Aktie im Fokus: ThyssenKrupp – enorme Sanierungsmaßnahmen mit Lohnabsenkungen

Die Aktie von ThyssenKrupp schloss am Freitag, den 11. Juli 2025 via Xetra mit einem Kursgewinn von 2,45 Prozent und ging mit einem Schlusskurs von 11,27 Euro aus dem Handel. Auf Basis dieses Schlusskurses lag die Marktkapitalisierung bei 7, 02 Milliarden Euro. Es läuft derzeit nicht gerade erfreulich in so mancher deutschen Industriesparte. Die BASF senkt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025, Brenntag senkte die Gewinnerwartungen und auch Covestro revidierte die Aussichten nach unten.

Die nächste Hiobsbotschaft wurde am Wochenende von Deutschlands Stahlprimus ThyssenKrupp bekannt.

Seit geraumer Zeit trudelt der Konzern (die Aktie ist im MDAX eingebettet) von einem Problem zum nächsten Debakel. Der Konzernbereich „ThyssenKrupp Steel Europe“gilt als Deutschlands größter Stahlproduzent.

 

Wie man es am Wochenende aus Quellen der Gewerkschaft IG Metall hieß, wurde mit dem ThyssenKrupp-Management ein „Sanierungstarifvertrag 2030“ vereinbart.

Anstatt eines massiven Arbeitsplatzverlusts durch Kündigungen soll ein sozialverträglicher Personalabbau erfolgen, sowie auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2030 verzichtet werden.

Was sich auf den Seiten der IG Metall so findet, liest sich besser als es in Wahrheit ist.

Offensichtlich muss man den ThyssenKrupp Steel Europe-Mitarbeitern die Misere etwas besser verpacken. In der Realität angekommen bedeutet es knallhart Lohneinbußen. Wer vorher 33 oder 34 Stunden die Woche malocht und nun auf 32,5 Stunde reduziert wird, der hat schlichtweg weniger auf dem Lohnzettel. Auch bei den „Goodies“ aus besseren Zeiten wird weggestrichen. Altgediente Mitarbeiter, die über 25 Jahre im Konzern sind konnten sich immer über ein extra Monatsgehalt freuen – das 13. Gehalt wird nun auf 1.000 Euro zusammengestrichen, weiteren Zuschläge und Sonderzahlungen ging es auch an den Kragen.

 

ThyssenKrupp Stellenabbau

Bitter ist der Stellenabbau – egal wie er ausformuliert wird, rechnerisch dargestellt wird.

Der Konzern hat rund 26.300 Mitarbeiter und die Anzahl der Stellen soll auf 16.000 runter.

Mit Teilverkäufen entledigt man sich von Mitarbeitern, mit Auffanggesellschaften auch (man wei0 wie lange so etwas halbwegs gut läuft) und mit Abfindungen stolpern auch weitere Mitarbeiter aus der Gesamtstatistik.

Ungeachtet weiterer Planungen, Teilverkäufen an Investoren – der Konzern wird in Teile zerlegt und verscherbelt oder Teilbereiche an die Börse gebracht. Und mal ganz salopp formuliert: Sollte es mit den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (siehe Trumps 30-Prozent-Strafzoll-Keule vom Wochenende an die Adresse von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen) so weiterlaufen, dann dürften die Lichter bei ThyssenKrupp Steel Europe doch noch ausgehen.

Der Gesamtkonzern ThyssenKrupp wies in 2023 einen Konzernverlust in Höhe von 2,1 Milliarden Euro aus und auch in 2024 betrug der Konzernverlust 1,5 Milliarden Euro. Problembereiche wie ThyssenKrupp Steel Europe zehren an den liquiden Mitteln des Konzerns.

 

Die Kernmessage dieser Story – auch an die Bundesregierung – und an alle Beteiligten des Wirtschaftsstandortes Deutschland muss allerdings heißen: Seht her was ihr in den letzten Jahren mit diesem Traditionsunternehmen angerichtet habt, seht her welche Rahmenbedingungen dazu geführt haben, schaut euch die extremen Wettbewerbsnachteile an, die zu diesem Fiasko geführt haben und korrigiert etwas. Das wird den betroffenen Mitarbeitern nicht mehr helfen, aber künftig das eine oder andere Leid eventuell verhindern.

Unser Standort Deutschland ist schlichtweg nicht wettbewerbsfähig!

 

 

Keine hochaktuellen Analystenstimmen derzeit

Wer die letzten Monate sichtet, der findet nicht gerade viele Analysteneinstufungen der führenden Investmentbanken und Wertpapierhandelsbanken, sowie von bekannten Research-Häusern. Die Baader Bank zum Beispiel vergab das Votum „buy“ und ein Ziel von 12,50 Euro. Das Update dieser Analyse stammt von Mitte Juni.

Weitere, neuere Updates dürften aufgrund der aktuellen Konzernnews nun in den nächsten Tagen und Wochen folgen.

 

 

ThyssenKrupp – wie sieht das Wertpapier charttechnisch aus?

Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der ThyssenKrupp AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 19. März 2025 von 10,895 Euro bis zum Verlaufstief des 07. April 2025 von 6,555 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.

Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Projektionsstufen von 11,919 Euro (1.236%), 12,553 Euro (1.382%) und 13,577 Euro (1.618%) abzuleiten. Auf der Unterseite kämen die Unterstützungen bei den Marken von 10,895 Euro (1.00%), 9,871 Euro (0.764%), 9,237 Euro (0.618%), 8,725 Euro (0.50%), 8,213 Euro (0.382%), 7,579 Euro (0.236%) und 6,555 Euro (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.

 

 

  • Zur Oberseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 13,577 Euro möglich.
  • Zur Unterseite könnte das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 9,237 Euro getestet werden.

 

Der Relative-Strength-Index (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 75.00 Punkten bereits eine technisch recht stark überkaufte Marktverfassung.

Neue Long-Positionen erscheinen aufgrund dieser technischen Situation zumindest nicht gerade opportun.

 

ThyssenKrupp Chart

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