Die US-Zwischenwahl hat keine entscheidenden Auswirkungen für Europa

Principal Global Investors: „Die europäische Reaktion auf die US-Zwischenwahlen war verhalten. Das ist auch gut so, denn die Märkte können sich jetzt auf die wirklich wichtigen makroökonomischen Risiken konzentrieren: die weitere Entwicklung der US-Zinsen und die nächsten Schritte im Handelskrieg“, meint Seema Shah, Senior Global Investment Strategist bei Principal Global Investors. Beide Faktoren dürften nicht wesentlich von dem jüngsten US-Wahlergebnis betroffen sein.

Es sei unwahrscheinlich, dass in einem geteilten Kongress eine neue große Steuergesetzgebung verabschiedet werde. Und das werde widerum dazu beitragen, dass die Zinsen nicht weiter anstiegen. „Auch stehen neue Infrastrukturausgaben auf der Agenda, die wohl in naher Zukunft eher nicht umgesetzt werden“, führt Shah weiter aus.

 

 

Zwar unterstützten Demokraten Infrastrukturprogramme. Doch unterschieden sich diese beim näheren Blick erheblich. „Außerdem werden die Demokraten wohl kaum ein Konzept unterstützen, das Präsident Trump höchstwahrscheinlich bei den Präsidentschaftswahlen 2020 stärken wird“, schätzt die Expertin ein.

Der Handelskrieg sei von den Zwischenwahlen ebenfalls kaum betroffen. Schließlich gebe es etwas, worüber sich Demokraten und Republikaner einig seien: China beim Handel, bei Investitionen, bei Technologie und – was am wichtigsten sei – bei der globalen Dominanz Paroli zu bieten.

„Die Unterstützung der Demokraten für einen Handelsstreit beschränke sich vermutlich nur auf China. Darüber hinaus dürfte es keine große Unterstützung geben, wenn es darum geht, europäische Handelspartner hart anzugehen“, so Shah.

Falls Präsident Trump durch einen politischen Stillstand frustriert sein sollte, könne er sich immer noch auf die Handelsagenda konzentrieren, bei der er Exekutivbefugnisse genieße. Dies erhöhe allerdings das Risiko, dass er gegenüber China eine aggressivere Haltung einnehme.

 

 

„Spürbare Auswirkungen der Zwischenwahlen auf die Märkte sind hingegen im Healthcare-Sektor zu sehen. Denn die Gesundheitsfürsorge wird künftig sicherlich ein Top-Thema sein“, resümiert die Strategin.

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