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Libyen-Ängste schüren die Kurse

Was wir aktuell im Goldpreis sehen, ist nahezu komplett auf nachrichtentechnische Ursachen zurückführbar. Es ist das Weltgeschehen, was für den erneuten Sprung über die 1.400 Dollar verantwortlich ist – keine Charttechnik, keine Notenbankpolitik, keine Wechselkursschwankung. Die Unruhen in Nordafrika haben die Rohstoff-Märkte erreicht und hier zieht Gold mit, wenn auch nur gering.

Rohstoff-Preis-Schocks

Wenn man dieser Tage die Kurslisten für Rohstoffe vergleicht, dann sieht man überall dicke grüne Vorzeichen. Dass Öl kräftig angezogen ist, lässt sich relativ einfach ableiten. Aber auch Silber konnte richtig dicke zulegen. Kaffee ist auf ein neues Hoch geschossen. Impulse sind an der Börse eben ansteckend. Sicherlich wurden auch hier oder da Short-Spekulanten überrascht und mussten schnell zurückkaufen.

Es sind einmal wieder die News, die die Kurse machen. Vor allem die unsichere Zukunft Libyens fungiert hier als Preistreiber. Libyen exportiert sein Öl und Gas überwiegend nach Europa, daher existiert hier eine gewisse Abhängigkeit. Selbst ein vorübergehender Lieferstopp sollte hier jedoch nicht zu einer Knappheit führen, überall in Europa gibt es riesige Öllager – gerade für eine solche Situation.

Was macht Gaddafi?

Nachdem die Umstürze in Tunesien und Ägypten als Blaupausen für Libyen herhalten können, fragt sich, wie sich das Ganze nun in Libyen entwickelt. Im Gegensatz zu seinen autokratischen Ex-Herrscher-Kollegen Ben-Ali und Mubarak lässt Gaddafi angeblich die Luftwaffe auf Demonstranten feuern. In diesem Falle lässt sich dann auch nur noch sehr schwer von ordnungspolitischen Maßnahmen oder dergleichen sprechen.

Man weiß ja nie, was im Kopf eines Diktators so vor sich geht und wie weit der Realitätsverlust fortgeschritten sein muss. Es ist eine Ironie an sich, dass Gaddafi sich als Revolutionsführer bezeichnen lässt. Fakt ist, dass er zusammen mit seinem Clan bisher schön vom Ölgeschäft profitiert und sich die Früchte seiner Arbeit natürlich nicht so schnell nehmen lassen will. Mal sehen, ob seine Strategie der Einschüchterung aufgeht.

Unsicherheit grassiert

Es ist nicht abzustreiten, dass Unsicherheit seit jeher die Märkte bewegt. Selbst der DAX steuert endlich einmal wieder auf eine negative Woche zu. Gold zählt jedoch zu den Profiteuren der Unsicherheit. Es bleibt spannend, die Lage in Libyen zu beobachten. Sollte es tatsächlich zu einem Bürgerkrieg kommen, dann müssen wir uns in Europa auf schwierigere Zeiten einstellen.

Auf der anderen Seite zeigt sich einmal mehr, dass Gold dieser Tage das passende Investment ist. Sie müssen sich lediglich fragen, was die Marktteilnehmer zu einem breiten Verkauf von Gold animieren könnte. Hier ist die Liste der Gründe sehr lang, es eben nicht zu tun. Das müssen andererseits nicht zwingend Kaufargumente sein, aber politische Wirren und Währungsängste sind hier zwei große Trümpfe.

Fazit

Der Goldpreis befindet sich in einer Fortsetzung seiner kurzfristigen Aufwärtsbewegung. Das alles ist mit der Charttechnik absolut vereinbar. Die aktuelle Bewegung ist jedoch, wie gesagt, dem Weltgeschehen geschuldet. Der Weg zu neuen Hochs ist nun nicht mehr weit. Rückblickend kann noch einmal betont werden, dass die zuletzt ausgewiesene Kaufzone sich als goldrichtig erwies.

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