Deutsche Inflationsrate steigt im Dezember auf 3,7 Prozent

Bankenverband: Nach fünf monatlichen Rückgängen in Folge ist die Inflation in Deutschland im Dezember erstmals wieder gestiegen.

Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 3,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt heute nach einer ersten Schätzung mitteilte.

Im November war die Teuerungsrate noch auf 3,2 Prozent gefallen, den niedrigsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren.

Im Gesamtjahr 2023 lag die Inflationsrate mit 5,9 Prozent auf dem zweithöchsten Wert seit der Wiedervereinigung, übertroffen nur von den im Jahr 2022 erreichten 6,9 Prozent.

 

Ökonomen hatten mit Anstieg gerechnet

Ökonomen hatten aufgrund eines Sondereffektes mit einem spürbaren Anstieg zum Jahresausklang gerechnet.

„Die im Vorjahresvergleich gemessene Inflation ist im Dezember nur wegen eines Basiseffekts gestiegen“, kommentierte Jörg Krämer, Chefökonom der Commerzbank.

„Dagegen haben die Verbraucherpreise ohne die schwankungsanfälligen Preise für Nahrungsmittel und Energie gegenüber November bereinigt um saisonale Effekte schätzungsweise nur um 0,2 Prozent zugelegt.“

Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, erwartet allerdings auch in den kommenden Monaten keine durchgreifende Verbesserung.

„Zahlreiche staatliche Maßnahmen – darunter vor allem steigende CO2-Abgaben, die Normalisierung der Mehrwertsteuer im Gastgewerbe sowie beim Gasverbrauch und höhere Netzentgelte beim Stromverbraucher – werden deutlich preissteigernd wirken“, sagte er.

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