Italienischer Haushaltsplan lässt Anleiherenditen steigen

XTBDie europäischen Aktienmärkte scheinen die Wall Street-Rückgänge vom Donnerstag zu ignorieren. Kurz nach der Eröffnung bewegten sich die meisten von ihnen über den gestrigen Schlussniveaus. Die Ausnahme ist der italienische Aktienmarkt, der weiterhin von den haushaltspolitischen Sorgen belastet wird. Nach den ersten 30 Handelsminuten notiert der italienische FTSE MIB (ITA40) leicht im Minus.

Die ablehnende Haltung gegenüber italienischen Vermögenswerten spiegelt sich auch am Anleihemarkt wider, da sich die Zinsdifferenz zu den 10-jährigen Bundesanleihen auf über 330 Basispunkte (höchstes Niveau seit 2013) ausgeweitet hat. Doch worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen?

Die Zinsdifferenz zwischen Anleihen aus Italien und Deutschland erreicht aufgrund des steigenden Drucks hinsichtlich des italienischen Haushaltsplans ihren höchsten Stand seit 2013. Quelle: Bloomberg

 

 

Am Donnerstag haben die EU-Kommissare Dombrovskis und Moscovici in einem Schreiben an den italienischen Finanzminister Giovanni Tria geschrieben, dass der Haushaltsentwurf für 2019 einen direkten Verstoß gegen die EU-Vorschriften darstellt. Die italienischen Sorgen belasten auch den Euro, da die Gemeinschaftswährung gegenüber dem USD (unter 1,1450 zum Zeitpunkt des Schreibens) niedriger notiert, was die steigende Risikoprämie widerspiegelt. Doch warum stellt die EU den italienischen Haushalt in Frage, obwohl die Defizitgrenze von 3% (gemessen am BIP) nicht überschritten wurde?

Da die europäische Wirtschaft möglicherweise bereits in diesem Jahr ihren Höhepunkt des Konjunkturzyklus erreicht haben könnte, erscheint eine höhere Verschuldung zweifelhaft.

 

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Der Sicherheitspuffer wird daher wahrscheinlich nicht ausreichen, um eine Überschreitung der 3%-Marke verhindern zu können. Die italienische Regierung möchte natürlich ihre Wahlversprechen, wie z.B. die Senkung des Renteneintrittsalters, einhalten. Es sei angemerkt, dass Italien die zweithöchste öffentliche Verschuldung in der EU hat (hinter Griechenland). Wenn diese also bereits nicht in einem Umfeld mit solidem Wirtschaftswachstum abgebaut werden kann, dürfte sich daran auch zukünftig nichts ändern. Dies ist das Hauptrisiko, das die Anleger derzeit einpreisen.

Beachten Sie, dass die italienische Zinskurve derzeit über der europäischen Renditekurve (Bewertung: BBB oder darunter) liegt.

Im DE30-Wochenchart kann man feststellen, dass die 11.900 Punkte bisher unüberwindbar waren und es höchst unwahrscheinlich ist, dass sich dies bis zum Ende der Handelswoche ändert. In diesem Kontext wäre ein Test der Unterstützung bei 11.400 Punkten nicht auszuschließen. Die Verteidigung wäre hier für den deutschen Aktienmarkt von großer Bedeutung, da dieses Niveau das 50% Fibo-Retracement der gesamten Rallye von Mitte 2016 bis Anfang des Jahres darstellt. Quelle: xStation 5

 

 

Bei einem Blick auf die DE30-Einzeltitel ist am Freitagmorgen die starke Performance von Wirecard (WDI.DE / WKN: 747206) hervorzuheben. Zwei Hauptgründe sind hier zu nennen. Erstens gab die brasilianische Tochtergesellschaft heute die Einführung ihrer Zahlungsdienste in Brasilien bekannt. Dank dieses Systems werden alle Händler in Brasilien in der Lage sein, sofortige Kartenzahlungen zu akzeptieren, was wiederum die Kundenerfahrung verbessert und den Bedarf an physischem Bargeld reduzieren sollte. Zweitens könnte Wirecard weiterhin von einer Kaufempfehlung von Guggenheim Securities profitieren.

Das Kursziel lag mit 218 EUR deutlich über dem gestrigen Schlusskurs von rund 173 EUR. Continental (CON.DE / WKN: 543900) gerät wiederum durch die Warnung von Michelin (ML.FR / ISIN: FR0000121261) vor einem rückläufigen Absatz in der zweiten Jahreshälfte 2018 in Europa und China unter Druck.

 

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