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Gold: Weiter auf dem Weg nach oben!
Prinzipiell läuft im Gold derzeit alles nach Plan. Seit dem Tief bei 1.160 US-Dollar hat der Kurs wieder die gewohnte Richtung nach oben eingeschlagen. Es gab eine kurze Verschnaufpause bei 1.200 und allen Erwartungen nach legt der Anstieg nun wieder eine kurze Pause ein. Nach dem Bruch durch die nächsthöheren Widerstände treffen wir gerade von oben wieder auf die Marke 1.220 auf, eine interessante Schwelle, um kurzfristig zuzukaufen. Überhaupt erkennt man an den kurzen Distanzen der Rücksetzer, wie gefragt das Edelmetall derzeit ist. Dennoch dürften beim Fortsetzen der Bewegung noch einige Wochen ins Land gehen, bis die alten Hochs erneut angelaufen werden können.
Der Gesamtmarkt fügt sich gut in dieses Bild ein. Nach den Verlusten der letzten Tage am Aktienmarkt konnte Gold weiter zulegen. Wer also den Aktienmarkt verlässt, scheint stets ein wenig auch in Gold umzuschichten. Das ergibt ja auch Sinn, schließlich sind hier steigende Preise hinsichtlich des aktuellen Trendverhaltens wahrscheinlicher. Von erneuten Krisenherden ist momentan nicht viel zu verspüren, jedoch kann man sich aktuell darum bemühen, aufgrund der momentanen Erscheinungen eine detailliertere Beurteilung der gesamten Lage zu skizzieren.
Die Frage lautet: Wo stehen wir gerade? Was sind die Vorzeichen für den Rest des Jahres? Ein hoher Goldpreis steht immer auch ein wenig für den Verfall der Währungen. In der Tat dreht sich das Währungskarussell momentan heftig um den Globus. Wir sehen ein Verhärten des Yen und vor allem des Schweizer Franken, während die Vergleichswährungen, die Big Player, Euro und Dollar, mit ihrem Wert zu kämpfen haben. Nach den aktuell stabilen Wirtschaftsdaten aus Deutschland, der niedrigen Arbeitslosigkeit aber gleichzeitig nach wie vor lockerer Geldpolitik hat sich eine weitere unbequeme Realität in den Alltag geschlichen: Inflation. Egal, ob man es nun an der Zapfsäule oder bei der Nebenkostenabrechnung beobachtet es ist wieder teurer geworden bei uns. Mal sehen, wie viel in ein paar Wochen für eine Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest verlangt wird.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich in den Vereinigten Staaten. Nachdem in den letzten Jahren ungeahnte Geldmengen locker gemacht wurden, um den völligen Kollaps der Wirtschaft zu verhindern, befinden sich diese nach wie vor im Umlauf. Sofern sich diese immer gleichmäßiger verteilen und in den Kreislauf integriert werden, weichen die Preise aller Orten ein wenig auf nicht nur für allgemeine Verbrauchsgüter. Immerhin sind auch die Kapitalmärkte in den letzten Monaten stattlich angeschwollen. Ob das nun fundamental vertretbar ist, oder nicht, ob nun die Aussichten wirklich so blendend sind, wie es die Trends vermuten lassen das Geld will ja angelegt sein. Wer Barbestände hält, verliert. Das scheint das Gebot der Stunde. Ein wenig irrational vielleicht, aber es ist letztlich genau das, was wir sehen. Von stabilen Verhältnissen sind wir noch weit entfernt, eine endgültige Bereinigung hat nicht stattgefunden lediglich eine Umverteilung: Vom Staat in die Wirtschaft, von der Zukunft in die Gegenwart. Aber die Leute von heute kümmern sich eben ungern um die Sorgen von morgen.
Gold wird entsprechend seinen Trend fortsetzen, bei ca. 1.234/37 stehen die Chancen gut für einen erneuten kleinen Rücksetzer mit anschließender Fortsetzung des Trends. Ein untergeordnetes Szenario wäre eine Korrektur bis auf 1.200. Bleiben die Marktakteure ihrem bisherigen Verhalten treu, wird es dazu jedoch nicht kommen. Grundsätzlich befindet sich Gold weiterhin auf dem Weg nach oben.
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