Bitcoin Cash: „Pump and Dump“

IG: Die mysteriösen Preisschwankungen in der Cyberwährungswelt aus der vergangenen Handelswoche werfen Fragen auf. Während der Bitcoinkurs  in der Spitze um 2.500 US-Dollar (-30 %) korrigierte, konnte das Brüderchen mit dem Währungskürzel BCH bis auf 2.800 US- Dollar und somit temporär bis um 550 % ansteigen.

Bitcoin zeigt sich mittlerweile mit einem Status Quo von 6.500 US-Dollar relativ stabil, während Bitcoin Cash mit 1.300 US-Dollar das Allzeithoch aus den Augen verloren hat. Wie immer sucht das Naturell des Menschen nach Gründen um sich derartige Kursschwankungen erklären zu können.

Die am Donnerstag ausgesprochene Verbraucherwarnung vor dem Investment in ICO’s durch die Bundesaufsicht für Finanzen (BaFin) dürfte m.E. wenig bis gar nichts mit dem derartigen Kursverfall zu tun gehabt haben.

Die Europäische Union warnte ebenfalls gestern vor einem Totalverlust und der hohen Volatilität. Deutschland und die gesamte Europäische Union gelten jedoch als viel zu unbedeutend für den Cyberwährungsmarkt.

„Pump and dump“ – wurden Anleger verschaukelt?

Eine heiße Spur lässt sich wie immer im Chart finden. Ein Blick auf das Tableau der Währung Bitcoin Cash unterstützt die These, dass das Brüderchen zum großen Teil Opfer einer „Pump and Dump“ Methode geworden ist.

Der Begriff bezeichnet eine Form des Betruges, in der falsche oder irreführende Aussagen getätigt werden um den Preis in die Höhe zu treiben. Doch die Tatsache, dass der Kurs nicht auf das Ursprungsniveau von 500 US-Dollar vor der Absage zurückgefallen ist, gibt ebenfalls zu bedenken.

Womöglich ist es die Enttäuschung über das geplatzte Update „SegWit2x“, welches eine regelrechte Kapitalumschichtung zur Folge hatte und ein Teil der Anleger Bitcoin Cash das Vertrauen geschenkt hat.

Ein bemerkenswert hoher Prozentsatz des Handels (40 %) wurde nach Coinmarketcap am vergangenen Wochenende in der Währung südkoreanischer Wong getätigt.

Bitcoin Cash ist mit einer Blockgröße von 8 MB technisch überlegen, kann schneller Transaktionen verarbeiten und ist zudem deutlich kostengünstiger als Bitcoin. Die Benutzerfreundlichkeit Bitcoins nimmt derweilen immer mehr ab.

Aktuell kann es bis zu über 24 Stunden dauern, bis eine Transaktion tatsächlich verarbeitet worden ist. Die Transaktionskosten steigen zudem in exorbitante Höhen an und sorgen für Unmut.

Bitcoin Cash

Bitcoin Cash: „Pump and Dump“

Chart erstellt mit IG Charts (Tageschart)

Die Meinung, dass Miner und Miningpools für die erheblichen Kursschwankungen verantwortlich sind, halte ich für falsch. Die Tatsache, dass der Preis Cash’s angestiegen ist hatte zur Folge, dass mehr Miner ihre Rechenleistung für Bitcoin Cash zur Verfügung stellten und nicht andersherum.

Ein höherer Preis zog das Interesse zahlreicher Schürfer auf sich. Sobald die sogenannte “Difficulty” um Coins zu schürfen angepasst wird, sollten die Miner genauso schnell ihre Unterstützung wieder abgeben.

Welcher Taler ist der „echte Bitcoin“?

Der Kerngedanke Bitcoins der Dezentralität entwickelt sich somit immer mehr zum Fluch als zum Segen. Das Ergebnis der jahrelangen Skalierungsdebatten brachte Bitcoin Cash hervor, welche u.U. eines Tages als der „echte“ Taler angesehen werden könnte.

Vor allem die Absage des geplanten Updates wirft berechtigte Fragen über die Zukunft Bitcoins auf. Anleger könnten sich vermehrt nach Alternativen umsehen oder eben auf den sogenannten Hedge setzen und Bitcoin- und Cash Taler in gleicher Anzahl halten, bis ersichtlich ist, welcher Coin sich tatsächlich durchsetzt.

Durch die erfolgte Hard- Fork am 1. August wurde die Anzahl an Cash-Coins Bitcoin-Besitzern zugesichert.

Bitcoin

Bitcoin Cash: „Pump and Dump“

Chart erstellt mit IG Charts (Tageschart)
Von Timo Emden, Head of DailyFX Germany

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