Invest 2015: Wie Anleger der Niedrigzinsfalle entkommen

Börse StuttgartUmfeld für sicherheitsorientierte Sparer bleibt schwierig – Aktien spielen 2015 wesentliche Rolle – Invest: breites Infoangebot für selbstbestimmte Anleger

 

Ein turbulentes Anlagejahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Geld- und währungspolitische Entscheidungen der Zentralbanken, geopolitische Konflikte wie die Nahost-Krisen und Zweifel an der Konjunkturentwicklung in Europa bewegten die Kapitalmärkte und sorgten beim Dax für hohe Kursschwankungen. Gleichzeitig verharrte das Zinsniveau auf einem historischen Tief. Da die meisten Privatanleger hierzulande einen Großteil ihres Vermögens nach wie vor am liebsten aufs Sparbuch legen, mussten sie sich mit Mini-Zinsen zufrieden geben. "Gerade das Jahr 2014 stellte bisher an Anleger besondere Herausforderungen und auch in 2015 wird sich dies wohl kaum ändern", sagt Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW). "Die Komplexität, die sich aus den geopolitischen Verwerfungen ergeben, treten neben die eh schon nicht einfache Frage, wo überhaupt noch bei angemessenem Risiko real eine Rendite verdient werden kann." In diesem Marktumfeld braucht es dem Experten zufolge Vertrauen, Informationen und die verständliche Vermittlung komplexer Zusammenhänge. Auf der Invest 2015 finden Anleger eine breite Plattform, um sich über den Finanz- und Anlagemarkt aus erster Hand zu informieren. Die größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzen und Geldanlage findet am 17. und 18. April 2015 auf der Messe Stuttgart statt.

 

Angesichts der Niedrigrenditen bei festverzinslichen Wertpapieren verweisen Finanzprofis für 2015 vor allem auf die wichtige Rolle von Aktien bei der Vermögensanlage. Laut einer aktuellen Studie stehen die Unternehmenstitel bei Vermögensverwaltern hoch im Kurs. Sie investieren demnach rund 40 Prozent des anvertrauten Vermögens in Aktien und Aktienfonds. Allerdings kann sich die breite Masse der Anleger bislang nicht für die Anlageklasse erwärmen. Wie eine repräsentative Umfrage aus diesem Jahr zeigt, würde bei einem Anlagevolumen von 100.000 Euro fast jeder Zweite hierzulande kein Geld in Aktien anlegen. Auch Christoph Lammersdorf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Boerse Stuttgart Holding GmbH, beobachtet einen Nachholbedarf bei den Deutschen in Sachen Aktie. Besonders deutlich werde dies am Vergleich mit den USA. „In den Vereinigten Staaten besitzt jeder Zweite Aktien, in Deutschland ist es nur jeder Siebte“, sagt Lammersdorf. „Während sich hierzulande die Mehrheit immer noch auf den Staat als Garant für die Altersvorsorge und eine vermeintlich sichere Geldanlage verlässt, zeigen die Anleger auf der anderen Seite des Atlantiks seit jeher mehr Eigeninitiative und Risikobewusstsein.“ Deutsche Anleger könnten sicherlich von den USA lernen: Die Beschäftigung mit Wertpapieren biete langfristige Möglichkeiten, an der wirtschaftlichen Entwicklung teilzuhaben und Vermögen aufzubauen, sagt Lammersdorf.

Davon, dass sich Anleger intensiv mit den Chancen und Risiken von Aktien und anderen Anlageklassen wie Zertifikate auseinandersetzen sollten, ist auch Anouch Wilhelms von der Commerzbank überzeugt. „Das aktuelle Marktumfeld stellt die Spar-Nation Deutschland in Sachen privater Geldanlage vor enorme Herausforderungen“, sagt Wilhelms. „Hier sind vor allem Zertifikate eine interessante Alternative, auch als Risikopuffer gegen Kursverluste.“ Das Volumen an Discount- und Bonus-Zertifikaten sowie Aktienanleihen sei im Jahresverlauf um rund 20 Prozent gestiegen. Dieser Trend werde sich auch 2015 weiter fortsetzen, ist Wilhelms überzeugt. „Die Nachfrage zeigt eindeutig in Richtung Teilschutz-Papiere.“ Zu diesen und weiteren Anlagethemen liefert die Invest 2015 mit ihren sechs Themenschwerpunkten – Fonds, Vermögensverwaltung, EUWAX Themenpark, Rohstoffe und Edelmetalle, Nachhaltige Geldanlage und Trading – ein umfassendes Informationsangebot. Besucher können sich zudem auf rund 300 Veranstaltungen im Kongress und Rahmenprogramm freuen, die geballtes Finanz-Know-how und einen hochkarätigen Erfahrungsaustausch mit Anlageexperten bieten.


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