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EUR/USD: Die Zentralbanken haben alle Hände voll zu tun

Admiral Markets: Die aktuelle Marktlage könnte die Fed dazu verleiten, die aggressive Geldpolitik aufzugeben oder zumindest enorm abzuschwächen. Zumindest kurzfristig könnte der US-Dollar darunter leiden. In jedem Fall erhoffen sich die Marktteilnehmer von der heutigen Fed-Sitzung mehr Klarheit in dieser Frage. Die EZB hat momentan ebenfalls einige Baustellen. Die Risiken der italienischen Banken durch hoffnungslose Kredite drohen aus dem Ruder zu laufen. Die Inflation will einfach nicht das von der EZB angepeilte Ziel von 2,0 Prozent erreichen. Die Themen gehen uns also nicht aus und wir bleiben wie immer dran.

 

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Chart

 

Rückblick

In den letzten beiden Handelswochen markierte der EUR/USD jeweils zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums sein Wochenhoch. Am Mittwoch der letzten Handelswoche eröffnete er im Bereich 1,0940, schob sich gleich am Mittwochvormittag in einem dynamischen Aufwärtsimpuls über die 1,0950 und lief die 1,0965 an. In diesem Bereich setzten Rücksetzer ein. Noch am selben Tag wurden die 1,0900 unterschritten, der EUR/USD schaffte es aber, sich bei 1,0880 zu stabilisieren. Am Donnerstag lief er dann vor der EZB-PK noch einmal über die 1,0900, kam aber nicht weiter als 1,0921. Hier gab es gegen 14:30 Uhr einen Abriss, der direkt bis zur 1,0770 reichte. Erst hier kam es zur Stabilisierung.

 

Wenig Potenzial auf der Oberseite

Die Erholung setzte am Abend ein und der EUR/USD konnte erneut bis an die 1,0890 steigen. Dieser Anstieg wurde aber am Freitag abverkauft. Das Währungspaar schaffte es nicht, einen Wochenschluss über 1,0800 zu erreichen. Zu Wochenbeginn ging es dann wieder über die 1,0800, allerdings vergleichswe ise ver h alten. Am Dienstag kam es zu einem kleinen Ausbruchsversuch, der aber nur ein Versuch war. Die Bewegung endete bei 1,0875. Der Rücksetzer hielt sich aber ebenfalls in Grenzen. Bereits bei 1,0820 gelang die Erholung.

 

Der EUR/USD Wechselkurs  hat das Hoch des vorletzten Betrachtungszeitraums nicht erreicht. Gefehlt haben ihm acht Pips. Er konnte damit erneut nicht die 1,0950 nachhaltig und überzeugend überwinden. Übergeordnet ist das ein bearishes Zeichen. Das Wochentief lag bei 1,0770 und damit genau im Bereich der wichtigen Unterstützung. Hier konnte sich das Währungspaar erholen und sich wieder über die 1,0800 schieben, die übergeordnet in den letzten fünf Handelstagen eine gute Unterstützung gewesen sind. Die Wochen-Range lag mit knapp 200 Pips etwa auf dem Niveau der Vorwoche.

 

Setup lieferte perfekte Ergebnisse

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD bis in den Bereich 1,0940/50 laufen könnte. Hier hatten wir mit Rücksetzern oder aber mit einem direkten Anlaufen der 1,0975/85 gerechnet. Spätestens an dieser Marke hatten wir zunächst das Auslaufen der Bewegung erwartet. Exakt diese Aufwärtsbewegung hat sich eingestellt, die Anlaufziele wurden mehr oder weniger pipgenau erreicht. Somit hat das Setup auf der Oberseite sehr gut gepasst. Die Rücksetzer erreichten unser Anlaufziel bei 1,0770, wo sich das Währungspaar wieder erholte.

 

  • Wochenhoch*: 1,0976
  • Vorwoche 1,0984
  • Wochentief*: 1,0770
  • Vorwoche 1,0804
  • Wochen-Range*: 206 Pips 180 Pips

*Betrachtungszeitraum 20.01.2016 bis 26.01.2016


Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,0842/75…1,0954…1,1018/27/53…1,1106/37/88
  • Euro-US: 1,0809…1,0759/10…1,0660/04…1,0551/20…1,0468/22…1,0352

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

 

 

  • Box-Bereich: 1,1462 bis 1,0481
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,0936 und 1,0602
  • Intraday-Marken: 1,0875 und 1,0716
  • Range: 1,2409 bis 1,0237


Euro-Chart

Wie erwartet hat es am vergangenen Donnerstag im Rahmen der EZB-PK keine Änderung der geldpolitischen Maßnahmen gegeben. Es wurde wie vermutet die Rhetorik bemüht. Das hat dazu geführt, dass die Anleger im März eine Ausweitung des Aufkaufprogramms und eine Veränderung des Einlagenzinses erwarten. Was passieren kann, wenn die EZB nicht liefert, haben wir bereits erfahren. Die Erwartungen sind geschürt. Die Effekte der bisherigen Maßnahmen sind, um es vorsichtig zu sagen, überschaubar. Ob noch mehr jetzt besser ist, kann zumindest hinterfragt werden. Wir weisen in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass der schwierigste Part für die EZB noch bevorsteht – nämlich der Exit, das Beenden und Zurückfahren der Programme und die Erhöhung der Zinsen.

 

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Der EUR/USD könnte versuchen, sich zunächst erneut über die 1,0875/80 zu schieben. Diese Marke hat in den kommenden fünf Handelstagen eine hohe Relevanz. Schafft es der EUR/USD, sich überzeugend über die 1,0875 zu schieben, so könnte dies ein Hinweis auf weitere Gewinne in Richtung 1,0900/05 oder 1,0930/40 sein. Sollte der EUR/USD bis 1,0935/40 laufen, erwarten wir in diesem Bereich Rücksetzer. Eventuell könnte er im Rahmen von dynamischen Impulsen auch die 1,0955/65 erreichen.

 

Spätestens hier könnte die Bewegung zunächst beendet sein. Schafft der EUR/USD einen Tagesschluss über 1,0932, so wäre dies ein Hinweis darauf, dass er übergeordnet die 1,0980/90 beziehungsweise die 1,1005 anlaufen könnte. Dafür muss allerdings die 1,0960/65 überzeugend überwunden werden. Zur Erinnerung: Das Währungspaar ist bereits mehrmals an dieser Marke gescheitert, somit ist es nicht ausgemacht, dass die 1,0965 in den kommenden fünf Handelstagen nachhaltig und überzeugend überwunden wird. Wir gehen auch nicht davon aus, dass es der EUR/USD schafft, sich in den kommenden fünf Handelstagen nachhaltig über die 1,1030/35 zu bewegen.

 

Stärkerer Dollar – Die 1,06 wäre denkbar!

Sollte es dem EUR/USD nicht gelingen, sich über der 1,0875/85 zu etablieren, könnten sich an dieser Marke Rücksetzer ausbilden. Diese hätten als erste Anlaufziele die 1,0845/40 und die 1,0820/15. Eventuell wird im Rahmen von Rücksetzern auch die 1,0800/1,0795 angelaufen. In diesem Bereich könnte sich dann eine Erholung einstellen. Sollte es der EUR/USD nicht schaffen, sich über der 1,0800 zu etablieren, könnte er anschließend auch die 1,0770/60 und die 1,0610/00 anlaufen. Wir gehen nicht davon aus, dass es in den kommenden fünf Handelstagen zu nachhaltigen Notierungen unter der 1,0600 kommt. Sollte der EUR/USD unter diese Marke rutschen, erwarten wir, dass diese Rücksetzer zeitnah zurückgekauft werden.

 

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

 

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

28.01.2016 – USA: schwebende Wohnungsverkäufe (Dez.)
29.01.2016 – EU: Verbraucherpreisindex (Jan.)
29.01.2016 – US-Bruttoinlandsprodukt (Q4)
01.02.2016 – USA: ISM-Einkaufsmanagerindex (Jan.)
03.02.2016 – USA: ISN-Dienstleistungsindex (Jan.)


Autor: Jens Chrzanowski

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