Das Jahrzehnt der Dividende

Deka ETFs: Am 9. März 2009 wurde der Tiefpunkt der Märkte nach der Finanzkrise erreicht und es begann ein neuer Haussezyklus. Trotz einiger Schwankungen lebt er immer noch und kann das zehnjährige Jubiläum feiern.

Für die Anleger ist dieser Zyklus in der neueren Börsengeschichte einmalig. Denn die Notenbanken begannen 2009 mit unkonventioneller Geldpolitik, mit quantitativen Maßnahmen, mit massiven Anleihekäufen, was sogar zu negativen Zinsen führte. Angesichts neuer Schwächezeichen der Weltkonjunktur dürfte dieser Zustand noch weiter anhalten.

Wer 2009 auf Dividendenpapiere setzte, wurde reich belohnt. Der DAX hat sich bis heute selbst nach der jüngsten Korrektur um rund 200 Prozent verbessert, der breitere S&P 500 sogar um 300 Prozent, obwohl der US-Index, anders als der DAX, nur ein Kursindex ist, in den ja Dividendenzahlungen nicht reinvestiert werden.

Egal, ob Kurs- oder Performanceindex, die Anleger konnten sich nicht nur über die Kurse freuen, sondern auch über die ausgeschütteten Gewinne der Aktiengesellschaften. Bezogen auf den DAX entfallen 50 Prozent der Performance auf die Dividenden. Das gilt generell für die Gesamtrendite der meistens Indizes.

 

 

Dividenden sind der verlässlichste Teil der Aktienanlage, und Firmen, die ordentlich ausschütten und sogar regelmäßig die Dividenden erhöhen, gelten zu Recht als Protagonisten für das Value Investing. Deren Qualität ist in den vergangenen Jahren nach verschiedenen Untersuchungen deutlich gestiegen.

In diesem Jahr wird das nach der jüngsten Marktkorrektur besonders deutlich. Die deutschen Aktiengesellschaften dürften 50 Milliarden Euro ausschütten, rund sieben Milliarden mehr als im Vorjahr.

Natürlich gibt es immer wieder auch Gewinneinbrüche und entsprechend auch Dividendenkürzungen. Sie sind aber in der Regel nicht prozentual im gleichen Ausmaß wie die Gewinnrückgänge oder sogar die Kurseinbrüche, da die Firmen ihre Anleger lieber bei Laune halten wollen. Aus ihrer Sicht ist Dividendenkontinuität ein wichtiges Kriterium für Shareholder Value.

Für die Aktionäre ist vor allem die Dividendenrendite wichtig, die sich aus dem Kurs zum Kaufzeitpunkt errechnet. Fünf Prozent bleiben fünf Prozent, solange die Aktie gehalten wird. Schwankungen der Kurse in der Zwischenzeit lassen sich so ganz gut aushalten.

Im Extremfall sind die Dividenden sogar der einzige Performancebringer, wie die Sutor Bank herausgefunden hat. Zwischen 1987 und 2018 war die Daimler-Aktie vom Kurs her ein Nullsummenspiel. Allein die regelmäßigen Dividendenzahlungen brachten eine jährliche Rendite von 8,2 Prozent.

 

 

Dividenden sind heute – vor allem angesichts der Minizinsen – der Kern jeder Anlagestrategie. Dafür bietet der ETF-Markt jede Menge Instrumente. Dividenden kommen dem Anleger immer zugute, entweder bei ausschüttenden oder thesaurierenden Fonds.

Wer den Dividendeneffekt steigern will, kann auf spezielle Dividenden-ETFs zurückgreifen, bei denen der Performanceanteil der Ausschüttungen auf 60 Prozent und mehr steigt. Auch hier gilt, Geduld haben, denn zwischenzeitlich kann die Kursperformance wie bei jedem Value-Investing gegenüber dem Gesamtmarkt hinterherhinken.

Aber gerade in unsicheren Zeiten sind dann Value und Substanz wieder gefragt. Der Anleger sollte allerdings bei einem Aktien-ETF Investment darauf achten, dass die jeweilige ETF-Gesellschaft bei physisch replizierenden Fonds als Treuhänder der Anleger auf den Hauptversammlungen auftritt und gute Corporate Governance anmahnt. Nur so lässt sich auch langfristig eine gute und angemessene Dividendenpolitik der Aktiengesellschaften erreichen.

„Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie Aktien kaufen und frech, weil sie dann auch noch Dividende haben wollen.“ Diese berühmte spöttische Bemerkung des Bankiers Carl Fürstenberg muss umgeschrieben werden. Aktionäre sind danach klug, wenn sie Aktien kaufen und weise, wenn sie regelmäßig und nachhaltig Dividenden einsammeln.

Kommentar von Dr. Bernhard Jünemann

 

 

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