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Im Interview: ClickOptions

Im Interview: ClickOptions

broker-test.de Redakteur Mirko Zuber im Gespräch mit Pierre Gil, CEO von ClickOptions, über die Verdopplung der Kundenzahlen in 2004 und einem Einblick in die Welt der digitalen Optionen.

Wann wurde ClickOptions gegründet und wie hat sich das Unternehmen seit dem entwickelt?

Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet. Im Jahr 2004 konnten wir unsere Kundenanzahl auf über 10.000 verdoppeln. Interessant dabei ist vor allen Dingen, dass davon 65% aktiv sind, was den Marktstandard weit übertrifft. Auch der Gesamtumsatz hat sich überproportional entwickelt, so dass der durchschnittliche Umsatz pro Kunde noch gestiegen ist.

ClickOptions bietet seinen Kunden den Handel mit „digitalen“ Optionen – wie funktioniert dieses Anlageinstrument und was ist der Unterschied zu anderen Optionen?

Digitale Optionen zeichnen sich durch ihre leicht durchschaubare Auszahlungsmodalität aus. Tritt die Prognose des Investors ein, erhält er 100 Euro pro Option, tritt sie nicht ein verliert er den investierten Betrag. Das heißt, dass wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts dicht an der Schwelle liegt, teilweise ein Tick darüber entscheiden kann, ob die Option 100 Euro Wert ist oder nichts.

Die Produkte, die ClickOptions anbietet, sind einfacher zu durchschauen und haben eine klarere Struktur als herkömmliche Optionsscheine. Die Optionen sind standardisiert und einfach zu vergleichen. Alle benötigten Informationen wie Hebel, Risiko und möglicher Gewinn können allein am Kaufpreis erkannt werden. Wählt ein Anleger beispielsweise eine Option mit einem Preis von 33 Euro, weiß er, das die Wahrscheinlichkeit des Eintritts dieses Szenarios bei 1/3 liegt, unabhängig von der Laufzeit, dem Basiswert oder des Typs der Option.

So finden auch Anleger, die keinerlei Vorkenntnisse im Bereich der Finanzmathematik haben mit digitalen Optionen einen schnellen Einstieg in die Welt der Derivate. Dabei brauchen sie sich nicht um Fachbegriffe, wie Delta, Vega oder Elastizität zu kümmern.

Erfahrene Anleger schätzen besonders den hohen Hebel digitaler Optionen, mit dem Sie kleinste Schwankungen des Basiswerts verstärken und Ihre Positionen daher auch oft nur wenige Stunden halten. Um immer Produkte mit hohen Hebeln anzubieten, emittiert ClickOptions täglich ca. 600 neue Optionen mit Schwellen dicht am Spot-Preis.

Welche Arten von „digitalen“ Optionen stehen Ihren Kunden zur Verfügung und welche werden am häufigsten gehandelt?

Insgesamt steht dem Anleger eine Palette von 8 Arten digitaler Optionen auf europäische und amerikanische Aktien sowie die wichtigsten weltweiten Indizes zur Verfügung. Mit dieser kann er punktgenau seine Markterwartung umsetzen und von jeder Börsenlage profitieren. So gibt es Knock-In und Knock-Out Optionen amerikanischen und europäischen Typs.

Zudem erlaubt ClickOptions die Stabilität der Kurse zu berücksichtigen (und nicht nur die Hausse oder Baisse), was bei Aktien in zwei Dritteln der Fälle vorkommt. In diesem Fall profitiert der Investor von dem Voranschreiten der Zeit und auch von fallender Volatilität, was bei anderen Optionen sonst normalerweise nicht der Fall ist.

Welche Produkte am häufigsten gehandelt werden ist schwer zu sagen, da sich das Anlegerverhalten sehr schnell der jeweiligen Marktsituation anpasst und wir wie gesagt jeden Morgen unsere Produktpalette aktualisieren. Während die Anleger momentan eher auf bullishe Produkte setzen, war 2004 das meistgehandelte Produkt der Tunnel, bei dem die Anleger von den seitwärts laufenden Märkten und der abnehmenden Volatilität profitiert haben.

Welche Gewinnchancen gibt es und wie sehen die Verlustrisiken aus? Gibt es eine Begrenzung der Gewinne bzw. der Verluste des Kunden?

Da der Investor bei Ausübung einer Option 100 Euro ausgezahlt bekommt und die billigsten Optionen 6 Euro kosten, ist der maximale Gewinn theoretisch auf 1567% „begrenzt“. Jedoch kommen solche Gewinne natürlich eher selten vor. Produkte, die im Tagesverlauf 200% und mehr gewinnen, finden sich jedoch jeden Tag.

Einer unserer erfolgreichsten Kunden in den letzten sechs Monaten hat aus einem Investment von 3.500 Euro einen Bruttogewinn von 231.000 Euro erzielen können, wobei er natürlich aber viel Zeit investiert und auch ein hohes Risiko eingegangen ist.

Zur Sicherheit der Kunden wird der maximale Betrag an offenen Positionen zunächst auf 35.000 Euro begrenzt. Diese kann allerdings angehoben werden, wenn der Kunde ausreichend Erfahrung mit unseren Produkten gesammelt hat und genügend Kapital besitzt. Die Verlustgrenze ist auf jährlich 50.000 Euro pro Kunde festgelegt.

Wie sieht Ihre Zielgruppe aus und für welchen Anlegertyp sind „digitale“ Optionen empfehlenswert?

Im wesentlichen können die Kunden von ClickOptions in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt werden. Die eine sind die sogenannten ‚Heavy-Trader‘. Diese Kunden sind sehr aktiv, verfolgen das Börsengeschehen mehrere Stunden am Tag und reagieren auf aktuelle Ereignisse sofort intraday. Sie machen zwar den meisten Umsatz, jedoch nicht die Mehrzahl der Investoren aus.

Viele Kunden informieren sich auch nur einmal am Tag, meistens kurz vor Börsenbeginn, über die aktuellen Trends und bevorstehenden Ereignisse und platzieren anschließend ihre Voraufträge.

Beide Gruppen jedoch verwalten ihr Portfolio wesentlich aktiver als klassische Anleger an der Börse, so dass die durchschnittliche Orderanzahl pro Kunde und Monat ca. 10 mal höher liegt, als bei klassischen Brokern.

In welchen Ländern bietet ClickOptions seine Produkte/Leistungen an und welche Rolle spielt für Sie der deutsche Markt?

Nach dem französischen Markt hat ClickOptions seine Aktivitäten auf Deutschland (September 2002) und Österreich (Oktober 2003) ausgeweitet. Der deutschsprachige Derivatemarkt ist der am weitesten entwickelte Europas und schon die Hälfte unserer Kunden kommt aus Deutschland.

Ist eine Ausweitung des Angebots auf weitere Länder geplant?

Da die Optionen von ClickOptions nicht gelistet sind, sondern rein OTC (Over-The-Counter) gehandelt werden, müssen Kunden zunächst ein Konto bei ClickOptions eröffnen. Daher dauert es natürlich länger das Angebot allen zugänglich zu machen, auch wenn das Konto keine Gebühren mit sich bringt.

So ist also auf den Märkten, auf den ClickOptions momentan vertreten ist, immer noch erhebliches Potenzial. Daher sind wir momentan noch damit beschäftigt, ClickOptions in den bestehenden Märkten noch bekannter zu machen und noch mehr Investoren für diese neuartige Anlageform zu begeistern.

Bevor wir unser Angebot auf weitere Länder ausweiten, müssen gesetzliche Hürden genommen werden und das Angebot mit den jeweiligen Finanzmarktaufsichten abgestimmt werden. Da in den meisten Ländern digitale Optionen für Privatanleger noch nicht zugänglich sind, wird ClickOptions sich eröffnende Möglichkeiten nutzen.

Wie viele Kunden nutzen derzeit das Produktangebot von ClickOptions?

Über 10.000 mittlerweile, Tendenz steigend.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Brokerage Markt in Zukunft entwickeln?

Nach dem Platzen der Internet-Blase vor drei Jahren, haben einige Anleger das Vertrauen in die Aktienmärkte verloren, so dass es heute in diesem Bereich weniger Privatanleger gibt als vor drei Jahren. Jedoch, das hat das Jahr 2004 gezeigt, sind Derivate mehr den je gefragt. Daher wird es für spezialisierte Broker einfacher sein Kunden zu gewinnen als für die großen Broker.

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