Ausblick auf die EZB-Sitzung: Zurückhaltung statt Aktionismus

CMC Markets: Mit der Entscheidung der US-Notenbank als Trendsetter der internationalen Geldpolitik, in Zukunft auf ein flexibles Inflationsziel umzuschwenken, müsste man eigentlich annehmen, dass die Europäische Zentralbank am morgigen Donnerstag ihrerseits die Toleranz gegenüber höheren Teuerungsraten institutionalisiert. Doch es dürfte anders kommen, weshalb sich das Enttäuschungspotenzial an der Börse, so sie es denn nicht tut, auch in Grenzen halten dürfte.

Dass die Investoren am Aktienmarkt derzeit kaum an einer solchen Flexibilisierung der Inflationsziele interessiert sind, könnte auch daran liegen, dass die Inflationsrate in der Eurozone zuletzt sogar in den negativen Bereich gefallen ist.

Und weil sich die Hoffnung auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus trotz jüngster Rückschläge hält, kann die konjunkturelle Erholung voranschreiten, wie auch die Daten der vergangenen Wochen bestätigen. Diese Entwicklung wird bereits flankiert von tiefen Zinsen und zahlreichen geldpolitischen Stützungsmaßnahmen.

 

 

Deshalb ist nicht damit zu rechnen, dass die EZB jetzt schon weitere Stützen für die Märkte etablieren wird. Es ist ohnehin sinnvoller, dies in einer Zeit zu tun, in der die Unsicherheit höher ist als derzeit. Die Volatilität am Aktienmarkt aber ist zuletzt deutlich gesunken.

So dürften die Währungshüter wohl lediglich ihre Bereitschaft für die Zukunft erklären, im Notfall aktiv zu werden. Dies nimmt der deutsche Anleihemarkt mit einem Rückgang der Zinsen auf ein Mehrwochentief vorweg.

Gleichzeitig stagniert der Goldpreis, da die Nominalzinsen zuletzt gestiegen sind, während die Inflation zurückgegangen ist. Ergebnis sind steigende Realzinsen, weshalb den Edelmetallen zuletzt jegliche Dynamik abhandengekommen ist.

Für die Börse dürfte es momentan wichtiger sein, dass Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs erzielt werden. Die Notwendigkeit zusätzlicher geldpolitischer Maßnahmen ist vorerst in den Hintergrund gerückt. So wird auch die EZB morgen weiter den Rahmen ihrer geldpolitischen Stützungsmaßnahmen nicht voll ausschöpfen. Man dürfte in Frankfurt die Munition eher für turbulentere Marktphasen zurückhalten.

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