Brexit-Banken zieht es vor allem nach Frankfurt

Bankenverband: Der Finanzplatz Frankfurt profitiert einer Studie zufolge im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen bislang am meisten vom geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU).

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hatten Ende August 31 vom Brexit betroffene Institute aus 14 Ländern die Mainmetropole als Standort für den Aufbau oder Ausbau ihrer Geschäfte in der EU auserkoren. Mit großem Abstand folgten Paris mit 11 Geldhäusern, Dublin (9), Luxemburg (8) sowie Amsterdam (5).

Nach dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs dürfen Institute nicht mehr wie bisher von London aus Finanzgeschäfte in der EU betreiben, sondern benötigen für Dienstleistungen wie Einlagen- und Kreditgeschäft rechtlich selbstständige Einheiten in einem EU-Land.

Die Helaba-Volkswirte rechnen bis Ende 2021 für Frankfurt mit einem Brexit-bedingten Beschäftigungsimpuls von etwa 3.500 Stellen. Ein Teil dieser Personalaufstockung habe angesichts des ursprünglich für das Frühjahr 2019 gesetzten Brexit-Termins bereits stattgefunden, sei von der Arbeitsmarktstatistik aber noch nicht erfasst. In den kommenden beiden Jahren werde sich dieser Aufbauprozess fortsetzen.

Angesichts der anhaltenden Konsolidierung im Finanzsektor dürfte die Zahl der Bankbeschäftigten in Frankfurt bis Ende 2021 allerdings lediglich um rund 1 Prozent gegenüber dem Stand Ende 2018 bzw. um rund 600 auf 64.500 Banker zulegen. Damit sollte der Zenit der Bankbeschäftigung in Frankfurt erreicht sein.

 

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