Greensill: Credit Suisse löst Lieferketten-Fonds auf

Bankenverband: Das Schweizer Geldhaus Credit Suisse zieht Konsequenzen aus den Schwierigkeiten von Greensill Capital. Wie die Bank am Freitag mitteilte, löste sie die gemeinsam mit dem Unternehmen betriebenen Fonds zur Finanzierung von Lieferketten mit Wirkung zum 4. März auf.

Credit Suisse nannte Bewertungsunsicherheiten, die eingeschränkte Verfügbarkeit eines Versicherungsschutzes und Herausforderungen bei der Beschaffung geeigneter Vermögenswerte als Gründe dafür.

Erste Auszahlungen in Höhe von rund 80 Prozent der verfügbaren liquiden Mittel seien am 8. März für die in Luxemburg domizilierten Fonds und später in der gleichen Woche für den in Liechtenstein beheimateten Fonds vorgesehen.

 

 

Wie am Freitag berichtet wurde, könnten institutionelle Kunden der Greensill Bank unter Umständen doch eine Entschädigung aus der Einlagensicherung bekommen; vorausgesetzt, die Laufzeit der Einlage betrage nicht mehr als 18 Monate, hieß es. Auf Einlagen, die bereits vor dem 1. Januar 2020 bestanden haben, finde die Laufzeitbeschränkung keine Anwendung.

Tamaz Georgadze, Gründer der Finanzplattform WeltSparen, hat Vorwürfe zurückgewiesen, seinen Kunden riskante Anlagen der Greensill Bank angeboten zu haben. „Wir arbeiten nur mit lizenzierten Banken, die der Bankenaufsicht sowie der Einlagensicherung unterliegen, außerdem sehen wir uns Geschäftsmodell und Eigentümerstruktur an“, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Man könne aber nicht mehr leisten als Finanzaufsicht und Wirtschaftsprüfer, auf deren Arbeit man sich verlassen müsse.

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