EURCHF: SNB-Zinsüberraschung – wer hats erfunden?

ActivTrades: Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat den Markt definitiv überrascht. Es war nicht das erste Mal, dass die SNB die Marktteilnehmer kalt erwischte.

Unangenehm kann die SNB für Trader und Investoren sein, die zu lange und zu beherzt auf die Stärke des Frankens spekulieren und plötzlich startet die Notenbank Verbalinterventionen oder liefert mit Interventionen gleich Fakten.

Auf diese Weise hat es so manchen Trader schnell aus der jeweiligen Position geworfen.

Oft war es sogar dabei egal, ob man „long“ oder „short“ EUR/CHF positioniert war, denn die SNB nimmt mit ein paar Sekunden Bewegung einfach beide Seiten gleichzeitig unter Beschuss und damit aus dem Spiel.

Für einen längeren Zeitraum über drei Jahre verteidigte die SNB einmal einen Mindestkurs zum Euro zu einem Kursverhältnis von 1,2000. Am 15. Januar 2015 war ganz plötzlich Schluss damit und der Franken wertete in Relation zum Euro brutal auf, fiel sogar tief unter die Paritätsmarke.

In diesen Zeiten crashte auch der SMI in Zürich im zweitstelligen prozentualen Bereich.

Nicht wenige Trader und Investoren, die vehement auf die Verteidigung der Marke von 1,20 gesetzt haben, zog es förmlich aus.

Zu diesen Zeiten gab es im Übrigen noch mehrheitlich die Nachschusspflicht.

Folglich stellte der 15. Januar 2015 für so manchen privaten Marktteilnehmer auch das finanzielle Aus dar (übrigens auch für eine Reihe von professionellen Marktakteuren).

 

 

Am Donnerstag, den 16. Juni 2022 hat die SNB die Märkte vielleicht nicht in dem Kaliber vom 15. Januar 2015 erwischt, doch kalt erwischt wurde man schon, denn niemand hatte wohl eine derartige Aktion der SNB erwartet.

Die Terminmärkte preisten einen derartigen Schritt überhaupt nicht zuvor ein.

An den europäischen Aktienmärkten trug dies parallel zum heutigen Hexensabbat zu einer zusätzlichen Verunsicherung bei und setzte zudem ein Ausrufezeichen, dass nicht nur die Fed, die BoE und andere Notenbanken die Zinswende konzertieren, sondern nun auch die SNB.

Mit einer Zinsanhebung von 50 Basispunkten hat die SNB zwar den Zinshammer rausgeholt, schließt damit zur Fed zumindest ein wenig die große entstandene Zinslücke, doch bleibt immer noch im Negativzinsbereich.

Seit Donnerstag liegt der SNB-Leitzins nunmehr bei -0,25 Prozent. Die Aufwertung zum Euro war dennoch heftig, denn es ging zeitweise um über 2 Prozent für EUR/CHF abwärts.

Parallel zur Zinserhöhung setzte die SNB mal eben so locker noch ein weiteres Ausrufezeichen und adressierte dies wohl auch an diejenigen Spekulanten, die weiterhin auf einen brettharten Franken spekulieren wollen.

Man erklärte, dass man für Interventionen bereitstehe, um einer zusätzlichen Franken-Aufwertung zu begegnen. Das Währungspaar EUR/CHF bleibt damit brandgefährlich, könnte bei Tagesschwäche eher auf der „Long-Seite“ zu nehmen sein

 

EURCHF – was sagt die Charttechnik?

 Das vorliegende Chartbild des Währungspaares EUR/CHF ist ein Tageschartbild. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen.

Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

 

Quelle: ActivTrader

 

Ausgehend vom Zwischentief des 07. März 2022 bei 0,99711 bis zum jüngsten Zwischenhoch des 10. Mai 2022 von 1,05148, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1,02430 (50.00%), 1,03071 (38.20%), 1,03865 (23.60%) und 1,05148 (0.00%) auszumachen.

Zur Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 1,00994 (76.40%) und 0,99711 (100.00%), sowie bei den Projektionen von 0,98428 (123.60%), 0,97634 (138.20%) und 0,96351 (161.80%) abzuleiten. 

Dem Chartbild wurden hier die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

Die jeweiligen Kurszielbereiche zur Ober- und Unterseite werden hier durch die beiden eingezeichneten Rechtecke (in grüner und roter Farbe unterlegt) visualisiert.

Ein Zielbereich zur Oberseite wäre die letzte Nackenlinie im Bereich der 100.00prozentigen Fibo-Marke von 1,05148. Ein Zielbereich für die Bären wäre das 76.40prozentige Fibonacci-Retracement von 1,00994.

Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit leicht über 36 Punkten wieder eine neutrale Marktverfassung auf.

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