Britisches Pfund zwischen Inflationssorgen und schleppender Wirtschaftserholung

“Großbritannien bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Inflationssorgen und einer zögerlichen wirtschaftlichen Erholung. Die aufkeimende Hoffnung auf eine baldige Anhebung der Leitzinsen durch die Bank of England hat jedoch den Abwärtstrend zunächst aufgehalten”, sagt Torsten Gellert, Managing Director von FXCM Deutschland. Die britische Währung hatte zuletzt sechs Tage lang gegen Dollar und Euro verloren. Mit der Veröffentlichung des Bank of England Abstimmungsergebnisses, das eine Verschiebung hin zu mehr Unterstützung für eine Zinsanhebung zeigt, hat sich dieser Trend umgekehrt. Das Pfund notiert aktuell zwischen 0,855 und 0,865 zum Euro.

Die Inflation im Vereinigten Königreich, zuletzt bei 3,7%, ist auf dem Vormarsch und liegt weit über dem Ziel der Bank of England von 2%. Gelitten hat das Pfund zuletzt besonders unter den schlechten Wirtschaftsdaten. So war das britische Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2010 nicht nur nicht gestiegen, sondern um 0,5% gesunken. Gründe für den Rückgang waren unter anderem der harte Winter, aber auch die Maßnahmen zur Reduzierung der Neuverschuldung. “Die Mehrwertsteuer-Erhöhung von Januar und die drastischen Einsparungen der öffentlichen Hand werden sich auch in Kürze bemerkbar machen und einen negativen Einfluss auf die privaten Ausgaben haben”, ergänzt Gellert. “In dieser Situation hat die Bank of England das zu Erwartende getan: die Leitzinsen bleiben auf dem gleichen Niveau, jedoch hat die gestiegene Zustimmung zu einer Zinserhöhung ein positives Signal für das britische Pfund gesendet.” Neben den zwei Stimmen für eine Erhöhung hat sich mit Adam Posen ein Mitglied des Ausschusses jedoch sogar für eine Ausweitung des Quantative-Easing-Programmes ausgesprochen, also für eine Maßnahme, die am anderen Ende des Spektrums möglicher Aktionen der Zentralbank angesiedelt ist. Sechs Mitglieder stimmten für eine Beibehaltung des Zinsniveaus ohne Ausweitung des Quantative-Easing-Programms.

Anders als die Europäische Zentralbank veröffentlicht die Bank of England ihre Abstimmungsergebnisse. Hatte im Dezember nur Mitglied Andrew Sentance für eine Anhebung gestimmt, ist nun noch Martin Weale dazu gekommen und stärkt die Fraktion der Befürworter der Leitzinsanhebung. Mervyn King, Präsident der Bank of England, spielte in seinen öffentlichen Äußerungen noch die Gefahren überbordender Inflation herunter, obwohl das Königreich in diesem Jahr auch eine Inflation von bis zu 5% erleben könnte, falls die Bank of England keine Gegenmaßnahmen ergreift.

“Im Vergleich zu anderen Währungsräumen, zum Beispiel dem Euro, US-Dollar oder Yen, scheint sich in Bezug auf das Britische Pfund die Marktmeinung durchgesetzt zu haben, dass die Briten als erste in den Zyklus der anziehenden Zinsen eintreten könnten, um die Inflationssorgen zu bekämpfen”, so Gellert. “Begrenzendes Element bleibt allerdings die weitere Wirtschaftsentwicklung und es dürfte spannend werden, wie sich die Engländer hier schlagen.”

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