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Jahresauftakt nach Maß

Die Beruhigung der Euro-Schuldenkrise und hoffnungsvolle amerikanische Konjunkturdaten lieferten den internationalen Aktienbörsen einen Jahresauftakt nach Maß. Das half dem Euro, der drei Prozent gewann. Am stärksten legte aber der Euro Stoxx 50 zu: 5,2 Prozent. Da konnten der Dow Jones mit 2,8 und der DAX mit 2,4 Prozent nicht mithalten. Renten waren dagegen weiter auf dem Weg nach unten, Renditen nach oben. Der Bund-Future als Indikator für diese Entwicklung gab 1,6 Prozent ab.

Diese Entwicklung spiegelte sich bei den ETFs wider. Aktien-Produkte auf Europa und europäische Südländer lagen ganz vorne, ein Griechenland-ETF gleich mit 14 Prozent. Aber auch lange gemiedene Branchen, die als krisenanfällig galten, holten kräftig auf, europäische Banken um 13 Prozent. Verlierer waren dagegen Emerging-Markets-ETFs. Sie litten unter dem Comeback Europas, aber mehr noch unter den Unruhen in Nordafrika und Arabien. Hinzu kamen, dass große Schwellenländer die Zinsen angehoben hatten, um inflationäre Tendenzen zu bekämpfen. Zu den Verlierern zählten dann mit zweistelligen Verlusten Länder wie Südafrika, Indien, die Türkei und Produkte auf die islamische Region.

Angesichts der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten ließ sich das Geschehen bei den ETFs und dem verwalteten Vermögen eher gemächlich an. Die Zahl der ETFs stieg weiter. In Europa werden jetzt 1156 Produkte gehandelt, 1,2 Prozent mehr als im Vormonat. Das Vermögen stieg mit 0,6 Prozent auf jetzt 210,3 Milliarden Euro vergleichsweise mäßig.

Schaut man sich die einzelnen Anlageklassen an, wird ersichtlich, wo es nicht mehr so gut lief. Aktien legten beim verwalteten Vermögen noch zu, um 2,1 Prozent auf 146 Milliarden Euro. Bei Renten ging’s abwärts, um 2,3 Prozent auf 33,8 Milliarden Euro. Obwohl die Rohstoffpreise weiter gut angezogen sind, nahmen die Assets under Management (AuM) in dieser Kategorie ab, um 5,1 Prozent auf 18 Milliarden Euro ging es nach unten. Geldmarktfonds profitieren wieder etwas und gewannen 4,7 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro.

Die Entwicklung des verwalteten Vermögens korrespondiert mit der des Nettomittelaufkommens. Bei Aktien war es weiterhin positiv, stieg sogar leicht auf 3,4 Milliarden Euro an. Bei Renten flossen Gelder ab, das Aufkommen wurde negativ. 463 Millionen Euro verlor diese Kategorie. Rohstoffe verzeichneten kein großes Wachstum mehr, das Aufkommen war mit 170 Millionen aber noch positiv. Die Geldmarktfonds profitierten, um 225 Millionen konnte sich das Aufkommen verbessern. Offenbar wird die Gruppe der abwartenden Anleger größer.

Bemerkenswert ist die Entwicklung beim Euro Stoxx 50 und beim DAX. Während die Kurse des Euro Stoxx kräftig stiegen, sank das Nettomittelaufkommen deutlich und wurde mit rund 300 Millionen Euro negativ. Offenbar wurden viele Anleger, die sich nach der schlechten Entwicklung in den Vormonaten verabschiedet hatten, von der kräftigen Erholung des europäischen Index überrascht. Beim DAX dagegen zog das Aufkommen weiter an, mit 631 Millionen Euro flossen rund 50 Prozent mehr in den Markt als im Dezember.

Kommt eine Korrektur, eine kräftige? Die Händler sind sich nicht einig. Einige verweisen auf die stark überkauften Märkte, andere wiederum auf das Muster wie beim letzten Nach-Crash-Aufschwung. Danach hätte man noch bis zum März Zeit, bevor eine Gegenbewegung einsetzen könnte. Auf jeden Fall sprechen die überwiegend positiven Gewinnzahlen der Unternehmen in Europa, aber auch in Amerika dafür, dass noch Luft nach oben ist. Dagegen mahnen die Ereignisse in Ägypten und die Zinserhöhungen in den Schwellenländern zu mehr Vorsicht.

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