Alpari: DAX weiter im Konsolidierungsmodus; AUD/USD durchbricht Abwärtstrend
Aktien: DAX weiter im Konsolidierungsmodus
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Auch am dritten Tag in Folge konsolidierte der Index unter die 8.000 Punkte Marke. Im ruhigen Handel gab der DAX -0,23% auf 7.966,12 Punkte nach. Der ?Doji? Candlestick unterstreicht die Richtungssuche der Marktteilnehmer. Bullen würden die enge Spanne als kleine Flaggenformation interpretieren, die auf ein ?Luft holen? vor dem nächsten Impuls nach oben andeutet.
So bleibt es zunächst dabei: Sollte sich der DAX über 8.000 Punkte etablieren, wäre ein weiterer Anstieg in die saisonal starke April/bis Mai Phase der wahrscheinliche Weg. Andernfalls sollte eine Fortsetzung der Konsolidierung eingeplant werden. Das bullishe Szenario ist intakt, solange das Ausbruchslevel bei 7.873 Punkten verteidigt werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, würden die Unterstützungen bei 7.772 und 7.700 schnell wieder in den Fokus rücken. Das kalkulatorische Kursziel aus dieser Rechteckformation liegt bei 8.182 Punkten. Bevor dieses angelaufen werden kann, gilt es das Allzeithoch bei 8.136 Punkten zu überwinden, was als starker Widerstand fungiert. Bei den Oszillatoren zeichnen sich erste Ermüdungserscheinungen ab. Heute richtet sich der Blick auf die Zahlen zur Industrieproduktion in der Eurozone (erwartet -0,1%) und den Einzelhandelsumsätzen (erwartet +0,5% im Feb.) in den USA. Letztgenannte sollen Aufschluss über den Einfluss der Steuererhöhungen auf die Binnenwirtschaft geben.
- Auch in den USA waren fast keine Impulse erkennbar. Der Dow Jones Index gewann minimal +0,02% hinzu auf 14.450,06 Punkte, während der S&P 500 um -0,24% auf 1.552,48 Zähler nachgab. Technisch sind die Chartbilder und die Indikatorenlage der großen US Indizes als bullish zu interpretieren; ebenso die Marktbreite. Was negativ auffällt ist die relative Schwäche des US Hausbausektors in den letzten beiden Wochen, da er eine Säule der US-Wirtschaftserholung darstellt. Sollte es hier zu einer Top-Bildung kommen, hätte das negative Auswirkungen auf den Gesamtmarkt. Darüber hinaus fällt die relative Schwäche der Emerging Markets gegenüber den US Märkten ins Auge. Bisher haben China und andere EM wie beispielsweise Russland oder Brasilien dieses Jahr enttäuscht (siehe Chart des Tages).
- In Fernost waren überwiegend Abgaben zu beobachten. Insbesondere die chinesischen Indizes wirken angeschlagen. Der Hang Seng Index verlor -0,81% wie auch der Shanghai Composite, der -1,2% zurücksetzt. Der Hang Seng läuft Gefahr einen neuen Abwärtstrend zu etablieren. Die größten Verlierer waren wiederholt Immobilienunternehmen und Banken, die durch die neuen Regulierungsmaßnahmen im Immobiliensektor getroffen werden. In Tokio gaben die Kurse um -0,55% auf 12.246,81 Punkte nach. Der Yen wertete gestern auf, nachdem bekannt wurde, dass ein ?Pro-Reflationierungskandidat? für einen Posten bei der BoJ von der Opposition nicht unterstützt wird. Exportwerte verlieren überdurchschnittlich.
Marktüberblick | |||
Anlageklassen | Schlusskurs | Veränderung | Veränderung in % |
Aktienindizes | |||
DAX | 7.966,12 | -18,17 | -0,23% |
EURO STOXX 50 | 2.711,85 | -6,86 | -0,25% |
Dow Jones Industrials | 14.450,06 | +2,77 | +0,02% |
S&P 500 | 1.552,48 | -3,74 | +0,24% |
Nasdaq 100 | 2.800,81 | -11,05 | -0,39% |
Nikkei 225 | 12.246,81 | -68,00 | -0,55% |
Rohstoffe | |||
WTI (04/13) | 92,58 | +0,55 | +0,60% |
Brent (04/13) | 109,65 | -0,56 | -0,52% |
Gold (Spot) | 1.591,60 | +11,00 | +0,70% |
Silber (Spot) | 29,10 | +0,15 | +0,50% |
Kupfer (04/13) | 3,510 | +0,003 | +0,09% |
Währungen | |||
EUR/USD | 1,3031 | -0,0003 | -0,03% |
EUR/JPY | 125,09 | -0,84 | -0,67% |
EUR/GBP | 0,8743 | +0,0001 | +0,01% |
USD/JPY | 96,00 | -0,61 | -0,63% |
AUD/USD | 1,0328 | +0,0054 | +0,51% |
Rohstoffe: CRB Index testet 200 Tage Linie
- Der CRB Index konnte gestern den vierten Tag in Folge ansteigen und die 200 Tage Linie von unten testen. Das Rohstoffbarometer legte +0,33% auf 295,70 Punkte zu. Der MACD hat ein neues Kaufsignal generiert und macht Hoffnung, dass sich hier ein erstes Standbein etabliert hat. Insbesondere die Industriemetalle konnten sich weitestgehend erholen.
- Im Edelmetallbereich konnte Gold die enge Handelsspanne der letzten beiden Wochen nach oben auflösen und gewann +0,70% auf $1.578,80 Punkte. Eine Bodenbildung wäre abgeschlossen, wenn das Februarhoch bei $1.620 überwunden werden könnte. Silber legte auch leicht um +0,50% auf $28,87 zu, befindet sich weiterhin in der Range zwischen $28,50 und $29,50. Die beiden P-Metalle mußten hingegen Abgaben verzeichnen.
- Brent mit Lieferung April musste die $110 Marke preisgeben und verlor -0,52% auf $109,65. Der Abwärtstrend wird damit fortgesetzt und die nächsten Unterstützungen bei $108, und $107 rücken in den Fokus. Im Gegensatz dazu baut WTI seine relative Stärke gegenüber Brent weiter aus und gewinnt +0,60% auf $91,60. Intraday scheitert es zwar ande r$93 Marke, kann aber die 200 Tage Linie bei $92 nachhaltig überwinden. Der MACD steht kurz vor einem Kaufsignal.
Devisen: Euro kämpft um 1,30 Marke
- EUR/USD: Im gestrigen Handelsverlauf gab der Euro leicht mit -0,03% auf 1,3031 nach und kann die 1,30 Marke zunächst verteidigen. Technisch ist der steile Abwärtstrend seit Anfang Februar intakt, der bei nachhaltiger Überwindung der 1,3135 Marke gebrochen wäre. Der MACD könnte in Kürze ein Kaufsignal generieren und die Oszillatoren haben ohnehin schon positive Divergenzen ausgebildet, die einem Trendwechsel durchaus positiv gegenüber eingestellt sind. Auf der Oberseite sind die nächsten Widerstände bei 1,31/ 1,3135 und 1,3165. Gleichfalls sollte kein Rückfall unter die 1,2965 Haltelinie erfolgen, sonst würde der Abwärtstrend wieder aufgenommen werden. In diesem Fall würden die nächsten Unterstützungen bei 1,2875 und 1,28 liegen. Neutral.
- USD/JPY: Das Währungspaar sah gestern Abgaben von -0,63% auf 96,00 USD/JPY als bekannt wurde, dass ein ?Pro-Reflationerungskandidat? für einen Posten bei der BoJ nicht von der Opposition unterstützt wird. Charttechnisch hat sich ein ?Bearish Engulfing? Candlestick ausgebildet, der auf eine weitere Konsolidierung hindeutet. Das bullishe Gesamtbild bleibt solange intakt wie das Ausbruchslevel bei 94,50 nicht unterschritten wird. Perspektivisch erscheint ein Test der 100 USD/JPY Marke noch im März oder April wahrscheinlich. Nächster Widerstand liegt bei 98,65. Auf der Unterseite liegen direkte Unterstützungen bei 94,50 und 93,00 vor. Bullish.
- EUR/GBP: Die schlechter als erwartet ausgefallene Industrieproduktion in Großbritannien hat das Pfund wieder etwas unter Druck gesetzt. Intraday testete EUR/GBP die ,088 Marke und fiel dann im Tagesverlauf wieder zurück, so dass sich eine ?Inverted Hammer? Struktur gebildet hat, die auf eine Konsolidierung nach dem Anstieg der letzten vier Tage hindeutet. Zwar hat nun auch der MACD die Signallinie berührt, aber sollte ein nachhaltiger Anstieg in den nächsten Tagen ausbleiben, könnte sich ein ?bullish failure? im Indikator ereignen, der die Abwärtsrisiken wieder erhöhen würde. Auf der Oberseite ergibt sich neues Trendpotenzial erst über dem letzten Intraday-Pivotpunkt bei 0,88. Als unmittelbare Unterstützung wirken 0,8700/ 0,8660 sowie 0,8600. Neutral.
- AUD/USD: Zwar hat das Wachstum der Hypothekenkredite in Australien spürbar nachgelassen (-1,5%), aber die Hauspreise konnten sich im 4. Quartal mit +3,8% deutlich positiver entwickeln als erwartet. Unterstützend wirkte ebenfalls der verbesserte Konsumentenindex, der auf ein Niveau kletterte, dass zuletzt im Dezember 2010 erreicht wurde. Durch diese Vorgaben gelang es dem Aussie die 1,0300 Marke nachhaltig nach oben zu durchbrechen und hat das sich abzeichnende positive Szenario eingeleitet. Die technischen Indikatoren sind weiterhin bullish positioniert. Der nächste signifikante Widerstand liegt bei 1,0350, wo die Nackenline der Doppeltopformation vom Dezember/Februar verläuft. Um einen weiteren nachhaltigen Anstieg zu ermöglichen, muss diese Hürde herausgenommen werden. Ein Fall unter 1,020 würde den Abwärtstrend wahrscheinlich wieder aufnehmen lassen. In diesem Szenario wären die nächsten Unterstützungen bei 1,01/ 1,00 sowie 0,9930 anzutreffen. Bullish.
Wichtige Wirtschaftstermine | |||||
Uhrzeit
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Land
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Indikator
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Aktuell | Prognose | Zuletzt |
01:30 | Australien | Hypothekenkredite | -1,5% | 0,0% | -2,1% |
11:00 | Eurozone | Industrieproduktion Jan. m/m | -0,1% | 0,7% | |
13:30 | USA | Einzelhandelsumsätze Feb. m/m | 0,5% | 0,1% | |
13:30 | USA | Importpreise Feb. m/m | 0,5% | 0,6% | |
15:30 | USA | Lagerbestände Jan m/m | 0,3% | 0,1% |
Chart des Tages: S&P 500 vs. MSCI Emerging Markets ETF
Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com
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