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Zucker: Volle Energie
Im vergangenen Jahr konnte der Zuckerpreis eine atemberaubende Performance vorweisen. Während sich die Preise von Rohöl und Industriemetallen wie Blei und Kupfer in 2009 verdoppeln konnten, glänzte Zucker mit einem Zuwachs von 170%. Am Mittwoch erreichte Zucker ein neues 28-Jahres-Hoch bei 28,40US-Cent je Pfund.
Auch für 2010 gehen die meisten Analysten von steigenden Notierungen aus. Dazu soll insbesondere eine weitere Erholung der Weltwirtschaft beitragen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit moderaten Steigerungsraten aufgrund von überdurchschnittlichen Lagervorräten und Reserven bei den Produktionskapazitäten, eine Erholung steht aber laut IWF nicht an. Die Analysten des IWF lagen im Frühjahr 2009 mit ihren Prognosen richtig, als sie die Hausse an den Rohstoffmärkten richtig prognostizierten.
Interessant am aktuellen Aufschwung der Rohstoffpreise ist die hohe Dynamik mit der die Kurse anziehen. Im Vergleich zu den Erholungen nach den vorangegangenen fünf Rezessionen verlief dieser Aufschwung nach IWF-Berechnungen rund achtmal so dynamisch. Dies ist insbesondere auf das große Nachfragepotential der Schwellenländer zurückzuführen. Bei einigen Rohstoffen hat sich in den letzten 15 Jahren der Anteil der Schwellenländer am globalen Verbrauch nahezu verdoppelt. Neben Industrierohstoffen, stieg in den vergangenen Jahren auch die Nachfrage nach Konsum-Rohstoffen wie Kaffee oder auch Zucker kontinuierlich an.
Während die Nachfragesituation als weiterhin positiv für Zucker zu bewerten ist, bleibt die Angebotsseite unsicher. Zuletzt beeinträchtigten starke Regenfälle die Ernte beim weltweit größten Zuckerrohr-Produzenten, Brasilien. Ebenfalls unsicher scheint die Lage in Indien. Die dortigen Lagerbestände sind auf ein Drittel der des Referenzwertes zusammen geschrumpft. Die Regierung des indischen Bundesstaates Uttar Pradesh, den größten Zuckerrohrproduzenten in Indien, erwägt deshalb die erst im November eingeführten Beschränkungen für die Rohzuckerimporte wieder aufzuheben.
Exkurs Zucker:
Zucker wird an der ICE US (der früheren NYBOT) gehandelt. Ein Kontrakt umfasst 112000 lbs roher Zucker. Der Futures notiert in US Cent pro Pfund und die Tickgröße, die kleinste Veränderung die der Futures vollziehen kann, beträgt 0,01 US-Cent pro Pfund oder 11,20US-$ pro Kontrakt.. Die Kontraktmonate sind Januar, März, Mai, Juli und Oktober.
Wie könnte es beim Zucker weiter gehen?
Der Zucker-Futures weist einen soliden Aufwärtstrend auf. In dieser Woche gewann der Kurs wieder an Dynamik. Zum Zeitpunkt der Analyse liegt der Kurs bei 28,00 US-Cents pro Pfund.
Wesentliche Unterstützungen liegen in den Bereichen um 25,00 US-Cents, 23,80 US-Cents und 22,00 US-Cents. Widerstände tun sich für den Zucker-Futures derzeit nicht auf.
Der RSI liegt an der Grenze zum überkauften Bereich. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit auf eine Korrektur.
Der MACD konnte Anfang Dezember ein Longsignal generieren. Allerdings konnte das MACD-Histogramm dem Kurs nicht folgen und bildete bisher kein neues Hoch aus. Sollte der Kurs in der nächsten Woche drehen, wäre dies eine bärische Divergenz und damit ein sehr starkes Verkaufssignal.
Trader sollten jetzt nicht versuchen auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Die Zeichen für eine Korrektur mehren sich. Erst mit Beginn der Korrektur sollten sich Trader diesem Markt wieder zu wenden. Einstiege wären an den Unterstützungsbereichen anzuraten. Die Stopps sollten knapp unter die Unterstützungsbereiche gesetzt werden.
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