DAX Marktüberblick am 21. Oktober 2022: Erzeugerpreisen steigen um 45,8 Prozent in einem Jahr

flatex: Der Deutsche Aktienindex beendete den Donnerstag via Xetra mit einem leichten Kursplus von 0,20 Prozent und 12.767,41 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug lediglich 2,34 Milliarden Euro.

Einen Handelstag vor dem kleinen Verfallstag an der Terminbörse Eurex bleib das Handelsvolumen somit einmal mehr unterdurchschnittlich.

Die rote Laterne bekam am Donnerstag die Aktie der Deutschen Börse gereicht, die via Xetra um 3,74 Prozent auf 157,20 Euro zurückfiel.

Die Pole Position eroberte sich das Wertpapier von Siemens Healthineers – ein Plus von 4,10 Prozent und ein Schlusskurs von 46,68 Euro.

 

Erzeugerpreisen steigen um 45,8 Prozent in einem Jahr

Die Stimmung bleibt aber angespannt. Die Entwicklung bei den Erzeugerpreisen ist geradezu pervers – Im September 2022 wurde ein Plus von 45,8 Prozent gegenüber dem September 2021 festgestellt. Im August 2022 und September 2022 kamen somit die höchsten Steigerungsraten seit 1949 zustande.

Im Vergleich zum Vormonat August kletterten die Erzeugerpreise um 2,3 Prozent. Die Hauptverantwortlichkeit ist in den horrend angestiegenen Energiepreise zu suchen.

Nun wächst zu Recht die Sorge vor Zweitrundeneffekten, die man dann mit einer leichten zeitlichen Verzögerung auch bei den Verbraucherpreisen wird ablesen können.

Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes. Die führenden Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand und Paris konnten Zugewinne einfahren, während der SMI in Zürich mit einem Tagesverlust von 0,10 Prozent ein wenig in den Rückwärtsgang schaltete.

Der EuroStoxx50 konnte den Handelstag mit einem Kursplus von 0,62 Prozent und 3.492,85 Punkten abschließen.

 

 

London Stock Exchange begrüßt Rücktritt von Truss

Kurz zum Thema Börse in London: Es war wohl eine mehr als bittere Pille für die Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit in der Geschichte Großbritannien, dass diese nach ihrem Rücktritt auch noch mit sogar leichten Kursgewinnen an der London Stock Exchange verabschiedet wurde.

Auch das britische Pfund lief im Tagesverlauf nicht Amok. Zu groß waren bereits im Vorfeld die Vorschäden – nun hat man in London das nächste politische Kapitel aufzuschlagen.

An der Wall Street beendeten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den Handelstag durchweg mit Kursverlusten.

In einem Interview mit CNBC sagte der bekannte Investor David Einhorn, dass die Aktienmärkte in einem Umfeld mit weiter ansteigenden Zinsen, mit dem Ziel der Fed die Aktienmärkte sinken zu lassen, die Leute weniger wohlhabend zu machen ein Zeichen dafür sei, „bearish“ für Aktien zu bleiben.

Unterdessen mahnte er auch an, dass man parallel zu diesen geldpolitischen Maßnahmen keinerlei Anstrengungen fiskalpolitischer zu unternehmen, wie nun einmal den dringlichen Abbau der hohen US-Verschuldung.

 

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Freitag wurden bereits am Morgen um 08:00 Uhr Daten zum britischen Einzelhandelsumsatz für den September ausgewiesen.

Erst um 16:00 Uhr wäre die nächste volkswirtschaftliche Meldung von möglichem Interesse, nämlich das Verbrauchervertrauen für den Monat Oktober.

Von der Unternehmensseite wären Quartalszahlen von American Express, Autoliv, HCA Healthcare, Huntington Bancshares, Interpublic Group o Companies, Schlumberger und Verizon Communications zu beachten.

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss mehrheitlich Kursverluste auf.

Die US-Futures fielen seit der asiatischen Handelszeit zurück.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.610 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem leichten Kursplus von 0,20 Prozent bei 12.767,41 Punkten.

Deutschlands führender Börsenindex konnte demnach nur mäßig zulegen.

Aus diesem Grund wäre einmal mehr auf den Kursverlauf von Zwischentief vom 28. September 2022 von 11.862,84 Punkten bis zum Zwischenhoch des 18. Oktober 2022 von 12.931,76 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ableiten zu können.

Die Widerstände wären nach wie vor bei der Marke von 12.932 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.088/13.184/13.340 und 13.592 Punkten zu ermitteln.

Bei den Marken von 12.679/12.523/12.397/12.271/12.115 und 11.863 Punkten lägen weiterhin die nächsten Unterstützungsbereiche bereit.