Wie gefragt sind Rüstungsaktien?
Europa rüstet auf. 800 Milliarden Euro will die EU in den kommenden Jahren für Waffen, Panzer, Flugzeuge und weitere militärische Ausrüstung bereitstellen. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten entschieden bei ihrem Frühjahrsgipfel, alles daranzusetzen, um Europas Verteidigungsbereitschaft in den nächsten fünf Jahren entscheidend zu stärken.
Entsprechend verstärkt sich das Interesse von Anlegern an Aktien von Lieferanten für militärische Ausrüstung und Logistik.
Bereits mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine und dem Ausbruch des Krieges dort war die Rüstungsbranche in den Fokus gerückt.
Mit den jüngsten Investitionsvorhaben nimmt die Nachfrage jetzt nochmal an Fahrt auf.
Welche Aktien sind bei den Anlegern besonders gefragt? Wie hat sich das Volumen der Investitionen entwickelt?
Hat sich der Anteil der Depots, in denen Rüstungsaktien liegen, signifikant verändert?
Und legen Männer und Frauen in Rüstungswerten gleichermaßen an?
Die Consorsbank hat dazu anonym rund 900.000 Depots ihrer Kunden ausgewertet für den Zeitraum 1. März 2022 – also ungefähr ab Ausbruch des Krieges in der Ukraine – bis 28. Februar 2025.
Betrachtet wurden dabei die Aktien der nach Marktkapitalisierung im März 2025 größten Rüstungsunternehmen.
In die Auswahl kamen nur solche Unternehmen, die ihre Umsätze ausschließlich oder zu mehr als der Hälfte aus Rüstungsgütern und -dienstleistungen generieren.
Rüstung boomt, aber bleibt ein Nischenthema
Betrachtet man die zehn aktuell am weitesten verbreiteten Werte in den Depots der Consorsbank-Kunden, so fand sich zum Stichtag 28. Februar 2022 in nur 1,70 Prozent aller aktiven Depots wenigstens eine der aktuellen Top-10-Aktien.
Zum 28. Februar 2025 waren es dagegen 4,40 Prozent – eine Erhöhung um den Faktor 2,6. Dennoch bleibt das Thema Rüstung damit ein vergleichsweise kleines Thema.
So findet sich allein die Aktie der Deutschen Telekom – der am weitesten verbreitete Wert bei den Consorsbank-Kunden – in 8,50 Prozent der Depots.
Allianz und BASF auf Rang zwei und drei kommen auf einen Anteil von 7,60 und 7,30 Prozent.
Der Anteil der Depots von Frauen, in dem wenigstens eine der Top-10-Rüstungsaktien liegt, hat sich im Betrachtungszeitraum dabei etwas stärker erhöht als bei den Männern.
Er wuchs von 0,90 Prozent auf 2,90 Prozent – also um etwas mehr als das Dreieinfache.
Bei den Männern legte der Anteil um das 2,5-fache zu von 2,00 auf 5,00 Prozent.
Rüstungswerte sind in Männer-Depots dennoch überproportional zu finden.
Während Männer aktuell rund 70,00 Prozent der gesamten Depotkunden ausmachen bei der Consorsbank, stellen sie 80,00 Prozent der Kunden, die wenigstens eine der Top-10-Rüstungsaktien besitzen.
Die Frauenanteile belaufen sich entsprechend auf 30,00 und 20,00 Prozent.
Welche Werte liegen am häufigsten in den Depots?
Die drei deutschen Unternehmen Rheinmetall, Hensoldt und Renk Group führen die Liste der Rüstungsaktien an, die aktuell am häufigsten in den Depots der Consorsbank-Kunden vertreten sind.
Die Zahl der Depots, in denen die einzelnen Titel Ende Februar 2025 zu finden waren, ist bei allen Unternehmen über die vergangenen drei Jahre deutlich gewachsen – allerdings sehr unterschiedlich.
So ist bei Rheinmetall eine Ausweitung um das 3,6-fache zu beobachten, während die Zahl der Depots etwa mit amerikanischen Werten aus der Branche im gleichen Zeitraum nur zwischen 40 und 70 Prozent zulegte.
Das Unternehmen aus Düsseldorf schaffte binnen drei Jahren einen Sprung von Rang 104 in der Rangliste der am weitesten verbreiteten Aktien in den Consorsbank-Depots auf Platz 28 und ist damit auf dem Niveau von Commerzbank oder BMW.
Unter den weiblichen Kunden erlebten Rüstungsaktien einen nochmal größeren Boom als bei den männlichen Kunden.
So kletterte die Zahl der Depots für jeden der Top-Werte bei den Frauen kräftiger als bei den Männern.
Wo griffen die Anleger am stärksten zu?
Auch hier schnellten die Zahlen in den vergangenen drei Jahren zum Teil kräftig nach oben. So vervierfachte sich etwa das Volumen beim Spitzenreiter Rheinmetall.
Auffällig ist unterdessen das deutlich schwächere Abschneiden der US-Unternehmen.
Bei ihnen ging das Kaufvolumen im Vergleich der Zeiträume von Anfang März bis Ende Februar 2022/23 und 2024/25 zum Teil sogar zurück.
Hier dürfte sich die Erwartung der Anleger widerspiegeln, dass die in Aussicht stehenden Ausgaben für Rüstung in Europa überwiegend auch bei den dort ansässigen Unternehmen landen und nicht bei den US-Riesen der Branche.
Das Kaufverhalten der Geschlechter erweist sich als etwas differenzierter als die Ausweitung der Depots.
So steigerten die Männer ihre Zukäufe 2024/25 gegenüber 2022/23 zumindest bei drei Titeln in der Top-10-Liste kräftiger als die Frauen, während bei den übrigen Titeln das Kaufvolumen bei den weiblichen Kunden stärker zulegte bzw. weniger stark fiel.
Wie wuchs das Depotvolumen?
Die deutliche Ausweitung der Käufe aber natürlich auch die Kurszuwächse ließen das Anlagevolumen in Rüstungswerten über die vergangenen drei Jahre kräftig nach oben schnellen.
An der Spitze der Top-Liste der Aktien mit dem höchsten Depotvolumen zum Stichtag 28. Februar 2025 steht abermals das deutsche Trio Rheinmetall, Hensoldt und Renk Group.
Während das aggregierte Anlagevolumen der Kunden mit Rheinmetall im Depot um mehr als 1000,00 Prozent zulegte, verbuchte die Renk Group allerdings nur einen Zuwachs von 125,00 Prozent.
Das Unternehmen aus Augsburg ist aber auch erst seit 7. Februar 2024 an der Börse notiert, das Volumen hatte also weniger Zeit zur Entwicklung.
Die Renk Group ist im Spitzentrio auch der einzige Wert, bei dem sich das Anlagevolumen in den Depots von Männern stärker erhöhte im Betrachtungszeitraum als in den Depots der Frauen.
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