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Gold weiterhin antriebslos
In dieser Woche blieb der Preis für eine Feinunze Gold bei geringer Volatilität per Saldo unverändert. Maßgebend für die Veränderungen des Goldpreises waren wie in den Vorwochen bereits die Schwankungen auf dem Devisenmarkt. Insbesondere das Zerren der EU-Partner um finanzielle Hilfen für Griechenland lag belastend auf dem Kurs für eine Feinunze Gold. Nachdem Bundeskanzlerin Merkel, sich erneut gegen finanzielle Hilfen für Griechenland aussprach, stürzte der Euro auf das bisherige Jahrestief bei 1,3283 $. Mit dem vice versa steigenden Dollar ging der Goldkurs ebenfalls in die Knie. Erst als sich am Donnerstagabend die Regierungschefs der Eurozone auf einen Notfallplan für Athen einigen konnten, wirkte sich das positiv auf den Goldkurs aus. Die Situation bleibt für den Euro weiter ungewiss. In dieser Woche wurde auch das Bonitätsrating von Portugal herabgestuft. Im vergangenen Herbst begann die Griechenland-Krise zunächst auch mit der Herabstufung des griechischen Bonitätsratings.
Unterstützend wirkte durch den fallenden Goldkurs eine höhere physische Nachfrage nach Gold. So weisen die Lager des weltweit größten Goldfonds, dem SPDR Gold Trust eine beständige Zunahme auf. Zu Beginn des Jahres, als der SPDR Gold Trust seine Lager nicht ausweitete, sahen viele Analysten schon ein Ende des Goldbooms kommen. Auch wenn der Kurs aktuell deutlich unter dem bisherigen Allzeithoch bei 1226 US-$ notiert, so scheint derzeit noch nichts auf eine größere Trendumkehr hinzudeuten.
Neben dem SPDR Gold Trust spielt die Nachfrage aus Indien eine große Rolle. Bereits in der letzten Woche berichteten wir über den starken Aufwärtstrend der Goldimporte nach Indien in den ersten zwei Monaten des neuen Jahres. In dieser Woche veröffentlichte die Bombay Bullion Association eine Schätzung wonach die Importe im März zwar auf 23 bis 28 Tonnen zurückgegangen sein dürften, aber im Vergleich zum Vorjahresmonat rasant gestiegen sind. Im März 2009 importierte Indien lediglich 4,8 Mio. Tonnen Gold.
Wie könnte es mit Gold weitergehen?
Der Goldpreis fiel in dieser Woche kurzzeitig unter die psychologisch wichtige Marke von 1100 US-$. Der langfristige Aufwärtstrend ist weiter intakt. Die Aufwärtstrendlinie verläuft aktuell im Bereich von 1100 US-$. Zum Zeitpunkt der Analyse kostet die Feinunze 1107,20 US-$.
Auf Basis des Tagescharts können folgende Widerstände ausgemacht werden. Bei 1125 US-$ liegt der nächste Widerstandsbereich. Wird dieses Niveau durchbrochen, sollte der Kurs weiteres Aufwärtspotential generieren. Darüber folgt ein kleiner Widerstand bei 1145 US-$ und ein weiterer wichtiger Widerstand bei 1165 US-$
Im Bereich der Aufwärtstrendlinie liegt die erste Unterstützung. Weitere Unterstützung erhält der Kurs der Feinunze im Bereich um 1070 US-$. Fällt der Kurs in der kommenden Handelswoche unter dieses Niveau, droht auch wieder ein weiterer Absturz bis auf 1020 US-$.
Der Goldkurs notiert weiterhin unter der 100-Tageslinie bei 1115 US-$. Die 200-Tagelinie liegt im Bereich um 1050 US-$.
Im Tageschart liegt der RSI im neutralen Bereich.
Der MACD hat ein Short-Signal generiert, welches weiterhin intakt ist.
Wir empfehlen Tradern in der kommenden Woche erst wieder bei einem Ausbruch aus der Trading-Range bei 1100 oder 1140 US-$ Positionen, in die Richtung des Ausbruchs aufzubauen. Der Stopp sollte knapp hinter diese Kursniveaus gesetzt werden.
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