DZB Zertifikate-Plenum: Stimmung bessert sich wieder

Nach dem Stimmungseinbruch im Zusammenhang mit der Tsunami-Katastrophe in Japan, hat sich das Absatzklima im Zertifikatemarkt wieder erholt. Im Mai erreichte der Index für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage durch die Anlageberater 54,4 von 100 möglichen Punkten und etabliert sich damit im positiven Bereich oberhalb der 50-Punkte-Marke. Der Emittenten-Index gab indes leicht ab und vollführte eine Punktlandung auf der Trennlinie zwischen einer überwiegend positiven und einer überwiegend negativen Lagebewertung. Bei den traditionell höher liegenden Indizes für die künftigen Geschäftserwartungen kamen Berater und Emittenten jeweils auf rund 55 Punkte, was aber dennoch den niedrigsten Erwartungswerten seit Juni 2010 entsprach.

Anleger sind weiterhin sehr defensiv

Ein Grund für die zurückhaltenden Erwartungen ist die ausgeprägte Risikoscheu der Privatanleger. Mit Blick auf das Marktumfeld und die zunehmende Regulierung im Finanzvertrieb bewertet die Mehrzahl der Anlageberater lediglich die Vertriebssituation für besonders defensive Anlageformen als gut. Spitzenreiter mit einem Positiv-Negativ-Slado von 75 Punkten sind Tages- und Festgeld. Es folgen Sparbriefe (67), klassische Anleihen (52) und Bausparverträge (40). Bei den bedingt bösenabhängigen Produkten erreichen Strukturierte Anleihen und Kapitalschutzpapiere das höchsten Ranking (35). Unter den nicht zu 100 Prozent gesicherten Anlageformen schneiden Aktien und ETF schwächer ab, als die überwiegend mit Teilschutzfunktionen ausgestatteten Anlagezertifikate. Als überwiegend schlecht oder sogar sehr schlecht wird derzeit die Vertriebssituation für Offene Immobilienfonds (-18), sowie Geschlossenen Fonds und Beteiligungen (-46) angesehen.

Weitere Zertifikate Meldungen: