DAX Marktüberblick am 6. Juli 2022: Rezessionssorgen drücken Ölpreis

flatex: Den Deutschen Aktienindex erwischte es am Dienstag heftig. Intraday ging es bis auf ein neues Jahrestief von 12.390,95 Punkte abwärts. Das Tief vom 07. März 2022 wurde damit durchbrochen.

Auch bis zum Xetra-Schluss konnte sich der DAX nicht erholen und schloss mit einem hohen Kursverlust von 2,91 Prozent bei 12.401,20 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,92 Milliarden Euro.

Das starke Minus für den deutschen Leitindex war kein Einzelfall, denn auch in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich ging es ordentlich abwärts. Der Mailänder FTSE MIB verlor mit 2,99 Prozent auf 20.705,06 Punkten am meisten.

Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Verlust von 2,68 prozent und ging mit 3.359,83 Zählern aus dem Handel.

 

Rezessionssorgen drücken Ölpreis

Die stark gefallenen europäischen Aktienindizes trugen sicherlich zu viel Sorgen bei, am Ölmarkt ging es dagegen aber richtig abwärts.

Die führenden Rohölkontrakte Brent Crude und WTI-Crude rauschten aufgrund von Rezessionssorgen am Dienstag massiv abwärts.

Der an der Terminbörse NYMEX gehandelte August-Kontrakt für WTI fiel zeitweise auf bis zu 97,43 US-Dollar abwärts und damit recht deutlich unter die 100-US-Dollar-Marke je Fass.

Brent Crude rutschte zwar im September-Kontrakt lediglich auf 101,16 US-Dollar pro Fass im Tief, doch dies stand für ein Minus von über 10 Prozent.

Ein Research der Citigroup besagte am Dienstag, dass der WTI-Rohölpreis durchaus im Falle einer Rezession auf bis zu 65 US-Dollar je Fass zurückfallen könne.

Auf das enorme Gegenteil verwies JPMorgan in einem Bericht. Im Fall eines durch die westlichen Staaten in einem Bündnis organisierten Preisdeckels für russisches Öl könnte es Russland als Vergeltungsmaßnahme veranlassen, bis zu 5 Millionen Fass Rohöl weniger pro Tag zu pumpen.

Dies würde der globale Rohölmarkt nicht verkraften – JPMorgan geht in solche einem Fall von Rohölpreisen bis zu 380 US-Dollar aus. Ein Worts-Case-Szenario!

 

Nasdaq und S&P500 mit positiven Vorzeichen

An der Wall Street konnten sich die führenden US-Indizes NASDAQ100 und S&P500 dennoch beeindruckender Weise in die Gewinnzone zurück manövrieren.

Der Dow Jones aber ging mit einem Verlust von 0,42 Prozent bei 30.967,82 Punkten aus dem Handel.

Auch der besser als erwartete Auftragseingang der Industrie für den Monat Mai konnte da nicht mehr das Ruder herumreißen.

Der Auftragseingang steig um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat April – die Konsensschätzungen gingen lediglich von einem Plus von 0,5 Prozent aus.

 

 

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Mittwoch wurde bereits um 08:00 Uhr der deutsche Auftragseingang für die Industrie für den Monat Mai ausgewiesen.

Um 11:00 Uhr wäre auf die Konjunkturprognose der Europäischen Kommission für die Eurozone zu achten, sowie auf die Einzelhandelsumsätze für die Eurozone im Mai.

Für die USA stehen Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe von S&P Global und dem ISM (Institute o Supply Management) um 15:45 Uhr und um 16:00 Uhr auf der Agenda.

Ebenso um 16:00 Uhr werden die JOLTs-Daten mit den offenen Stellen im Mai publiziert. Ein Highlight wird dann noch um 20:00 Uhr die Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Mittwoch mehrheitlich Kursverluste auf.

Die US-Futures verloren ebenfalls durchweg.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.557 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem hohen Kursverlust von 2,91 Prozent bei 12.401,20 Punkten.

Der Xetra-DAX markierte mit seiner dienstäglichen Abwärtsbewegung zudem ein neues tieferes Verlaufstief.

Einmal mehr wäre somit auf den Kursverlauf vom letzten Zwischentief des 07. März 2022 von 12.438,85 Punkten bis zum Zwischenhoch des 29. März 2022 von 14.925,25 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite möglicherweise näher ableiten zu können.

Die Widerstände kämen weiterhin bei den Marken von 13.026/13.389/13.682/13.975/14.338 und 14.925 Punkten in Frage.

Bei der Marke von 12.439 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.076/11.852/11.489 und 10.902 Punkten wären nach wie vor die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.

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