Alpari: US Dollar Schwäche weiter ungebrochen; Spanien beendet Rezession

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  • Während die Euphorie der letzten Tage an den Aktienmärkten gestern etwas nachgelassen hat, bleibt das negative US Dollar Sentiment weiter bestehen. Die US Aktienmärkte beendet den gestrigen Tag im Minus. Der Dow Jones verlor 54,33 Punkte oder 0,35% und schloss bei 15.4123,33 Punkten, der S&P 500 Index gab 8,29 Punkte oder 0,47% ab und beendete den Tag bei 1.746,38 Punkten. Die europäischen Börsen gaben ebenfalls einen Teil der Gewinne der letzten Tage wieder ab. Der deutsche Dax verlor moderate 27,60 Punkte oder 0,31% und schloss bei 8.919,86 Punkten. An den Aktienmärkten in Südeuropa fielen die Gewinnmitnahmen etwas höher aus. Der italienische Index MIB verlor 2.38% und die Börse in Madrid 1.84%. Allerdings legten die Börsen in Mailand und Madrid in den letzten drei Monaten um 16% und 21% zu, sodass die gestrige Gegenbewegung für wenig Beunruhigung sorgen sollte. Außerdem sind die Nachrichten aus Spanienrecht positiv. Die spanische Zentralbank gab gestern bekannt, dass die Wirtschaftsleistung im Land nach einer zwei Jahre andauernden Rezession erstmals wieder um 0,1% im Vergleich zum Vorquartal gestiegen ist. Die Zahlen müssen noch vom spanischen Statistikamt INE am 30. Oktober bestätigt werden, allerdings decken sich die Berechnungen der Notenbank mit denen des Amtes. Verantwortlich für die positiven Zahlen war der Exportsektor des Landes, die in der ersten acht Monaten des Jahres um 6,6% auf 155,8 Milliarden Euro angestiegen sind. Durch einen Rückgang der Importe hat sich das Handelsdefizit des Landes auf 0,8% des Bruttoinlandsproduktes reduziert. An den Anleihenmärkten viel die Rendite auf zehnjährige Anleihen auf 4,14%. Ein Zuwachs der Wirtschaftsleistung in Höhe von 0,1% ist allerdings noch kein Grund zum Feiern, speziell wenn der Export durch den weiter steigenden Euro gefährdet wird (siehe Tagesbericht vom 23.10.2013).
  • An den Devisenmärkten hält die US Dollar Schwäche weiter an. Die Veröffentlichung der Zahlen zur Handelsbilanz in Neuseeland sorgte für erste Impulse im asiatischen Handel. Die Daten für September lagen mit -199 Millionen NZD deutlich unter der Schätzung in Höhe von -750 Millionen NZD und unter dem Vormonatswert von -1.234 Millionen NZD. In Europa liegt der Fokus derzeit auf der Bank of England, die den Leitzinssatz früher als ursprünglich erwartet anheben könnte. Auf der Sitzung im August hatte Bank of England Govenor Mark Carney bekanntgegeben, die Zinsen erst wieder anzuheben, sofern die Arbeitslosenquote auf 7% sinkt. Dieser Wert sollte laut Schätzungen der Notenbank in 2016 erreicht werden. Allerdings zeigen jüngste Umfragen, dass die britischen Unternehmen stärker als bisher erwartet investieren und mehr Personal rekrutieren. Derzeit liegt die Arbeitslosenquote bei 7,7%. Abgesehen von den Nachrichten ist die treibende Kraft aber weiterhin die Schwäche im US Dollar. Viele institutionelle Anleger hatten die jüngsten Kursbewegungen laut einer Studie der Deutschen Bank in London nicht erwartet, wodurch das Volumen relativ gering und von kurzfristigen Positionen geprägt ist und Anleger momentan derzeit eher von der Seitenlinie zugucken und auf eine Korrektur zum Einstieg warten.

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00:45 NZD Handelsbilanz September -199M -750M -1.191M
10:00 EUR Einkaufsmanagerindex Produktion Okt 51,4 51,1
10:00 EUR Einkaufsmanagerindex Service Okt 52,4 52,2
14:30 USA Erstanträge Arbeitslosenunterstützung 340k 358k
14:30 USA Handelsbilanz August -39,5Mrd -39,15Mrd
16:00 USD Neue Immobilienverkäufe September MoM 1,0% 7,9%

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