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Wochenausblick: EZB-Sitzung im Fokus der Anleger

LYNX Broker: Die EZB-Sitzung am Donnerstag wird in der kommenden Woche das richtungsweisende Event an den Märkten sein. Der kanadische und der neuseeländische Leitzinsentscheid treten da wie auch andere volkswirtschaftliche Daten in den Hintergrund.

 

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX kratzt an der 9.900er-Marke – EZB am 10.03. bringt Kursphantasie

Nur knapp hat der DAX die Marke von 9.900 Indexpunkten verpasst. Möglicherweise kreuzt der Index in der neuen Woche bis spätestens zur EZB-Sitzung am Donnerstag wieder die 10.000-Punkte-Schwelle. Am Freitag standen 9.824,17 Punkte auf der Kurstafel. Der XDAX stand um 22:15 Uhr bei 9.804,18 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.006,77 Punkten, die Rekordmarke liegt bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.329,00 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 1.999,99 Zählern, der Rekord beträgt 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1005 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.258,95 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Mai-Kontrakt 38,72 US-Dollar das Fass.

 

Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 165,12 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,24 Pro zent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,87 Prozent Rendite) liegt derzeit bei 163 Basispunkten. Bundesanleihen rentieren bis zu einer achtjährigen Laufzeit mit Negativrenditen. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes Kapitalmarktinstrumente (iBund) mit einer zehnjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 0,5 Mrd. Euro (Aufstockung) und weitere Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem Volumen von 4,0 Mrd. Euro (Aufstockung).

 

EZB-Sitzung voraus – geht Draghi noch tiefer mit dem Einlagezins?

Die EZB-Sitzung am 10. März könnte die Wirtschaft und auch die Privaten in Deutschland erneut stark belasten. „Wird der Einlagezins nochmals abgesenkt, so wird dieser in Form von Negativ beziehungsweise Strafzinsen durch die Institute überwiegend weitergereicht“, erläutert Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker.

 

„Das Beispiel Gesundheitsfonds, der 2015 Strafzinsen entrichten musste, zeigt, wie weit auch andere Einrichtungen enorme Herausforderungen im Negativzinsumfeld bewältigen müssen. Denkt man allein an die Pensionsverpflichtungen der 30 DAX-Unternehmen, so bekommt man eine Vorstellung, welche Lasten hier längerfristig auf uns alle zukommen. Besonders die Banken werden durch die negative Einlagefazilität der EZB zusätzlich belastet. Die Auswirkungen auf die Gewinne der Banken in der Eurozone könnten fatal sein“, so Friczewsky.

 

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Am Montagfrüh um 00:50 Uhr sind die japanischen Devisenreserven für den Februar zu bewerten, um 01:30 Uhr folgen die australischen Stellenangebote im Februar und um 06:00 Uhr der japanische Koinzident-Index und die Frühindikatoren (beide Werte für Januar). Die europäische Handelszeit beginnt mit dem Auftragseingang der deutschen Industrie im Januar um 08:00 Uhr und setzt sich um 09:00 Uhr mit den Schweizer Devisenreserven für den Februar, den Halifax-Hauspreisen für Großbritannien im Februar, den italienischen Erzeugerpreisen für den Januar um 10:00 Uhr und um 10:30 Uhr mit dem sentix-Konjunkturindex für den März fort.

 

Um 15:45 Uhr werden der EZB-Monatsbericht für den Februar beziehungsweise die Volumina des EZB-Ankaufsprogrammes für Staatsanleihen, Pfandbriefe und Asset Backed Securities ausgegeben und um 16:00 Uhr der Arbeitsmarktindex der Fed für den Februar (Labor Market Conditions Index). Um 21:00 Uhr folgen die US-Verbraucherkredite im Januar und um 22:45 Uhr die Umsätze des neuseeländischen verarbeitenden Gewerbes im vierten Quartal. Rund 70 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen und Jahresergebnissen, darunter Shake Shack (USA) und Urban Outfitters (USA). In Brüssel tagt die Euro-Gruppe und es findet der mit Spannung erwartete Sondergipfel der EU mit der Türkei zum Thema Flüchtlingskrise statt.

 

Am Dienstag werden um 00:50 Uhr Daten zur japanischen Kreditvergabe im Februar sowie das japanische BIP für das vierte Quartal, die Handels- und die Leistungsbilanz für den Januar publiziert. Um 01:01 Uhr folgen die britischen BRC-Einzelhandelsumsätze für den Februar und um 01:30 Uhr werden die Geschäftskonditionen und das Geschäftsklima der National Australia Bank für den Februar publiziert. Die chinesischen Handelsbilanzdaten für den Februar werden um 03:00 Uhr veröffentlicht, die japanische Eco-Watchers-Umfrage für den Februar sowie das japanische Verbrauchervertrauen für den Februar um 06:00 Uhr. Die Schweizer Arbeitslosenzahlen mit der Arbeitslosenquote für den Februar werden um 07:45 Uhr erwartet, die deutsche Industrieproduktion im Januar steht um 08:00 Uhr zur Bewertung an.

 

Die französische Handelsbilanz und der Staatshaushalt für den Januar werden um 08:45 Uhr publiziert, die spanischen Industrieerträge im Januar um 09:00 Uhr. Die Schweizer Verbraucher preise für den Februar werden um 09:15 Uhr ausgegeben, das BIP für die Eurozone im vierten Quartal um 11:00 Uhr und der NFIB-Geschäftsoptimismus-Index für die USA im Februar um 12:00 Uhr. Um 14:15 Uhr folgen die kanadischen Baubeginne für den Februar und um 14:30 Uhr die kanadischen Baugenehmigungen für den Januar. Die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze kommen um 14:55 Uhr, das US-IBD/TIPP-Wirtschaftsvertrauen für den März um 16:00 Uhr. Nach US-Börsenschluss um 22:30 Uhr werden die API-Rohöllagerbestände sowie die neuseeländischen Kreditkartenumsätze im Februar veröffentlicht. Über 120 Konzerne veröffentlichen ihre Quartals- und Jahresberichte, darunter die DAX-Werte Merck KGaA und RWE, aber auch Lindt & Sprüngli (CH), Bucher (CH) und Mikron (CH).

 

Mittwoch: Das australische Verbrauchervertrauen von Westpac für den März, die japanische Geldmenge M2 für den Februar sowie die australischen Hypotheken und Investmentkredite im Januar leiten den Mittwoch als Handelstag ein. Dieser setzt sich um 07:00 Uhr mit den japanischen Werkzeugmaschinenbestellungen für den Februar fort. Um 07:30 Uhr folgen die französischen Arbeitsmarktdaten mit den Beschäftigtenzahlen ex Agrar im vierten Quartal. Britische Daten zum produzierenden Gewerbe und zur Industrieproduktion im Januar werden um 10:30 Uhr ausgewiesen. Die ersten US-Daten sind die MBA-Hypothekendaten um 13:00 Uhr. Um 16:00 Uhr werden die US-Lagerbestände des Großhandels im Januar, die britische NIESR-BIP-Schätzung für den Februar sowie der kanadische Leitzins und das geldpolitische Statement der Bank of Canada veröffentlicht. Rohölhändler achten um 16:30 Uhr auf die aktuellen US-Rohöllagerbestandsdaten. Um 21:00 Uhr wird der zweite Leitzins des Handelstages bekanntgegeben, nämlich von der Reserve Bank of New Zealand (RNBZ), die zeitgleich auch ihr geldpolitische Statement veröffentlicht und eine Pressekonferenz mit der Notenbankführung abhält. Knapp 90 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen und Jahresergebnisse vor, darunter Drägerwerk (D), Pacific Ethanol (USA) und Industria de Diseno Textil SA – (Inditex) (E).

 

Der Donnerstag beginnt mit den japanischen inländischen Unternehmenspreisen für den Februar um 00:50 Uhr, den australischen Inflationserwartungen für den März um 01:00 Uhr und dem britischen RICS-Hauspreissaldo für den Februar um 01:01 Uhr. Die Februar-Werte der chinesischen Erzeuger- und Verbraucherpreise, die Daten zur chinesischen Geldmenge M2 und zur Neukreditvergabe werden um 02:30 Uhr publiziert. Die deutsche Handels- und Leistungsbilanz für den Januar wird um 08:00 Uhr ausgewiesen, die französische Industrieproduktion für den Dezember um 08:45 Uhr und die spanischen Einzelhandelsumsätze für den Januar um 09:00 Uhr. Um 13:00 Uhr wird das quartalsweise erscheinende Wirtschaftsbulletin der Bank of England ausgegeben. Das Ereignis der Woche steht um 13:45 Uhr mit dem EZB-Zinsentscheid an, um 14:30 Uhr folgt die EZB-Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.

 

Zeitgleich werden die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die kanadische Kapazitätsauslastung im vierten Quartal und der kanadische Hauspreisindex für den Januar veröffentlicht. Um 16:00 Uhr werden die US-JOLTS-Stellenangebote für den Januar ausgewiesen. Das monatliche Statement zum US-Budget für den Februar wird um 20:00 Uhr bekanntgegeben, der neuseeländische Einkaufsmanagerindex für den Februar um 22:30 Uhr und die neuseeländischen Lebensmittelpreise im Februar um 22:45 Uhr. Nochmals berichten rund 140 Konzerne von ihren aktuellen Quartals und Jahresergebnissen, darunter der DAX-Wert Linde sowie Hannover Rück (D), Atoss Software (D), FXCM (USA) und RTL Group (L).

 

Freitag: Die deutschen (08:00 Uhr) und spanischen (09:00 Uhr) Verbraucherpreise für den Februar stehen am Freitag zuerst auf der Agenda der Händler. Die italienischen Industrieerträge für den Januar folgen um 10:00 Uhr, die britische Handelsbilanz und Güterhandelsbilanz für den Januar um 10:30 Uhr. Um 14:30 Uhr werden die kanadischen Februar-Arbeitsmarktdaten mit der Arbeitslosenquote, der Partizipationsrate und der Erwerbstätigenquote sowie die US-Ein- und Ausfuhrpreise für den Februar veröffentlicht. Um 16:00 Uhr wird das Konsumklima der University of Michigan für den März ausgewiesen. Kurz vor US-Börsenschluss wird um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC publiziert. Rund 40 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen und Jahresergebnissen, darunter der DAX-Wert Deutsche Bank, MAN (D) und Marshalls (GB). Nach dem Wochenschluss werden am Samstag die chinesischen Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion und die urbanen Investitionen veröffentlicht.

 

Unser charttechnischer Ausblick – Nehmen die Trends wieder Fahrt auf?

DAX-Future (Kontrakt 03-16)

Wie erwartet hielt die Unterstützung von 9.300 Punkten und der DAX-Future schob sich im Laufe der Handelswoche hinauf bis zum angepeilten Ziel von 9.800 Zählern. Gerade der Dienstag war in Bezug auf gewinnbringende Long-Trades sehr erfolgreich. Der Schlusskurs von Freitagabend lag nahe der 9.800-Punkte-Marke. Auch in den kommenden Tagen sollte die Long-Seite vorerst von Vorteil sein und Ziele von 10.000 oder gar 10.125 Punkten sind nicht unrealistisch. Erst Kurse unterhalb von 9.500 Punkten würden die Long-Seite etwas unvorteilhafter erscheinen lassen und Käufe wären vorerst zurückzustellen.

 

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EUR.USD

Bis zur Wochenmitte wurde das Ziel auf der Abwärtsseite nahezu erreicht und der EUR USD Wechselkurs  markierte sein Wochentief bei 1,0820. Am Donnerstag und Freitag hat sich der Euro dann wieder etwas erholt, der Freitagsschlusskurs lag bei gut 1,1000. Trotz der zwei recht volatilen Long-Tage zum Ende der vergangenen Handelswoche ist aus charttechnischer Sicht die Long-Seite noch nicht mit einem nennenswerten Vorteil behaftet. Erst ein erneutes nachhaltiges Überschreiten des Widerstandes bei 1,1100 wäre ein Vorteil für die Käuferseite. Aktuell könnte, wenn auch mit einer gewissen Vorsicht, der eine oder andere Short-Trade Früchte tragen und der Bereich 1,0900 könnte nochmals erreicht werden.

 

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Bund-Future (Kontrakt 03-16)

Nachdem der Bund-Future am Montag der vergangenen Handelswoche nochmals ein neues Hoch erreichte, stand die restliche Woche eher unter dem Stern einer charttechnisch sauberen Konsolidierung bis hinunter zur angepeilten Unterstützung von 164,75 Zählern. Käufe an Unterstützungen hatten dennoch Erfolg, wobei das Wochenergebnis nur minimal im Plus lag. Der Schlusskurs von Freitagabend lag nahe der Unterstützung 164,75. Weiterhin sollte bei Kursen oberhalb dieser Unterstützung tendenziell die Long-Seite von Vorteil sein und Käufe könnten weiterhin umgesetzt werden. Ein Unterschreiten der Unterstützung wäre jedoch vorläufig als Beginn eines charttechnischen Bruchs des Longtrends zu werten, so dass Käufe in diesem Fall vorerst ausgesetzt werden sollten. Verkäufe wären jedoch zunächst noch uninteressant, erst Kurse unterhalb von 164,00 Punkten kämen der Abwärtsseite etwas entgegen.

 

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S&P-Future (Kontrakt 03-16)

Am Montag und Dienstag der vergangenen Handelswoche sackte der S&P-Future kurzzeitig unter die Unterstützung bei 1.935 Punkten, was für die Long-Seite etwas kontraproduktiv war. Im Laufe des Dienstags hatte sich der Markt jedoch wieder sehr gut entwickelt, was zu einem Wochenhoch von über 2.000 Punkten führte. Kurse oberhalb von 1.962,50 Punkten sprechen auch in den kommenden Tagen für die Long-Seite und weitere Hochs sind nicht auszuschließen. Leichte Rücksetzer an Unterstützungen könnten somit Einstiegsszenarien liefern. Short-Trades sind derzeit weniger interessant.

 

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