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Gold: Starker Auftritt zum Jahresanfang
Der Goldkurs konnte in der ersten vollständigen Handelwoche des Jahres wieder deutlich zulegen und einen Teil seiner Verluste aus dem Dezember wettmachen. Nachdem der Goldkurs kurz vor Weihnachten bis unter 1090US-$ je Feinunze gefallen war, steht der Goldkurs zum Wochenschluss schon wieder bei 1136,30US-$. Der neue Schwung auf dem Goldmarkt resultiert vor allem aus der neuerlichen Schwäche des Dollar.
Am vergangenen Wochenende trat die Fed in Form von Fed-Chef Bernanke und dessen Vize Donald Kohn Spekulationen entgegen, die Fed könnte schon im ersten Halbjahr dieses Jahres wieder an der Zinsschraube drehen. Beide bekräftigten aber, nicht besorgt über das aktuelle Niveau der Inflation zu sein. Insbesondere Kohn warnte, dass die Kerninflationsrate – ohne Energie und Lebensmittelpreise – noch weiter sinken könnte. Gerade für Energie und Lebensmittel gingen die Preise aufgrund der Rohstoff-Hausse im vergangenen Jahr deutlich nach oben. Dies spricht für eine weiter expansive Geldpolitik um den deflationären Tendenzen entgegen zu wirken.
Am Freitag konnte Gold nach den schlechten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt innerhalb weniger Minuten um 20US-$ zulegen. Der Stellenabbau setzte sich mit einem Verlust von 85.000 Stellen weiter fort. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 10,0%. Damit wurden die Prognosen der Fed, die in den letzten Wochen, immer wieder darauf hinwies, dass die Krise noch nicht überstanden sei, vorerst bestätigt. Viele Volkswirte hatten darauf spekuliert, dass nach dem größten Arbeitsplatzabbau seit 60 Jahren, sich mit den Daten vom November eine Trendwende vollzieht und die Fed, eine restriktivere Goldpolitik betrieben würde, um den Inflationsgefahren entgegenzuwirken.
Auch die physische Nachfrage nach Gold bleibt weiter hoch. So wies der weltweit größte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust in der Korrektur weitere Zuflüsse auf und liegt damit auf dem Niveau seines Bestandsrekords aus dem Juni 2009. Daneben trat zuletzt auch wieder die asiatische Schmuckindustrie verstärkt auf der Nachfrageseite auf.
Wie könnte es beim Gold weiter gehen?
Der Goldkurs hat sich pünktlich zum Jahresstart berappelt und die Abwärtsbewegung erstmal gestoppt. Durch das entstandene Tief dieser Korrektur kann nun eine neue Aufwärtstrendlinie gezeichnet werden. Die im August beginnende Aufwärtstrendlinie verläuft aktuell im Bereich von gut 1100US-$. Zum Zeitpunkt der Analyse kostet die Feinunze 1136,30US-$.
Im Bereich der Aufwärtstrendlinie verläuft auch der erste Unterstützungsbereich. Darunter erhält der Goldkurs Unterstützung im Bereich von 1075US-$ und dann im Bereich von 1020US-$. Widerstände erwarten den Goldkurs auf seinem Weg nach oben im Bereich von 1160US-$ und 1180US-$. Darüber sollte der Weg bis zum Allzeithoch bei 1226US-$ frei sein.
Der RSI notiert bei 53,31 Punkten und im neutralen Bereich.
Der MACD hat in dieser Woche ein Long-Signal generiert. Dieses Signal könnte weitere Kauforders nach sich ziehen.
Aktuell generiert Gold auf Tages-Chart Basis folgende Fibonacci-Marken vom
Hoch vom 03.12: 0% – 1073,80 / 38,2% – 1131,72 / 50% – 1149,86 / 61,8% – 1168,00 / 76,2% – 1190,24 / 100% – 1226,10.
Trader sollten den Schwung der vergangenen Woche für Longpositionen nutzen. Dabei sollten die Fibonacci-Level im Auge behalten werden. Wird eine Fibonacci-Marke nicht nachhaltig überwunden, sollte die Position glatt gestellt werden.
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