Feld nicht bekannt
Dienstleistungsbereiche tragen das Wachstum
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Wirtschaft setzt Wachstumspfad fort
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Arbeitsmarkt entwickelt sich stabil
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Politische Fragen sorgt nach wie vor für Verunsicherungen
DIW:
Die deutsche Wirtschaft wächst im zweiten Quartal 2015 merklich: Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) weist für das zu Ende gehende zweite Vierteljahr auf einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um gut 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal hin. Der Indexstand ist im Juni um zwei Punkte auf 108 Punkte geklettert und bleibt
damit deutlich über
dem Schwellenwert von hundert Punkten, der ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.
Dazu haben positive Signale zum Quartalsauftakt beigetragen; auf Monatsbasis deutet das DIW
Konjunkturbarometer
aber darauf hin, dass die Impulse zuletzt etwas nachlassen. „Die deutsche Wirtschaft wächst derzeit kräftig und wird ihren Aufschwung fortsetzen, wenngleich mit etwas geringerem Tempo“, erläutert DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die Zahlen.
Trend steht auf tönernen Füßen
Der Aufwärtstrend in der Industrie ist allerdings nur schwach ausgeprägt. „Trotz Euroabwertung und überraschend kräftiger Konjunktur in vielen Euroländern kommt die Industrie in Deutschland
derzeit nicht richtig in Schwung
“, sagt DIW-Deutschlandexperte Simon Junker.
Auch die Stimmung in den Unternehmen spricht nur für eine moderate Produktionsausweitung im verarbeitenden Gewerbe. Viele Risiken belasten derzeit das Investitionsklima – darunter die durch die zähen Verhandlungen mit der griechischen Regierung erneut angefachte Krise im Euroraum, die Sorgen über die
Zukunft des gemeinsamen Wirtschaftsraums
angesichts der EU-Skepsis Großbritanniens und die politischen Spannungen mit Russland. Dies dämpft die Nachfrage nach deutschen Produkten. Allerdings dürften sich im
weiteren Verlauf mehr
und mehr die positiven Effekte der verbesserten preislichen Wettbewerbsfähigkeit und der konjunkturellen Erholung im Euroraum entfalten.
Merkliche Impulse kommen dagegen aus den Dienstleistungsbereichen, vor allem den konsumnahen Branchen. Zwar geben die
niedrigen Energiepreise
, die den Verbrauchern im Winter Kaufkraftgewinne beschert hatten, kaum noch zusätzlichen Schub. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich aber
wohl weiter günstig
und auch die Löhne dürften ordentlich zulegen, sogar etwas stärker als zuletzt. Alles in allem stimuliert dies weiterhin den privaten Konsum, wenngleich dieser wohl etwas an Schwung verlieren wird. „Der private Konsum ist derzeit die entscheidende Stütze der deutschen Wirtschaft“, so Fichtner.
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