Zertifikate: Schwerpunkt Tech- und Rüstungswerte
Rüstungsboom, Nasdaq-Erholung und Goldpreis-Rally bestimmen den Zertifikatehandel. „In Anbetracht der Marktlage nicht überraschend liefen Rüstungs- und Tech-Werte gut, aber auch Gold“, berichtet Simon Görich, der für die Baader Bank Zertifikate handelt. Auch bei der ICF Bank geht es ICF-Händler Markus Königer zufolge – neben den großen Aktienindizes – viel um Rheinmetall, Tech-Werte und Gold, zudem um Öl und das Währungspaar Euro/US-Dollar.
Bei der HSBC ist das Bild ähnlich: Julius Weiß meldet die höchsten Umsätze mit Zertifikaten auf Nasdaq, Gold und DAX.
„Bei den Einzelaktien, wie so oft, sind es Rheinmetall, Nvidia, Tesla, Amazon“, ergänzt er.
„Neue Allzeithochs geben Rückenwind“
„Nach den aufregenden Zeiten mit Rekordumsätzen Anfang und Mitte April hat sich die Lage etwas beruhigt“, erklärt Weiß.
Dennoch sei die Handelsaktivität weiterhin recht hoch. „Die neuen Allzeithochs geben da sicherlich Rückenwind.“
Dazu komme die Quartalssaison, mit mehr Umsatz bei Einzelaktien.
„Die zwischenzeitlich hohe Volatilität sorgte auch für gute Konditionen bei Anlageprodukten“, stellt er fest.
Umsatzstärkstes Produkt auf einen Index war bei der HSBC der Open-End-Knock-Out-Call auf den Nasdaq 100 (DE000HT4X4J1) mit Knock-Out bei 19.939 Punkten.
Bei der ICF weisen Open-End-Knock-Out-Calls auf den DAX hohe Umsätze auf (DE000DY762E5, DE000HT4R4M3), ebenso auf Nasdaq und Dow Jones, beim Nasdaq auch mal Open-End-Knock-Outs-Puts (DE000PL8SG38).
Auch Discount-Zertifikate beliebt
Auffällig bei Rheinmetall: Hier spielen Discount-Zertifikate eine große Rolle.
Beliebt sind Königer zufolge zum Beispiel Discount-Zertifikate mit Cap von 1.000 beziehungsweise 1.200 Euro (DE000DY4UL97, DE000DY5V8Q7).
Die Rüstungsrally hat die Rheinmetall-Aktie auf immer neue Hochs getrieben.
Aktuell liegt der Kurs bei 1.781 Euro nach 614 Euro Anfang 2025 und 297 Euro Anfang 2024.
Auch Discount-Zertifikate auf Nvidia (DE000DY277L9) sind gesucht, wie Königer beobachtet.
Meist werde aber auch auf Nvidia mit Open-End-Knock-Out-Calls gesetzt.
Beliebte Underlying sind zudem die anderen „Magnificent Seven“ wie Tesla und Amazon, außerdem Netflix.
Die Tesla-Aktie hatte sich nach dem Hoch im Dezember mehr als halbiert, zuletzt aber wieder etwas erholt.
Bei der HSBC gehören Produkte auf Deutsche Telekom, Siemens Energy und Netflix zu den Umsatzspitzenreitern: ein Discount-Zertifikat auf die Telekom mit Cap bei 32 Euro, Discount von knapp 10 Prozent und Laufzeit bis Oktober 2025 (DE000HT2NM98), ein Bonus-Cap-Zertifikat auf Siemens Energy mit Cap von 93 Euro und Barriere von 45 Euro (DE000HT2KB03) sowie ein Call-Optionsschein auf Nvidia mit Basispreis von 950 US-Dollar und Laufzeit bis Dezember 2026 (DE000HS3XM71).
Gold als „Absicherung“, Krypto-Tracker mit „dünneren Umsätzen“
Der Goldpreis war Anfang Mai auf das neue Allzeithoch von knapp 3.500 US-Dollar geklettert, aktuell sind es immer noch 3.314 US-Dollar.
Auf die höchsten Umsätze kommt bei der ICF ein Goldpreis-Tracker der DZ Bank (DE000DZ0B666), der eine direkte Preispartizipation bietet, und zwar mit Währungsabsicherung.
Gut an kommen aber auch Open-End-Knock-Out-Calls (DE000DY696G0) und -Puts (DE000PL0GHL6).
Meistgehandeltes Einzelprodukt bleibt bei der ICF ein Krypto-Tracker: das Tracker Certificate auf DER AKTIONÄR Krypto TSI (CH1171791515).
Beliebt ist auch weiterhin das Tracker Zertifikat auf BÖRSE ONLINE Best of Krypto (CH1171793321).
„Die Umsätze in den Krypto-Baskets sind aber etwas dünner geworden“, stellt Königer fest. Dabei ist der Bitcoin heute auf 111.774 US-Dollar geklettert – ein neues Allzeithoch.
Disclaimer & Risikohinweis
Feld nicht bekanntThemen im Artikel
Infos über Börse Frankfurt
Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) ist der Betreiber des börslichen Handelsplatzes Börse Frankfurt und dem elektronischen Handelsplatz Xetra. Träger der Frankfurter Wertpapierbörse ist die Deutsche Börse AG sowie die Börse Frankfurt Zertifikate AG. Die Frankfurter Wertpapierbörse unterhält ...