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Gold-Kolumne: Auf ein Neues (Hoch)!

Aufwärtstrends haben es so an sich, dass es immer wieder zu neuen Hochs kommt. Im Falle des Goldes ist damit direkt stets ein neues Allzeit-Rekord-Niveau verbunden. Ich weiß gar nicht, wie oft ich die Kolumne an dieser Stelle in der letzten Zeit schon mit der Vermeldung eines neuen Hochs betiteln durfte. Entscheidend ist jedoch, dass sich die zuvor gestellten Prognosen mit jedem neuen Hoch auch wieder behaupteten.

Unglaubliche Dynamik

Dem Goldmarkt liegt derzeit eine sehr starke Dynamik zugrunde. Während der Dollar in der letzten Zeit regelrecht Achterbahn gefahren ist, verharrte der Goldpreis ruhig in seiner Konsolidierung auf hohem Niveau. Das war als Zeichen der Stärke zu werten, wie Sie den Gold-Kolumnen der letzten beiden Wochen problemlos entnehmen können. In Euro erreichte der Goldpreis bereits letzte Woche neue Rekorde.

Eine erweiterte Korrektur blieb damit vorerst aus und der Trend bleibt seinem nach wie vor steilen Anstieg treu. Die Unterstützungen oberhalb der 1.300 Dollar konnten sich allesamt behaupten, das spricht für eine nach wie vor konstante Nachfrage. Allerdings muss auch damit gerechnet werden, dass die 1.400 Dollar nun nicht endgültig eingenommen sind. Es kann durchaus noch einmal darunter gehen, denn bisher traten die 1.400 Dollar als signifikante Kursmarke nicht in Erscheinung.

Was bedeutet das alles?

Vor Monaten noch galt der Goldpreis als ein Indikator für das Ausmaß der Wirtschaftskrise. Es wurde viel darüber geschrieben, auch hier, dass die Anleger sich damit gegen Inflationsrisiken absichern würden und überhaupt in Krisenzeiten vermehrt zum Gold griffen. Die Weltwirtschaft hat sich bis heute jedoch stark erholt, Gold wird trotzdem teurer. Eigentlich hätte eine Erholung dann auch Abverkäufe in Gold bedeutet. Oder?

Chart: Dollar und Euro in Gold

Lassen Sie es mich kurz fassen: Der hohe Goldpreis ist nach wie vor als Krisenindikator zu werden. Nur ist es so, dass die Wirtschaftskrise von einer Währungs- beziehungsweise Vertrauenskrise abgelöst wurde. Spiegeln sie einmal die Achsen der Charts, dann sehen Sie es sofort. Hier wird nun nicht mehr Gold in Dollar beziehungsweise Euro, sondern es werden die Währungen in Gold gemessen. Und siehe da: Der Wertverfall ist beängstigend.

Erklärung

Im Dezember 2005 mussten Sie für eine Unze Gold 519,20 Dollar beziehungsweise 440,13 Euro bezahlen. Für dasselbe Geld erhielten Sie heute keine ganze Unze mehr, da der Goldpreis in beiden Währungen angestiegen ist. Genauer: Sie bekämen in Amerika lediglich 0,37 Feinunzen (grüne Linie) und in Europa 0,41 Feinunzen (blaue Linie) zurück. Gleichermaßen sprechen diese Zahlen für den Kaufkraftverfall des Dollars beziehungsweise des Euro, gemessen in Gold.

In dieser Entwicklung konnte unsere Leid-Währung Euro sogar noch ein bisschen besser, oder sagen wir, weniger schlecht abschneiden als der Greenback. Das ist sicherlich auch dem Verhalten der FED geschuldet. Stichwort: Inflation. Durch ein fortschreitendes Aufblähen der Geldmenge und eine fortschreitende Verschuldung geraten die Papierwährungen dieser Erde immer weiter unter Druck. Diese Realität steckt im Anstieg des Goldes.

Fazit

Mit jedem neuen Hoch im Goldpreis geht auch ein neues Minimum im Wert einer Währung, gemessen in Gold, einher. Dieses Szenario passt in die Gegenwart, wo mit Währungskrise, Euro-Schuldenkrise und Beinahe-Staatspleiten im Monatstakt neue Hiobsbotschaften die Märkte erreichen. Manch einer wähnt das Ausmaß der schleichenden Katastrophe schon in seiner finalen Phase. Das ließe Gold langfristig immer weiter Ansteigen. Es sieht ganz danach aus, aber warten wir’s ab.

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