FXCM: Alle Augen auf der EZB am Donnerstag: welche Verläufe sind im EUR/USD zu erwarten?

FXCM: Das Event der Events der ersten Handelswoche im Juni steht für den Euro am 05. Juni um 13:45 Uhr an: der EZB-Entzinsentscheid.
 

Alle Augen auf der EZB am Donnerstag: welche Verläufe sind im EUR/USD zu erwarten?

 

Auf diese dürften die Marktteilnehmer schon seit dem 08.05., der letzten EZB-Sitzung mit Spannung warten.

Auf dieser sorgte Mario Draghi mit seinen Worten, dass die EZB auf ihrer kommenden Sitzung, falls nötig, bereit wäre zu agieren (um die weiter niedrige Inflation in den Griff zu bekommen).
 

In diesem Zusammenhang machten bereits vor Wochen Gerüchte die Runde, dass die EZB auf der Sitzung am Donnerstag auf jeden Fall ihren Leitzins senken wird, was auch wesentlich zur Abwertung des Euro zum US-Dollar von mehr als 2,8% oder rund 400 Pips in den letzten vier Wochen beigetragen hat.
 

Da überrascht es kaum, dass von 52 von Bloomberg befragte Analysten aktuell 47 von einer Lockerung der Geldpolitik der EZB am kommenden Donnerstag ausgehen. Ein solcher Schritt dürfte größtenteils im Euro eingepreist sein und kaum nachhaltige, bearishe Impulse auf den Weg bringen.
 

Zu diesen bearishen Impulsen unter die 1,36er Marke und der Einleitung einer Verkaufswelle in Richtung der 1,3470er Region, dem Bereich um das Jahrestief, waren auch die am Montag aus Deutschland und am Dienstag für die Euro-Zone veröffentlichten Inflationszahlen nicht in der Lage:
 

Alle Augen auf der EZB am Donnerstag: welche Verläufe sind im EUR/USD zu erwarten?

 

Interpretieren würde ich diese Price Action dahingehend, dass die Marktteilnehmer nicht davon ausgehen dürften, dass über die bereits erwarteten und eingepreisten Zinssenkungen hinaus, deutliche Ankündigungen erfolgen.

Zeichnen wir aus den diversen , möglichen Szenarien einen zu erwartenden Kursverlauf im EUR/USD, bginnend mit dieser Interpretation der Price Action ausgehend von den Inflationsdaten:
 

1) Die EZB senkt wie erwartet den Leitzins zwischen 0,10 und 0,15% (10 – 15 Basispunkte) (alle drei Zinsbänder, das beinhaltet somit auch einen negativen Einlagezins (unteres Zinsband). Darüberhinaus erfolgen allerdings keine Maßnahmen, nur rhetorische Andeutungen (diese begünstigen den gleich thematisierten bearishen Impuls (Wahrscheinlichkeit: 65%)

Das in meinen Augen wahrscheinlichste Szenario, ausgehend von der Price Action infolge der Inflationsdaten ein eher bullishes für den EUR/USD.
 

Eine Zinssenkung würde kaum bis gar keine fundamentalen / realwirtschaftlichen Effekte nach sich ziehen, zu erwarten wäre ein kurzer bearisher Stint unter die 1,3585er Marke mit anschließendem Bull Run mindestens in Richtung der 1,37er Marke, eventuell sogar zurück in Richtung der Jahreshoch um 1,4000 USD in den kommenden Tagen und Wochen.
 

EUR/USD Tagschart

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
 

2) Die EZB senkt wie erwartet den Leitzins zwischen 0,10 und 0,15% (10 – 15 Basispunkte) (alle drei Zinsbänder, das beinhaltet somit auch einen negativen Einlagezins (unteres Zinsband). Darüberhinaus erfolgen Maßnahmen, die darauf abzielen die Kreditvergabe an den privaten Sektor zu stimulieren, bspw. zweckgebundene Liquiditätsvergabe an Banken, welche diese an den privaten Sektor weiterleiten müssen (ähnlich BoE / FLS) (Wahrscheinlichkeit: 25 – 35%)

Auch hier sehe ich bullishes Potential für den EUR/USD ausgehend von einem kurzen bearishen Stint, welcher uns allerdings nicht unter das Jahrestief bei 1,3470 USD führen dürfte. Das bullishe Potential erachte ich aber als zunächst beschränkt, zumindest bis zu den NFPs am Freitag, ein Lauf über 1,3700 gehört zum optimistischeren Verlauf.
 

Für Details diesbezüglich schaue man in meine Betrachtung: Zinssenkungen seitens der EZB im Juni bereits beschlossene Sache und der EUR/USD weiter über 1,37? Warum?
 

EUR/USD Tageschart

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
 

3) Die EZB senkt wie erwartet den Leitzins zwischen 0,10 und 0,15% (10 – 15 Basispunkte) (alle drei Zinsbänder, das beinhaltet somit auch einen negativen Einlagezins (unteres Zinsband). Darüberhinaus erfolgt die Verkündung eines QE-ähnlichen Programms, bspw. die Aufhebung der Sterilisation des SMP-Programms („QE-light“), welches auf einen Schlag die Excess Liquidity der Euro-Zone verdoppeln würde (Wahrscheinlichkeit: 0 – 10%)
 

Das bearishste EUR/USD-Szenario, sorgte es für eine Aufhebung des fundamentalen Vorteils des Euro zum USD ausgehend vom EZB-Balance Sheet vs. dem FED-Balance Sheet:
 

Alle Augen auf der EZB am Donnerstag: welche Verläufe sind im EUR/USD zu erwarten?


Der EUR/USD würde stramm auf die Jahrestiefs um 1,3470 USD Kurs nehmen und bei einem Bruch sein November-Tief aus 2013 um 1,3300 und ausgehend von der letzten überraschenden Zinssenkung markiert, ins Visier nehmen.
 

EUR/USD Tageschart

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope

Analyse geschrieben von Jens Klatt

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