DAX Marktüberblick am 3. Februar 2023: Deutsche Bank mit höchstem Gewinn seit 15 Jahren

flatex: Die Zinsentscheidungen der US-Notenbank „Federal Reserve“ (Fed) und der „Europäischen Zentralbank“ (EZB) wurden vom Gesamtmarkt überwiegend und vor allem überraschen stark verarbeitet.

Stark bedeutet im Fall des deutschen Leitindex DAX via Xetra ein Kurszuwachs am Donnerstag von 2,16 Prozent und einen Schlussstand von 15.508,66 Punkten.

Sehr überzeugend wirkte vor allem das Volumen, denn mit dem doch recht ansprechend angestiegenen Xetra-Handelsvolumen auf 5,16 Milliarden Euro, bekam der Kursanstieg auch eine zusätzlich volumenseitig bestätigende Note.

Der Blick auf die wichtigsten, umsatzstärksten europäischen Aktienindizes: Die Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand und Paris konnten durchweg zulegen, während der SMI in Zürich um 0,11 Prozent auf 11.188,42 Punkte zurückfiel.

Der EuroStoxx50 kletterte um 1,67 Prozent und schloss mit 4.241,12 Zählern.

 

Deutsche Bank mit höchstem Gewinn seit 15 Jahren

Zurück zum DAX: Viele Titel haussierten, vor allem die Aktien von Siemens Healthineers, Vonovia, Porsche, Infineon Technologies, Adidas und Continental.

Das Wertpapier der Deutschen Bank war mit einem Abschlag der größte Verlierer und bekam unter den lediglich vier Aktien in der Verlustzone die rote Laterne gereicht. Die Titel der Deutschen Bank büßten via Xetra um 6,48 Prozent auf 11,456 Euro ein.

„Sell on good news“ wahrscheinlich, denn die Deutsche Bank publizierte den höchsten Gewinn seit 15 Jahren.

Deutschlands führende Privatbank erreichte beim Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 65 Prozent und erzielte rund 5,6 Milliarden Euro. Die Dividende soll von 20 Cent auf 30 Cent angehoben werden.

 

 

Was für eine nachrichtengeladene Börsenwoche – da ist für jeden etwas dabei, sowohl für Investoren oder Trader und sogar für Sparer, die weiterhin die negative Realrendite noch nicht als immer noch plagendes Thema verstanden haben.

Zunächst läuft da immer noch die Berichtssaison mit zahlreichen Meldungen der Großkonzerne in Bezug auf ihre aktuellen Quartalsergebnisse. Ferner publizierten die Fed und die EZB ja ihre Leitzinsentscheide und am heutigen Freitag schließen sich noch die US-Arbeitsmarktdaten nahtlos als ein weiteres Event an den US-Aktienmärkten an.

Nach dem Zinsentscheid der Fed mit einer Zinsanhebung von 25 Basispunkten auf nunmehr ein Leitzinsband von 4,50 bis 4,75 Prozent, erhöhte am Donnerstag die Bank of England um 50 Basispunkte auf 4,00 Prozent und die EZB ebenso um 50 Basispunkte.

Der neue EZB-Leitzins liegt nun bei 3,00 Prozent, der Einlagensatz bei 2,50 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 3,25 Prozent. Man darf sich fragen wie lange der Aktienmarkt innerhalb der Eurozone die noch weiter ansteigenden Zinsen wird verkraften könne.

Eine recht breite, technisch überkaufte Lage, auch im März weiter ansteigende Zinsen (die EZB gab im Rahmen ihres geldpolitischen Berichts und der Pressekonferenz ja an, die Zinsen nochmals im März um 50 Basispunkte anzuheben) und ein Krieg in Osteuropa, der wohl noch eine ganze Weile andauern dürfte, werfen zumindest Fragen auf, ob die Kurse einfach so weiter in den Himmel wachsen können.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Aktienindizes NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit enormen Kursgewinnen, der Dow Jons sank leicht.

 

 

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Freitag stehen neben dem Highlight – den US-Arbeitsmarktdaten – und Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor für den Monat Januar weitere Quartalsergebnisse zur Veröffentlichung an.

Unter anderem berichten die Konzerne Aon PLC, Avantor, Brookfield Renewable Partner und Brookfield Renewable Corporation, CBOE, Church & Dwight, Cigna, LyondellBasell Industries, Moog, Regeneron Pharmaceuticals, Sanofi und Zimmer Biomet Holdigs von ihrem aktuellen Quartalszahlenwerk.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Freitag mehrheitlich Kursverluste auf und auch die US-Futures fielen überwiegend zurück.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.492 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag via Xetra mit einem Kursplus von 2,16 Prozent und 15.508,66 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 17. Januar 2023 von 15.269,71 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 19. Januar 2023 von 14.906,27 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.

Die Widerstände wären bei den Marken von 15.547/15.633/15.719/15.772 und 15.858 Punkten abzuleiten.

Bei den Marken von 15.494/15.409/15.355/15.270/15.184 und 15.131 Punkten wären die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.

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