US-Notenbank plant Zinssenkung trotz geopolitischer Spannungen und Marktturbulenzen
Von einem ruhigen Ausklang dieses chaotischen Jahres kann leider nicht ausgegangen werden.
Eher scheint es so, als würden in einem geopolitisch angespannten Umfeld neue Grenzen ausgetestet.
So greift Israel die Hamas in Katar an und Russland lässt nach dem demonstrativen Schulterschluss beim Gipfeltreffen in China Drohnen in Polen niedergehen.
Zuvor hatte es bereits Regierungsgebäude in Kiew bombardiert. Es wirkt fast so, als ob der Aggressor nach den verzweifelt wirkenden Friedensbemühungen des Westens motivierter als je zuvor ist.
Man kann besorgt sein, welche Provokationen beim jetzt startenden Manöver von Russland und Belarus, das nicht weit weg von NATO-Gebiet stattfindet, noch folgen werden.
Der Goldpreis erreichte jedenfalls neue historische Höchststände.
USA: Märkte preisen Lockerung der Geldpolitik ein
Derzeit scheinen die USA vor allem mit innenpolitischen Themen beschäftigt zu sein. Die Ermordung des Trump-Anhängers Charlie Kirk wird die politischen Gräben wahrscheinlich weiter vertiefen.
Immerhin dürfte nach dem langen Hin und Her zwischen US-Präsident Trump und Fed-Chef Powell die US-Notenbank die Leitzinsen senken. Die zuletzt schwächeren Arbeitsmarktdaten eröffnen trotz der immer noch hohen Inflation Spielräume. Die Fed dürfte daher ihren vor einem Jahr begonnenen Kurs hin zu einer neutralen Geldpolitik fortsetzen .
Der US-Aktienmarkt ist bereits in Vorlage gegangen.
Der Dow Jones erreichte ein neues historisches Hoch bei rund 46.100 Punkten. Auch am US-Anleihemarkt haben sich die Anleger bereits positioniert. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries markiert bei rund 4,0% das Jahrestief.
Keine neuen Zinssenkungshoffnungen im Euroraum
Das Geschehen wurde durch die Regierungskrise in Frankreich und zeitweise sehr hohe Risikoaufschläge für französische Papiere überlagert. Inzwischen hat sich die Situation aber wieder etwas beruhigt.
Dax mit Ermüdungserscheinungen
Auch der DAX wurde von diesen Entwicklungen beeinflusst und zeigt bereits seit einiger Zeit Ermüdungserscheinungen. Kurzfristig sind von konjunktureller Seite keine neuen Impulse zu erwarten.
Der ZEW-Konjunkturindex dürfte im September nochmals schwächer ausfallen.
DAX Chart
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