Ausblick 2020: Mit nachhaltigen Strategien durch volatile Märkte

Allianz Global Investors: Nach unserer Einschätzung wird das Jahr 2020 durch schwaches globales Wachstum, nachlassende Dynamik der US-Wirtschaft und anhaltende Unsicherheit über den weiteren Markteinfluss politischer und geldpolitischer Maßnahmen geprägt sein.

In diesem Umfeld sollten Anleger ihre Portfolios auf Kurs halten, indem sie auf überzeugungsbasierte Anlagen setzen und Risiken aktiv managen, anstatt sie zu vermeiden.

Bedeutende politische Ereignisse wie die Präsidentschaftswahlen in den USA (und der Kampf Donald Trumps um eine zweite Amtszeit) werfen ihre Schatten voraus. Dies dürfte zu ausgeprägten Stimmungsschwankungen zwischen Risikofreude („Risk-on“) und Risikoscheu („Risk-off“) führen, wenn die Marktteilnehmer mal risikoreichere, mal risikoärmere Assetklassen favorisieren.

Wir rechnen mit niedrigen Gesamtmarktrenditen (Beta), wodurch die Jagd nach Überrenditen gegenüber dem Markt (Alpha) umso wichtiger wird.

 

 

Das „Risk-on/Risk-off“-Muster ist wieder stärker ausgeprägt

Quellen: Allianz Global Investors Economics & Strategy, Bloomberg, Refinitiv, HSBC; Stand der Daten: 25.10.2019. Risk-on/Risk-off-Index = durchschnittliche Korrelation zwischen risikoreichen Assets + durchschnittliche Korrelation zwischen sicheren Assets – durchschnittliche Korrelation zwischen risikoreichen und sicheren Assets (rollierende 180-Tage-Korrelationen).

Quellen: Allianz Global Investors Economics & Strategy, Bloomberg, Refinitiv, HSBC; Stand der Daten: 25.10.2019. Risk-on/Risk-off-Index = durchschnittliche Korrelation zwischen risikoreichen Assets + durchschnittliche Korrelation zwischen sicheren Assets – durchschnittliche Korrelation zwischen risikoreichen und sicheren Assets (rollierende 180-Tage-Korrelationen).

 

Auch 2020 werden die Notenbanken ein wichtiger Taktgeber der Kapitalmärkte bleiben, selbst wenn ihre Maßnahmen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums an Wirkung verlieren und das aktuelle Umfeld ultraniedriger Zinsen den Handlungsspielraum einengt.

In Europa und Japan befinden sich die Zinsen bereits seit längerer Zeit in negativem Terrain, und auch die US-Notenbank (Fed) hat das bereits niedrige Leitzinsniveau zuletzt weiter abgesenkt. Dies hat Aktien und andere finanzielle Assets gestützt, zugleich jedoch ihre Preise künstlich aufgebläht und so zur Ungleichheit der Vermögensverteilung beigetragen, ohne im Gegenzug das Wirtschaftswachstum ausreichend stark anzukurbeln.

Angesichts schwindender Optionen werden die Notenbanken wahrscheinlich an ihrem Kurs geldpolitischer Stimulierung mit begrenzter Wirkung festhalten. Nun wäre es an der Fiskalpolitik, durch Erhöhung von Staatsausgaben und/oder Steuersenkungen Verantwortung zu übernehmen.

Wollen Anleger in diesem volatilen Umfeld nicht lediglich der Wertentwicklung eines Index nachjagen, müssen sie Risiken auf einer tieferen Ebene ganzheitlich adressieren – beispielsweise durch Fokussierung auf den Klimawandel oder andere Risiken, denen Unternehmen im Zuge ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt sind.

Durch Einbeziehung ökologischer, sozialer und Governance (Gute Unternehmensführung)-Faktoren (ESG-Kriterien) in die Anlageentscheidungen kann das Risikomanagement unterstützt und das Ertragspotenzial verbessert werden. Die Überzeugungen der Anleger, etwa inwieweit tiefgreifende langfristige (durch Innovation oder Regulierung ausgelöste) Veränderungen neue Investmentchancen eröffnen, lassen sich mithilfe thematischer Strategien in Portfolios abbilden.

 

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