DAX überholt US-Konkurrenten – Bewertung des DAX gilt weiterhin als moderat

Helaba: Eine erste Zwischenbilanz für die Aktienmärkte nach dem ersten Quartal fällt sehr positiv aus.

Die wichtigsten Indizes konnten in den ersten drei Monaten schon so stark zulegen, dass bereits die Performance eines ganzen Jahres erzielt wurde.

Damit stellt sich unweigerlich die Frage, ob man nun zumindest einen Teil der Gewinne mitnehmen sollte.

Schließlich zeigen die jüngsten Kursbewegungen bei den US-Leitindizes S&P 500 und Nasdaq Composite, dass die Börse keine Einbahnstraße ist und sich nach dem rasanten Kursanstieg erste Ermüdungserscheinungen einstellen.

 

DAX überholt US-Indizes trotz Inflationsunterschied

Zuletzt konnte sogar der DAX, das Börsenbarometer des vermeintlich „kranken Mannes Europas“, die US-Pendants überholen.

Ein Grund hierfür dürfte im unterschiedlichen Datenmix dies- und jenseits des Atlantiks liegen: Zwar überwiegen derzeit sowohl in den USA als auch hierzulande die positiven Überraschungen bei den Konjunkturdaten.

Allerdings fallen die Inflationsdaten im Euroraum noch immer niedriger aus als erwartet, während sie in den USA zuletzt die Konsensschätzungen übertrafen und damit Zweifel schürten, wann genau die Fed mit den Leitzinssenkungen beginnen wird.

Gerade für die schon recht hoch bewerteten US-Indizes wären sinkende Zinsen wichtiger als für den noch immer moderat bewerteten DAX.

Zudem ist auch die Anlegerstimmung in den USA bereits sehr optimistisch.

Dies birgt die Gefahr negativer Überraschungen und erhöht somit die Korrekturanfälligkeit des Marktes.

 

 

DAX Chart

 

DAX weiterhin moderat bewertet

Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich generell von Aktien verabschieden sollte.

Der Helaba-BEST-Indikator für den DAX hat im März erneut zugelegt und ist inzwischen in die obere Hälfte des neutralen Bereichs vorgedrungen.

Die daraus resultierende Handlungsempfehlung lautet weiterhin „halten“.

Trotz immer neuer Höchststände ist die Bewertung des DAX moderat.

Sie hat den langfristigen Mittelwert zwar überschritten, liegt jedoch aktuell komfortabel im fairen Bereich.

Gleichzeitig hat sich die Konjunkturstimmung weiter aufgehellt, ist aber insgesamt noch verhalten und eröffnet somit Raum für weitere Verbesserungen.

Die Anlegerstimmung bewegt sich in Nähe des langjährigen Durchschnitts.

Von Euphorie kann hierzulande trotz immer neuer DAX-Rekordstände somit derzeit keine Rede sein.

Einzig der Technikindikator hat zuletzt die Schwelle zur Überkauftsituation erreicht.

Damit werden kurzfristige Kursrücksetzer wahrscheinlicher.

 

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