Aktie im Fokus: Nucera IPO – Spannend, aber vielleicht immer noch zu früh

CMC Markets: Am Freitag geht die Wasserstoff-Tochter von ThyssenKrupp an die Börse.

Die gut 30 Millionen Nucera-Aktien werden zu je 20 Euro ausgegeben.

Damit liegt die Bewertung des zukunftsträchtigen Geschäftsteils bei rund 2,5 Milliarden Euro.

Der Emissionserlös soll für Investitionen in das Elektrolysegeschäft verwendet werden.

Mit der Fondstochter der BNP Paribas und dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF habn sich bereits zwei große Anker-Investoren verpflichtet, die Aktien zu zeichnen.

ThyssenKrupp selbst will weiterhin eine Beteiligung an Nucera halten.

 

Wasserstoff als Energiejoker

Die Ampel-Regierung hat im April den Ausstieg aus der Kernenergie vollzogen, damit ist die Ära der Atomkraftwerke in Deutschland zu Ende. Wegen der aktuellen Energiekrise hatte es noch eine kleine Verlängerung gegeben, doch auch diese ist nun vorbei.

Nun will Deutschland seine Energie künftig vollständig aus erneuerbaren Quellen gewinnen, womit die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen nachhaltigen Wind-, Solar- und Wasserkraftwerken weichen muss und wird.

Hinzukommen soll Wasserstoff. Er wird jetzt als Energiejoker für alle Probleme eingesetzt. Die Frage ist jedoch, wie lange es dauern wird, bis die industrielle Produktion erschwinglich ist und wieviel das Thema am Ende Land und Unternehmen kostet.

ThyssenKrupp dürfte mit seiner Wasserstoff-Tochter Nucera eine wichtige Rolle in der Umsetzung des ambitionierten Projekts spielen.

 

ThyssenKrupp oder Nucera?

In diesem Jahr konnte sich die ThyssenKrupp-Aktie bislang ganz gut schlagen und um 17 Prozent zulegen. Allerdings ist dies nur ein Anfang in der möglichen Aufholjagd des Verlusts aus dem Vorjahr von fast 50 Prozent, als Investoren entsprechende Risiken auf der Energie- und Rohstoffseite in die Aktie einpreisten.

Diese negativen Faktoren lassen derzeit deutlich nach und geben dem Konzern Luft zum Atmen, wenngleich Pensionsverpflichtungen in Höhe von drei Milliarden Euro weiterhin auf der Bilanz lasten.

Für die Jahre 2023 und 2024 ist wieder etwas Optimismus angebracht, da sich die Auftragslage aufgrund steigender öffentlicher Budgets zur Bekämpfung des Klimawandels verbessern sollte.

Derzeit wird der MDAX-Wert mit gerade einmal vier Milliarden Euro an der Börse bewertet, was die deutliche Diskontierung einiger Unternehmensteile zeigt.

 

Nucera peilt starkes Wachstum an

Bei Nucera soll es mit dem Wachstum in den kommenden Jahren erst so richtig losgehen. Das sind zumindest die Projektionen im Vorfeld des Börsengangs.

Nucera hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 306 Millionen Euro umgesetzt und damit ein EBIT von 13,3 Millionen Euro erzielt.

Bis zum Geschäftsjahr 2024/25 will Nucera 850 bis 950 Millionen Euro Umsatz mit „Alkaline Water Electrolysis“ erzielen. Der Break-even ist ebenfalls für diesen Zeitpunkt geplant.

Zudem berichtet das Unternehmen von einem Auftragsbestand von 1,4 Milliarden Euro für die kommenden Jahre.

 

Hoffnungsträger für ThyssenKrupp, aber Anleger müssen Geduld haben

Nucera ist Hoffnungsträger sowohl für ThyssenKrupp selbst als auch für den gesamten Wasserstoffsektor in Deutschland. Ob jedoch Anleger jetzt schon dabei sein müssen, ist offen.

Nucera ist noch nicht profitabel und Aktionäre müssen wohl auch noch lange warten, bis sich nachhaltige Gewinne einstellen.

Auch unter Bewertungsaspekten im Vergleich zu anderen Wasserstoff-Unternehmen landet Nucera nicht gerade auf einem attraktiven Rang.

Im Endeffekt könnte sich für Anleger sogar die Mutter ThyssenKrupp als bessere Alternative herausstellen, da eine Minderheitsbeteiligung dort verbleibt und als Turbo für den restlichen Unternehmenswert angesehen werden kann.

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