DAX Marktüberblick am 30. Juni 2023: Inflationsrate in Deutschland erreicht 6,4%
Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,37 Milliarden Euro – das sind Handelsvolumina wie im typischen Sommerloch.
Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes beendeten den Handelstag mit gemischten Ergebnissen.
Während die Indizes in London und Zürich in der Verlustzone schlossen, konnten die Leitindizes in Amsterdam, Madrid, Mailand und Paris Zugewinne erzielen.
Auch der EuroStoxx50 gewann hinzu und schloss mit einem Kursplus von 0,23 Prozent und 4.354,69 Punkten.
An der Wall Street schlossen die US-Indizes Dow Jones und S&P500 mit Zugewinnen.
Der NASDAQ100 indes verlor 0,16 Prozent auf 14.939,95 Zählern.
Inflationsrate in Deutschland erreicht 6,4% – EZB erwägt Zinserhöhung
Am Donnerstag stand zudem mehr eine Reihe von volkswirtschaftlich relevanten Daten zur Veröffentlichung an. Diesbezüglich wären vor allem die deutschen Verbraucherpreissteigerungen in den Blick zu nehmen, die um 14:00 Uhr am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt (Destatis) publiziert wurden.
Die Inflationsrate in der Vorabschätzung für den Monat Juni kletterte auf 12-Monatssicht um 6,4 Prozent. Auf Sicht zum Vormonat Mai stieg die Inflation um 0,3 Prozent.
Auf harmonisierter Basis lagen diese Werte bei 6,8 Prozent bzw. 0,4 Prozent. Nach wie vor ist die Teuerungsrate in Deutschland demnach zu hoch.
Auch die Kerninflation (also ohne Nahrungsmittel und Energie) kommt nicht zurück – diese kletterte um 5,8 Prozent im Vergleich zu 5,4 Prozent im Mai.
Die Statistiker machten diesbezüglich einen sogenannten Basiseffekt aus, der nun zur Steigerung auf 12-Monatssicht beitrug, nämlich die Einführung des 9-Euro-Ticket im Juni bis August 2022.
Die EZB dürfte demnach keinen Stillstand proben, sondern weiter an der Zinsschraube drehen.
Noch ist nicht ganz klar, ob dies auch im September geschehen wird, doch bezüglich des Juli-Termins hatte sich EZB-Präsidentin Lagarde ja bereits recht stark aus dem Fester gelehnt und von einem Juli-Zinserhöhungsschritt gesprochen.
Bayer-Aktie erholt sich – Umsatzpotenzial von über 12 Milliarden Euro
Nun noch ein Blick auf einen DAX-Wert, der in den letzten Wochen einen starken Abwärtstrend aufwies und nun erste Erholung zeigt – die Rede ist von der Aktie von Bayer: Die Bayer-Aktie fiel kürzlich stark unter die 50-Euro-Marke zurück und konnte sich nach dem schnellen Test zur Unterseite recht gut fangen.
Via Xetra ging das Wertpapier am Donnerstag mit einem Plus von 0,42 Prozent bei 50,51 Euro aus dem Handel.
Am Morgen meldete Bayer bei einem Präparat namens „Aflibercept 8 mg“ weitere Erfolge. Aufgrund der ausgewerteten Ergebnisse der noch laufenden klinischen Studie zeigt sich, dass die Krankheitslast künftig für weitaus mehr Patienten reduziert werden kann, wie es Prof. Sobha Sivaprasad einem Bericht zufolge mitteilte.
Erst einen Tag zuvor meldete Bayer die Beschleunigung für bahnbrechende Innovationen in der Pharmabranche mittels neuer Forschungs-Strategien.
Von Belang war insbesondere auch die Ankündigung, dass die vier in der Spätphase der klinischen Entwicklung beziehungsweise in der Markteinführungsphase befindlichen Projekte mit einem kombinierten Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 12 Milliarden Euro weiter vorangebracht werden.
Diese vier Umsatz-Blockbuster werden kurz- bis mittelfristig die Mindereinnahmen von wegbrechenden Exklusivprodukten mehr als ausgleichen, so Bayer-Vorstandsmitglied Stefan Oelrich.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.
Die US-Futures konnten seit der asiatischen Handelszeit durchweg ansteigen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.983 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag via Xetra mit einem minimalen Kursverlust von 0,01 Prozent bei 15.946,72 Punkten aus dem Handel – der DAX trat also weiter auf der Stelle. Es bleibt demnach bei der Analyse vom Vortag.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Rekordhoch des 16. Juni 2023 von 16.427,42 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 26. Juni 2023 von 16.713,70 Punkten abzustellen, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite unverändert abzuleiten.
Die Widerstände wären weiterhin bei den Marken von 15.986/16.071/16.155/16.259 und 16.427 Punkten zu ermitteln.
Bei den Marken zur Unterseite von 15.882 und 15.714 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.609/15.545/15.441 und 15.273 Punkten wären nach wie vor die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.
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