FXCM: Bank of Japan – Keine Änderung in der Geldpolitik erwartet

Forex Capital Markets: Shinzo Abes kontroverse Entscheidung vom Dienstag, die Mehrwertsteuer in Japan von fünf auf acht Prozent zu erhöhen, um dem Haushaltsdefizit mit Staatsmehreinnahmen zu begegnen, setzt die Geldmarktpolitiker der japanischen Zentralbank (BoJ) unter Druck.

Kritiker befürchten, dass dieser Schritt die aufkeimende japanische Volkswirtschaft von ihrem Wachstumstrend abbringen könnte. Seit der Einführung der unkonventionellen und nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik – landläufig "Abenomics" genannt – hat sich in Japan einiges getan. Der Mix aus Yen Abwertung, Erhöhung der öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur und quantitativer Lockerung über die Geldmarktkanäle der BoJ hat die Wirtschaft an Fahrt gewinnen lassen. So wächst die japanische Wirtschaft mit annualisierten 3,8 Prozent von allen G7 Staaten am stärksten und der Nikkei legte 40 Prozent im Jahresverlauf zu. Der Tankan-Report vom Dienstag bestätigte diese positive Grundstimmung im verarbeitenden Gewerbe und bot Abe einen günstigen Zeitpunkt für die offizielle Ankündigung der Mehrwertsteuererhöhung.

Auf der anderen Seite sind weiterhin deflationäre Tendenzen erkennbar. Auch als eine höhere Inflation als vom Markt erwartet letzte Woche verkündet wurde (0,8% vs. 0,7 %), zeigte sich auf den zweiten Blick, dass dies vor allem auf höhere Energiekosten zurückzuführen war. Ein breit angelegter Preisanstieg bleibt weiterhin aus.

1997 bewirkte auch die Mehrwertsteuererhöhung eine langanhaltende Deflation und zwang den damaligen japanischen Premierminister zum Rücktritt. Soviel ist sicher, Abes Regierung wird das wirtschaftliche und politische Risiko im Auge behalten müssen.

Für das morgige Treffen der Bank of Japan erwarte ich dennoch keine wesentlichen Änderungen in der Geldpolitik. Auch wegen des positiven Tankan-Berichts besteht kurzfristig in der Geldpolitik kein Handlungsbedarf. Interessant dürften allerdings die Äußerungen der Notenbanker zu den geplanten Steuererhöhungen werden.

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