Rollverluste bei Öl-Investments vermeiden
Contango-Situation dauert weiter an
Der Ölpreis steigt wieder: Nach der Ankündigung der US-Notenbank Fed, zur Ankurbelung der Wirtschaft rund eine Billion US-Dollar in die US-Wirtschaft zu pumpen, kam es zu einer Erholung an den Aktienmärkten und als Folge dessen auch zu einem Anstieg der Ölpreise.
Am Donnerstagmorgen kostete ein Barrel WTI-Öl zur Lieferung im April 48,79 US-Dollar. Die Notierungen haben aber auf lange Sicht noch deutlich Luft nach oben. Im vergangenen Sommer stand der Ölpreis noch auf einem Rekordhoch bei 147 US-Dollar. Anleger, die jetzt auf ein langfristiges Aufwärtspotenzial bei Öl setzen wollen, sollten aber die Marktbedingungen beachten: Noch immer gibt es am Öl-Markt ein Contango. Vielen Investoren ist dieses Phänomen und die Gefahr von Rollverlusten allerdings noch nicht bewusst.
Terminkontrakte statt Lieferung
Mit Ausnahme von Gold können Anleger bei Rohstoffen nicht auf den Spotpreis, sondern nur auf Terminkontrakte setzen. Diese Futures verbriefen das Recht bzw. die Pflicht, eine bestimmte Menge eines Rohstoffs zu einem vorab fixierten Termin und festgelegten Preis kaufen zu können bzw. liefern zu müssen. Weil die wenigsten Investoren Öl tatsächlich geliefert bekommen möchten, müssen sie den Future vor Laufzeitende verkaufen und in einen Future mit einer längeren Laufzeit wechseln. Ist der Preis für den Future mit der nächstlängeren Laufzeit höher als der des auslaufenden Terminkontrakts, liegt eine Contango-Situation vor. Im umgekehrten Fall spricht man von Backwardation.
Rollverluste vorprogrammiert
Drei Beispiele verdeutlichen das Problem: Am Montag kostete der Mai-Kontrakt 52,06 US-Dollar, der Juni-Kontrakt 54,04 US-Dollar und der Juli-Kontrakt 55,06 US-Dollar. Zum Vergleich: Der Dezember-Kontrakt notiert sogar bei 60,00 USDollar Lagerbestände entscheiden. Ein wichtiger Faktor für die Contango-Situation: In den vergangenen Monaten hat die Nachfrage nach Öl abgenommen – die Lagerbestände sind gestiegen.
Frederic Lasserre, Global Head of Commodities Research bei Société Générale, erwartet, dass die Lagerbestände erst im zweiten Halbjahr 2009 sinken werden und sich das Contango-Phänomen dann in eine Backwardation-Situation wandeln könnte.
Rollverluste vermeiden
Solange die Contango-Situation vorherrscht, können Anleger mit Tracker-Zertifikaten – also Partizipations-Zertifikaten ohne Laufzeitbegrenzung – nur unterproportional von steigenden Ölpreisen profitieren. Alternativ können sich Investoren für Wertpapiere mit einer festen Laufzeit entscheiden. Bei diesen Produkten muss nicht regelmäßig gerollt werden, da der Anleger direkt in einen später fälligen Terminkontrakt investiert. Ein Beispiel sind langlaufende Optionsscheine.
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Infos über Société Générale
Der Zertifikate Emittent Société Générale ist am deutschen Markt mit einer breiten Produktpalette vertreten. Es lassen sich unter anderem Hebelprodukte auf komplexere Basiswerte wie Volatilität oder Zinsen handeln. Darüber hinaus können auch exotische Optionsscheine wie Discou...
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