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Das Geheimnis des steigenden Goldes

Der Goldpreis zeigt sich wieder einmal stärker als erwartet. Aller Skepsis zum Trotz konnte er die schwierige 1.000-Euro-Marke wieder für sich einnehmen. Damit wurde erstmalig in 2011 eine wichtige Widerstandshürde genommen. Auch in US-Dollar konnte sich der kurzfristige Aufwärtstrend weiter in Richtung 1.400 Dollar fortsetzen. Die bullischen Tendenzen der vorhergegangenen Woche wurden damit erneut bestätigt.

Kaufzone verlassen

Gleichzeitig hat der Goldpreis damit die von meiner Seite zuletzt immer wieder ausgewiesene Kaufzone verlassen. Es gab einen ganz leichten Kontakt mit der übergeordneten Trendlinie. Von hier aus scheint der Chart nun wieder die seit 700 Dollar laufende Bewegung eingeschlagen zu haben. Das beste Kauf-Timing lag damit tatsächlich zum Monatswechsel Januar-Februar!

Damit gab der Gold-Alarm nun sein zweites Kurssignal seit der Einführung des Dienstes im Frühjahr 2010. Sie sehen, der Goldmarkt bewegt sich im Grunde langsam. Die Trends sind hier sehr stabil. Außergewöhnliche Einstiegs-Chancen sind rar. Allerdings können wir mit der bisherigen Erfolgsquote sehr zufrieden sein. Der Gold-Alarm hat seinem Namen bislang alle Ehre gemacht.

Wie geht es weiter?

Übergeordnet befindet sich der Goldpreis zweifelsohne in einem Aufwärtstrend. Dieser wird nach wie vor von den Geschehnissen aus Politik und Wirtschaft befeuert. Dank der expansiven Geldpolitik der FED und der Euro-Rettungs-Politik bei uns wird die Inflation angeschoben und es werden immer wieder Zweifel an der Stabilität des Euro wie des Dollar laut.

Viele Anleger stoßen dadurch auf der Suche nach einem vermeintlich besseren Investment immer wieder auf das Gold. Es besitzt einen hohen inneren Wert, eine lange Geschichte und, wichtig, einen stabilen Trend. Dieser ist schließlich auch der Beweis dafür, dass die genannten Fakten sich tatsächlich in der Realität wiederfinden lassen. Ergo: Die Finanzkrise ist noch lange nicht ausgestanden.

Krise weiterhin präsent

Manch einer wähnt sogar unser gesamtes Wirtschaftssystem auf dem Weg in den Kollaps. Denn: Wie sollen denn die Industrieländer jemals ihre Schulden in den Griff bekommen? Die Amerikaner nehmen hier im Monatstakt momentan 100 Milliarden auf, auch der Deutsche Haushalt wird um eine Neuverschuldung in der Gegend von 50 Milliarden nicht herumkommen, allerdings auf das Jahr bezogen.

Der Staat Japan ist mit 200 Prozent seiner jährlichen gesamten Wirtschaftsleistung verschuldet. Addiert man die Schulden aus dem privaten sowie dem Unternehmenssektor, dann landet man hier in der Gegend von 500 Prozent. Das bisschen Aufschwung, was wir derzeit sehen, ist letztlich als Folge der Stützungsmaßnahmen zu verstehen, die sich ihrerseits aus Neuschulden und lockerer Geldpolitik speisen. Strukturelle Probleme bleiben erhalten und weiten sich mancherorts krass aus.

Beängstigende Szenarien

So ist mittlerweile bald jeder sechste US-Bürger als Empfänger von Lebensmittelmarken registriert. Viele dieser Menschen gehen sogar einer festen Beschäftigung nach, doch reicht das Lohneinkommen eben nicht mehr voll zur Selbstversorgung aus. Auch hier werden Schulden eine gewichtige Rolle spielen. Hinzu kommt nun eine Budget-Krise der einzelnen Bundesstaaten, die in teils erheblichen Refinanzierungsproblemen stecken.

Die Folge hieraus sind Kürzungen. Es werden Polizeistationen und Schulen geschlossen, Stellen gestrichen, Gehaltszahlungen aufgeschoben. Das ist beim besten Willen nicht das Gesicht eines gesunden Aufschwungs. Und, seien wir mal ehrlich: Wie will man heute in Zeiten der Krise Schuldenberge abbauen, die sich über Jahrzehnte des Aufschwungs ansammelten? Es bedarf nichts Geringerem als einem Wunder.

Fazit

Aktuell steckt unser Wirtschaftsmodell, der moderne Kapitalismus, in großen Schwierigkeiten. Besserung ist bislang nicht in Sicht. Sie können Feuer nunmal nicht mit Feuer bekämpfen. Diese Entwicklung vollzieht sich sehr langsam und dringt kaum bis in unseren Alltag durch, aber sie ist real. Das ist die eigentliche Geschichte hinter dem steigenden Goldpreis.

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