DAX auf dem Weg zum Jahrestief?

FXCM:

Weitere Abschläge im DAX in kommender Woche erwartet – Jahrestief wir kommen?
Für den DAX schaut es in der kommenden Woche wohl nicht gut aus, es droht ein erneuter Fall in Richtung 9.300 Punkten, der Region ums aktuelle Jahrestief.

Wie erwartet hat der DAX an die ausbgebliebe Zinsanhebung der FED am Donnerstagabend zum Wochenschluss in Richtung 10.000 Punkte zurückgesetzt und sich auf den Weg in Richtung der wichtigen Unterstützung um 9.880/900 Punkten aufgemacht. Bei einem Unterschreiten wäre der Weg in Richtung 9.300 Punkte (Region ums Jahrestief) frei, eine erste Aufhellung des Bildes sehe ich weiterhin erst mit einem Rücklauf und Schlusskurs über 10.650 Punkten:

Was hat den Rutsch im DAX begünstigt?
Die Beibehaltung der Nullzinspolitik, ja, sogar die Thematisierung von Negtaivzinsen eines nicht genannten Notenbankmitglieds des FED‘schen Offenmarktausschusses, sollte doch eigentlich bullish für Aktien und somit den DAX sein, oder? Nein, in der Tat ist dem nicht so, wie ich bereits in diversen Einschätzungen unter der Woche versucht habe zu erklären. Dort schreibe ich

[…]Kommt es, wie von mir erwartet, zu keiner Zinsanhebung, sehe ich den DAX eher unter Druck, suggeriert dieser Schritt der FED doch, dass man trotz sich weiter erholender US-Wirtschaft und nahezu Vollbeschäftigung Respekt vor einer zu restriktiven Geldpolitik hat. Das wurde Unsicherheit begünstigen und den DAX zum Wochenschluss unter Druck bringen, Ziel unter 10.100 Punkte wäre zunächst die Region um 9.880/900 Punkte.[…]

Hinzu kommt eine tief fundamentale Einschätzung: es gibt durch die Nicht-Zinsanhebung seitens der FED so etwas wie eine Alternative zu Aktien aus Rendite-technischer Sicht auf dem europäischen Kontinent. Was ich meine: nach der Entscheidung der FED den Zins unverändert zu lassen, sind bspw. die Zinsen zweijähriger US-Schuldtitel signifikant zurückgesetzt (so stark wie zuletzt im Jahr 2009), deutsche Zinsen zweijähriger Pendants zeigten sich hingegen stabil.

 

Bären haben noch enormes Potenzial
Anders formuliert: der Zinsspread deutscher und US-amerikanischer Bonds schrumpfte infolgedessen, Investoren haben kurzfristig eine Art Alternative zu Rendite-bringenden deutschen Aktien (wichtig: ich sehe den Leser bereits schmunzeln ausgehend von der Formulierung "Alternative aus Rendite-technischer Sicht": es geht um eine ganz kurzfristige Betrachtung und ergänzend hierzu um die Illustration meiner Gedanken rund um die Entwicklung an den Zinsmärkten, nicht darum "Nullzins-Bonds" als Rendite-technisch attraktiv herauszustellen…:)).

Auch wenn diese Betrachtung nur kurzfristiger Natur ist, so besteht ausgehend hiervon und in Verbindung mit erneut aufkeimenden Unsicherheiten rund um China in der nächsten Woche für den DAX weiteres bearishes Potential. Für den eher bearishen Ausblick für den DAX spricht auch die Entwicklungen im Euwax Sentiment. Dieses hat seinen Extrem-Modus abbauen können und dreht nun wieder deutlich in den Netto-Long-Bereich, was nachgebende Notierungen im DAX begünstigt: Der vollständigkeithalber: Wirtschaftsdatentechnisch ist die kommende Woche sehr mau, somit sollte der Hauptfokus aus fundamentaler Sicht auf den Zinsmärkten und China liegen, ergänzt um die technische und sentimenttechnische Seite.

 

EUR/USD: Fed steckt auf dem Weg zur restriktiveren Geldpolitik fest – was bietet die kommende Woche?
Die Fed hat es nicht eilig mit der Zinswende. Auf dem Pfad zu einer restriktiveren Geldpolitik kommt die Fed nicht voran. Sie steckt fest im Gemisch aus internationalen Risiken (China und Emerging Markets), den Marktvolatilitäten und dem kräftigen Dollaranstieg. Ob sie diese Bremsschuhe innerhalb von wenigen Wochen ausziehen kann, bleibt fraglich. Den US-Dollar zog zum Wochenschluss diese Aussicht tiefer. Unter den Major-Währungen war der Dollar der herausstechende Underperformer. Den EUR/USD-Kurs  schob die „dovishe“ Haltung der US-Notenbank Richtung Mai-Hoch.

Eine Ablenkung vor der Fragestellung, wann die erste Zinsanhebung der US-Notenbank erfolgt, bildet die vorgezogene Parlamentswahl in Griechenland. Die konservative Partei Nea Dimokratia (ND) und die Syriza-Partei liefern sich laut den letzten Umfragen ein engesKopf-an-Kopf-Rennen.

 

Neue Impulse aus den kommenden Wirtschaftsdaten
In der kommenden Woche stehen am Montag der deutsche Erzeugerpreisindex (Aug.; 8:00 Uhr) und US-Immobiliendaten auf der Agenda (16:00 Uhr). Am Dienstag wird das Verbrauchervertrauen der Eurozone publik (Sept.; 16:00 Uhr). Neben der französischen BIP-Expansionsrate (Q2; 8:45 Uhr) werden am Mittwochmorgen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone als Impulsgeber auftreten (Aug., Composite Einkaufsmanagerindizes 9:30 Uhr aus Deutschland, 10:00 Uhr aus der Eurozone). Auch aus Übersee folgt um 15:45 Uhr der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie (Aug., 15:45 Uhr).

Am Donnerstag werden Konjunkturberichte aus Deutschland Aufmerksamkeit erhalten. Das Gfk-Konsumklima für Oktober wird tiefer erwartet (9,8, nach 9,9 im September; 8 Uhr). Der ifo-Geschäftsklimaindex folgt um 10:00 Uhr. Aufgrund rückläufiger Rahmenbedingungen der globalen Konjunktur sollen die Erwartungen an die deutsche Wirtschaft sich eingetrübt haben und der Klimaindex von 108,3 geringfügig auf 108 im September gefallen sein.

Zum Wochenschluss am Freitag stehen noch der Einkaufsmanagerindex für das US-Dienstleistungsgewerbe (15:45 Uhr) und die Finaldaten zur Uni. MichiganVerbraucherstimmung im September auf der Agenda. Der Dollar reagierte mit Schwäche auf die geschaffene Distanz zum ersten Rate Hike. Sollte auf der Oberseite die 1,146 zurückerobert werden, wäre weiterer Aufwärtsdruck mit dem Ziel bis 1,171 denkbar. Im Falle eines erneuten Abkippens unter 1,121 hingegen könnte der Bereich um 1,1 folgend der Mai- und Juli-Tiefs um 1,08 anvisiert werden.

Von Jens Klatt

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