Commerzbank: Erstmals wieder Dividende!


Commerzbank
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Die Commerzbank hat sowohl das Ergebnis als auch die Kapitalausstattung weiter verbessert und Risiken signifikant reduziert. Das Operative Ergebnis im Konzern stieg auf 1.909 Millionen Euro Ende 2015 (2014: 689 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge verbesserten sich mit 9.762 Millionen Euro im Geschäftsjahr um 1 Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr (2014: 8.762 Millionen Euro). Die Risikovorsorge lag im Geschäftsjahr 2015 bei 696 Millionen Euro und ist damit rund 40 % niedriger als im vorangegangenen Jahr (2014: 1.144 Millionen Euro). Dies ist ein deutlicher Beleg für die hohe Qualität des Kreditbuches, die auch durch eine sehr niedrige Non-Performing-Loan-Quote (NPL-Quote) von 1,6 % bestätigt wird.

Die Verwaltungsaufwendungen summierten sich auf 7.157 Millionen Euro (2014: 6.929 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf externe Faktoren zurückzuführen: Abzüglich der Aufwendungen für die Europäische Bankenabgabe (119 Millionen Euro) sowie Währungseffekte (85 Millionen Euro) beliefen sich die Verwaltungsaufwendungen auf 6.953 Millionen Euro. Somit wurden die Verwaltungsaufwendungen – trotz zusätzlicher strategischer Investitionen etwa in die Digitalisierung – durch konsequente Effizienzmaßnahmen stabil gehalten. Ebenfalls konnten zusätzliche Investitionen in Regulatorik und Compliance sowie ein höherer Beitrag zum polnischen Einlagensicherungsfonds vollständig kompensiert werden. Das Konzernergebnis verbesserte sich deutlich auf 1.062 Millionen Euro (2014: 266 Millionen Euro); darin enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 114 Millionen Euro (2014: 61 Millionen Euro).


Risikoprofil weiter verbessert – Kapitalquote deutlich gesteigert


Die Risikogewichteten Aktiva (RWA) bei voller Anwendung von Basel 3 reduzierten sich im Laufe des vierten Quartals 2015 signifikant, was positiv auf die Entwicklung der harten Kernkapitalquote einzahlte. Die Risikogewichteten Aktiva beliefen sich auf 197 Milliarden Euro, nach 213 Milliarden Euro per Ende des dritten Quartals 2015. Der deutliche Rückgang ist unter anderem auf den fortgeführten Portfolioabbau im Segment Non-Core Assets zurückzuführen sowie auf die Anwendung eines durch die European Banking Authority (EBA) überarbeiteten Standards. Allein diese beiden Effekte verringerten die RWA um 8,6 Milliarden Euro.

Die Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) bei voller Anwendung von Basel 3 stieg deutlich auf 12,0 %, nach 9,3 % per Ende Dezember 2014. Der Anstieg ist auf geringere RWA und auf eine gestiegene Kapitalbasis zurückzuführen. In der CET-1-Quote ist bereits eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 250 Millionen Euro oder 20 Cent je Aktie enthalten. Der Gewinn je Aktie stieg deutlich auf 0,88 Euro (2014: 0,23 Euro). Die Leverage Ratio verbesserte sich zum Ende des Geschäftsjahres 2015 auf 4,5 %, nach 3,6 % per Ende 2014. Die Bilanzsumme lag bei 533 Milliarden Euro (2014: 558 Milliarden Euro).

„Wir haben 2015 die Risiken weiter reduziert und die Stabilität der Commerzbank deutlich erhöht. Unsere regulatorische Kapitalbasis ist um rund 3,8 Milliarden Euro beziehungsweise knapp 20 % gestiegen. Unsere harte Kernkapitalquote liegt nun bei 12,0 %“, erläuterte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank.


Neue Finanzarchitektur „Group Finance Architecture“ eingeführt


Mit der aktuellen Finanzberichterstattung hat die Commerzbank eine neue Finanzarchitektur für die AG Inland eingeführt. Die neue „Group Finance Architecture“-Plattform (GFA) verringert nachhaltig die Komplexität und bildet die strukturelle Basis für die zukünftige regulatorische Berichterstattung. Mit der Einführung von GFA sind dauerhafte Methodenänderungen verbunden, die einmalig ein Restatement der Vorquartale 2015 und des Jahres 2014 erforderlich machen. Diese Anpassungen sind in den heute veröffentlichten Zahlen berücksichtigt.

„Mit der Group Finance Architecture sind wir in der Lage, unsere Finanzdaten auf eine einheitliche Plattform zu heben. Die innovative Architektur ist eine der größten Investitionen der Commerzbank überhaupt. Gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen Frank Annuscheit und unseren Kollegen aus IT und Finance freue ich mich sehr über die erfolgreiche Einführung. Diese macht unsere Finanzarchitektur noch besser, schneller und sicherer“, sagte Engels.


Einzelabschluss der Commerzbank AG


Der vorläufige Einzelabschluss der Commerzbank AG nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches weist für 2015 einen gestiegenen Jahresüberschuss in Höhe von 1.693 Millionen Euro aus (2014: 282 Millionen Euro). Hierin berücksichtigt ist die Zinsbedienung sämtlicher gewinnabhängiger Kapitalinstrumente der Commerzbank AG. Der Vorstand plant, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 20 Cent je Aktie und die Thesaurierung des verbleibenden Bilanzgewinns in die Gewinnrücklagen zur weiteren Kapitalstärkung vorzuschlagen.


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Aufgrund des geopolitischen und makroökonomischen Umfelds wird 2016 ein herausforderndes Jahr. Davon unbenommen will die Bank ihre Strategie konsequent umsetzen und strebt an, ihren Marktanteil in den Kernbanksegmenten weiter zu steigern. Die Kosten sollen stabil gehalten werden jenseits zusätzlicher nicht beeinflussbarer Faktoren durch externe Abgaben. Bei der Risikovorsorge rechnet die Bank vor allem wegen geringerer Auflösungen mit einem moderaten Anstieg. Aus heutiger Sicht ist im Geschäftsjahr 2016 daher insgesamt ein leicht über dem Vorjahr liegendes Konzernergebnis zu erwarten.


Hinweis der Redaktion:

Commerz Bank Insiderhandel

 

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