Aktie im Fokus: Halliburton – Solide auch in Krisenzeiten
LYNX Broker: Die Halliburton Company ist im globalen Öl-, Gas- und Energieindustriedienstleistungsgeschäft nach dem Schlumberger-Konzern die Nummer Zwei. Das Unternehmen bietet das gesamte Leistungsspektrum für die Erdöl-, Erdgas- und Energiewirtschaft aus einer Hand an.
Zu den Leistungen gehören die Entdeckung von Öl- und Gasvorkommen sowie die Ausbeutung und spätere Versiegelung. Dazu werden Geologie, Bohrtechnik, Bohrdienstleistungen, Equipment, technische Planung, Konstruktion und Optimierung der Prozesse angeboten.
Der Konzern untergliedert sich in die Segmente Completion and Production, Drilling and Evaluation und Supporting both divisions. Allein die Großkunden von Halliburton lesen sich wie das Who-is-Who der Energiewirtschaft. Dazu gehören zum Beispiel Apache, Chevron, ENI, ExxonMobil, Gazprom, Petrobras, Royal Dutch Shell, Total und viele mehr.
Wettbewerber sind zum Beispiel die globale Nummer Eins Schlumberger sowie Saipem, Transocean und Baker Hughes auf den weiteren Plätzen. Ein Übernahmeversuch von Baker Hughes durch Halliburton schlug im Übrigen fehl.
Die Gesellschaft wurde 1919 gegründet, hat ihren Konzernsitz im US-Bundesstaat Texas in Houston und wird von CEO David J. Lesar geleitet. Halliburton beschäftigt rund 50.000 Mitarbeiter in über 70 Ländern.
Halliburton hat sich dank dem starken US-Markt bestens geschlagen
Die letzten Jahre waren nach den enorm gefallenen Rohölpreisen hart für Halliburton und die gesamte Peergroup. Der Konzern profitierte allerdings vor allem von den Entwicklungen am Heimatmarkt USA. Der Bedarf der US-Schieferöl- und Schiefergasindustrie ist hoch. Gegenüber den Wettbewerbern konnte sich Halliburton sehr gut behaupten.
Im Jahr 2016 stammten allein 43 Prozent der erzielten Umsätze direkt vom Heimatmarkt USA, es folgten mit 26 Prozent der Mittlere und Nahe Osten, mit 19 Prozent die Region Europa/Afrika/CIS und mit 12 Prozent Lateinamerika.
Details zur Aktie
Die Halliburton-Aktie ist Mitglied im S&P 100 und S&P 500 und die Heimatbörse ist NYSE in New York. Insgesamt sind 870,00 Mio. Aktien ausstehend. Der größte Aktionär ist mit einem Anteil von 7,0 Prozent die Capital Research Global Investors, auf den weiteren Plätzen folgen mit 6,50 Prozent die Vanguard Group, mit 5,80 Prozent BlackRock und mit 5,0 Prozent State Street.
Der Markt bewertet den Konzern derzeit mit 45,34 Mrd. USD. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 58,78 USD im Hoch und 38,18 USD im Tief. In den letzten fünf Jahren erzielte sie eine Performance von rund 44 Prozent und ist damit im Vergleich zum S&P 500, der mit rund 88 Prozent im Vergleichszeitraum zulegte, ein deutlicher Underperformer. Die Halliburton-Aktie hat seit 1980 drei Aktien-Splits vollzogen. Diese Splits fanden jeweils im Verhältnis 2:1 statt.
Langfristigkeit macht auch in Krisenzeiten Sinn
Wer zum Zeitpunkt der Weltfinanzkrise Aktien gekauft hat und heute in sein Depot blickt, wird einmal mehr einen Beweis vorfinden, wie wichtig langfristiges Investieren ist. Aktionäre, die am 16.01.2008 1.000 US-Dollar in Halliburton-Anteile gesteckt haben, blicken am 16.01.2018 auf einen Wert von 1.509,70 US-Dollar.
Das entspricht einer Gesamtrendite von 50,97 Prozent. In dieser Rechnung sind noch nicht einmal die gezahlten Dividenden berücksichtigt. Diese steigern die Gesamtrendite der letzten zehn Jahre weiter. Halliburton zahlte zudem auch während der Finanzkrise Dividenden.
Aktuelle Analysen
Die Analysten von BMO Capital Markets, Bank of America Merrill Lynch, Cowen, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, FBR, Goldman Sachs, JPMorgan und Loop Capital haben seit September 2017 Studien zur Aktie gefertigt.
Von diesen zehn Analysen liegt das tiefste Kursziel bei 51,00 USD (BMO Capital Markets vom 24.10.2017) und das höchste bei 59,00 USD (Bank of America Merrill Lynch vom 16.01.2018). Das Durchschnittskursziel liegt bei 54,10 USD. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit einem Schlusskurs von 52,36 USD aus dem Handel an der NYSE.
Fundamentaldaten 2016
Bei Halliburton bilanziert man jeweils zum 31.12. nach US-GAAP in US-Dollar (USD). Im Jahr 2016 wies der Konzern einen Gesamtumsatz in Höhe von 15,887 Mrd. USD aus. Das Ergebnis vor Steuern lag bei einem Minus von 7,6 Mrd. USD. Das Zinsergebnis wurde mit einem Minus von 639,0 Mio. USD ausgewiesen. Der Jahresfehlbetrag wurde in Höhe von 5,769 Mrd. USD festgestellt. Der Verlust je Aktie betrug 5,48 USD.
Im Jahr 2016 wurde dennoch eine Dividende in Höhe von 0,72 USD je Stammaktie ausgeschüttet. Die Ausschüttungssumme betrug 620,0 Mio. USD. Der Konzern wies liquide Mittel in Höhe von 4,009 Mrd. USD, ein wirtschaftliches Eigenkapital in Höhe von 9,448 Mrd. USD und Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 17,552 Mrd. USD aus.
Insgesamt ergab sich daraus die Bilanzsumme in Höhe von 27,000 Mrd. USD. Die Eigenkapitalquote lag bei 35 Prozent. Das Unternehmen wies im Geschäftsbericht eine Mitarbeiterzahl von 50.000 aus.
Bilanzprognosen für 2018 und 2019
Die Umsätze könnten 2018 bei 23,50 Mrd. USD und 2019 bei 25,72 Mrd. USD liegen. Das EBIT könnte 2018 3,14 Mrd. USD und 2019 4,01 Mrd. USD betragen. Der Gewinn je Aktie könnte sich gemäß der Prognosen 2018 bei 2,19 USD und 2019 bei 2,90 USD befinden. Die Dividende könnte 2018 und 2019 bei 0,72 USD je Stammaktie liegen.
Der Cashflow könnte sich 2018 auf 3,72 USD und 2019 auf 4,55 USD belaufen. Das Nettovermögen je Aktie könnte sich 2018 bei 12,20 USD und 2018 bei 14,30 USD einpendeln. Für 2018 wird eine Nettoverschuldung in Höhe von 7,71 Mrd. USD und für 2019 in Höhe von 6,53 Mrd. USD prognostiziert.
Die nächsten Berichte und Termine
Der Konzern berichtet am 22.01.2018 um 15:00 Uhr von seinen Quartalsergebnissen für das vierte Quartal 2017. In der Bilanzprognose für 2017 werden ein Umsatz von 20,30 Mrd. USD und ein EBIT von 1,98 Mrd. USD erwartet. Der Gewinn je Aktie soll bei 1,17 USD liegen, die Dividende bei 0,72 USD. Prognostiziert wird ein Cashflow je Aktie von 2,96 USD, ein Nettovermögen je Aktie von 10,88 USD und eine Nettoverschuldung in Höhe von 8,71 Mrd. USD.
Langfristige Chartanalyse der Halliburton Aktie
In den vergangenen Handelsjahren zeigte sich die Aktie von Halliburton mehrfach von ihrer positiven, aber auch von ihrer negativen Seite. Stieg der Wert von April 2013 bis September 2014 von rund 40,00 USD bis auf gut 73,00 USD, fiel er folgend von diesem Niveau bis auf rund 27,50 USD, um anschließend erneut auf rund 57,50 USD zu steigen und wieder auf gut 40,00 USD zu fallen.
Auffällig war, dass die Bewegungen aus trendtechnischer Sicht größtenteils recht sauber abliefen und entsprechende trendfolgende Handlungen folglich recht gut umsetzbar gewesen wären. Seit Ende letzten Jahres tendiert der Wert erneut aufwärts und rangiert aktuell auf einem Kursniveau von rund 54,00 USD.
Für die kommenden Wochen scheint es durchaus denkbar, dass die Aktie eine Chance hat, die Vorjahreshochs anzugreifen und in Richtung des nächsten Widerstandes von rund 62,00 USD zu steigen. Erst ein nachhaltiger Bruch der eingezeichneten Unterstützung von rund 46,00 USD würde diese Annahme relativieren. In diesem Fall ist eine erneute Analyse angeraten, da ein weiterer Rutsch in Richtung der Unterstützung von 40,00 USD folgen könnte.
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