Lithium-Aktie im Fokus: Sociedad Química mit 7,26% Dividendenrendite in 2023 und 44% Kurschance

Freedom24: Sociedad Química y Minera de Chile (nachstehend Sociedad Química) ist ein Bergbau- und Chemieunternehmen, dessen Geschäftstätigkeit sich auf die Gewinnung von Seltenerdmetallen und Chemikalien konzentriert.

Zu den Endprodukten des Unternehmens gehören Lithium, Jod, Düngemittel und andere Chemikalien, die in der industriellen Produktion verwendet werden.

Das Unternehmen wurde 1968 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Santiago, Chile.

 

Was ist die Idee?

• Neben Lithium stellt Sociedad Química mehrere andere wichtige Produkte her: Fast ein Drittel des Bruttogewinns des Unternehmens wird durch die Jod- und Düngemittelproduktion erzielt.

• Das Unternehmen erwartet, dass die Lithiumnachfrage bis 2024 um 20% steigen wird.
• Hauptwachstumstreiber für den Lithiummarkt sind Elektrofahrzeuge, die bereits 2030 50% des gesamten Fahrzeugbestands ausmachen sollen, wodurch sich die Lithiumnachfrage gegenüber 2023 verdreifacht.
• Im Jahr 2025 soll die Produktion von Sociedad Química das derzeitige Niveau um fast 50% übersteigen, während der Absatz in diesem Jahr um 5-10 % steigen soll.
• Der Hauptkonkurrent von Sociedad Química, Albemarle, drosselt neue Lithiumprojekte, was bereits 2024 zu einer Verknappung des Metalls auf dem Markt führen könnte, obwohl die Nachfrage rasch steigt.
• Gemäß seiner Dividendenpolitik schüttet Sociedad Química zwischen 50% und 100% des Nettogewinns aus, wodurch das Unternehmen eine über dem Branchendurchschnitt liegende Dividendenrendite beibehalten kann.

 

Warum gefällt uns Sociedad Quimica Y Minera De Chile SA?

Grund 1: Langfristiges Wachstum der Nachfrage nach Lithium

Sociedad Química ist ein Bergbau- und Chemieunternehmen, dessen Geschäftstätigkeit auf der Gewinnung von Seltenerdmetallen und Chemikalien beruht.

Die Aktivitäten des Unternehmens sind in sechs Segmente unterteilt:

• Lithium und dessen Derivate, aus denen das Unternehmen Lithiumkarbonat und Lithiumhydroxid herstellt. Im Jahr 2023 produzierte Sociedad Química 170.000 Tonnen Lithium, und die Bruttomarge des Segments betrug 72% der Gesamtproduktion;
• Jod und seine Derivate, in dem das Unternehmen Jod und verwandte Produkte herstellt. Sociedad Química ist der größte Hersteller dieser Chemikalie. Auf dieses Segment entfallen 13% des Bruttogewinns des Unternehmens;
• Specialty Plant Nutrition, aus dem das Unternehmen verschiedene Arten von Nitraten und Spezialmischungen herstellt, die als Düngemittel verwendet werden. Auf dieses Segment entfallen 7% des Bruttogewinns;
• Kalium, aus dem Sociedad Química Kaliumchlorid und Kaliumsulfat herstellt, die ebenfalls als Düngemittel verwendet werden. Auf dieses Segment entfallen 2% des Bruttogewinns des Unternehmens;
• Industriechemikalien, aus denen stellt Sociedad Química Nitrate und Kaliumchlorid her, die in der industriellen Produktion verwendet werden. Auf dieses Segment entfällt 1% des Bruttogewinns.
• Sonstige Produkte und Dienstleistungen umfasst den Verkauf von anderen Düngemitteln, die das Unternehmen zum Teil als Händler weiterverkauft, ohne sie selbst herzustellen.

 

 

Erwähnenswert ist, dass im Jahr 2021 die Einnahmen von Sociedad Química aus den Segmenten Lithium und Spezialdünger einen fast gleich großen Anteil an den Gesamteinnahmen des Unternehmens ausmachten.

Mit dem Anstieg der Lithiumproduktion und des Lithiumpreises erhöhten sich jedoch auch die Einnahmen dieses Segments.

Im Jahr 2023 erwirtschaftete die Sparte etwa 72% des Bruttogewinns des Unternehmens.

Sociedad Química schätzt, dass die weltweite Lithiumnachfrage im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 um etwa 20% steigen wird.

Ein weiterer großer Lithiumproduzent, Albemarle, geht davon aus, dass die Nachfrage nach verschiedenen Formen von Lithium im Zeitraum 2024-2030 mit einer hohen durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 15 – 20% zunehmen und bis zum Ende des Prognosezeitraums 3,3 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) erreichen wird, gegenüber 1,0 Millionen Tonnen LCE im Jahr 2023.

 

 

Lithiumnachfrage könnte sich in 10 Jahren vervierfachen

Wie die obige Grafik zeigt, ist die wichtigste Triebkraft für diese Trends die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (EVs).

Der Bedarf an elektrisch betriebenen Fahrzeugen steigt, da die Weltwirtschaft ihren Verbrauch an kohlenstoffbasierten Kraftstoffen reduziert.

Während einer Telefonkonferenz mit Investoren zu den Ergebnissen des Jahres 2023 stellte das Management von Sociedad Química eine Prognose vor, wonach in 10 Jahren 50% der weltweiten Fahrzeugverkäufe auf Elektrofahrzeuge entfallen könnten.

Unter Einbeziehung von Bussen und Lastkraftwagen sowie der Erhöhung der Kapazität der verwendeten Batterien könnte dies die Lithiumnachfrage auf 4 Millionen Tonnen ansteigen lassen, eine Vervierfachung gegenüber 2023.

Die Prognose von Albemarle ist optimistischer und geht davon aus, dass Elektrofahrzeuge bereits 2030 50% des gesamten Fahrzeugbestands ausmachen werden und der Markt für Elektrofahrzeuge zwischen 2024 und 2030 mit einer ähnlichen Rate wie der Lithiummarkt wachsen wird, d. h. mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 15% bis 20%.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die Produktion von Elektrofahrzeugen bis zum Ende des Prognosezeitraums 8,8 Millionen Einheiten pro Jahr erreichen wird, gegenüber 14,9 Millionen im Jahr 2023.

Gartner prognostiziert außerdem, dass die Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen bis 2030 über 50% liegen wird.

Nach Angaben des Beratungsunternehmens werden die Auslieferungen von Elektro-Pkw im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 19% auf 17,9 Millionen Einheiten steigen.

 

Stromspeicherbedarf steigt durch erneuerbare Energien

Ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber für den Lithiummarkt ist die zunehmende Produktion von Stromversorgungsbatterien, was auf die Instabilität der kohlenstoffneutralen Energiequellen zurückzuführen ist.

So schwankt beispielsweise die Windstärke zu verschiedenen Zeiten, und Solaranlagen können nachts keinen Strom erzeugen.

Das rasche Wachstum der auf erneuerbaren Energiequellen basierenden Erzeugungskapazitäten erfordert einen erheblichen Anstieg der Zahl der Energiespeichersysteme, die in Zeiten geringerer Erzeugung aufgrund natürlicher Ursachen eingesetzt werden können.

Diese Trends führen zu höheren Investitionen in Energiespeichersysteme und ihre wichtigsten Elemente, die Batterien.

Nach Angaben von BloombergNEF wird der Weltmarkt für Energiespeichersysteme bis 2030 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 27% wachsen; bis dahin werden jährlich 110 GW an neuen Kapazitäten in Betrieb genommen.

Die aktuellen Trends in den Zielmärkten von Sociedad Química werden also langfristig für eine starke Nachfrage nach ihren Produkten sorgen, was Vertrauen in das potenzielle Finanzergebnis des Unternehmens weckt.

 

Grund 2: Guter Zeitpunkt für den Einstieg

Das Geschäft von Sociedad Química ist eng mit der Produktion von Rohstoffen verbunden, die für die Umstellung der Weltwirtschaft auf grüne Energie benötigt werden.

Die Branchen Elektrofahrzeuge, Versorgungsbatterien, erneuerbare Energien und andere verwandte Branchen befinden sich noch im Aufbau und bieten ein erhebliches Wachstumspotenzial für die Nachfrage nach den Produkten von Sociedad Química.

Trotzdem ist die Kapitalisierung des Unternehmens gegenüber den Höchstständen von 2022 deutlich gesunken, und die Aktien sind heute nur noch die Hälfte dessen wert, was sie vor anderthalb Jahren waren.

 

 

In Anbetracht der langfristig wachsenden Nachfrage nach Lithium sowie einer Reihe anderer Faktoren ist der Aktienkurs von Sociedad Química unserer Meinung nach derzeit auf einem Niveau, das das Unternehmen zu einem attraktiven Kauf macht.

Zunächst einmal ist es erwähnenswert, dass das Unternehmen eine klare Strategie zur Steigerung der Lithiumproduktion in den nächsten zwei Jahren verfolgt.

 

 

Wie aus der obigen Grafik hervorgeht, strebt das Unternehmen an, seine Produktionskapazität bis 2025 auf 265 Millionen Tonnen zu steigern, ausgehend von 180 Millionen Tonnen im Jahr 2023, und geht dabei von einem Wachstum von 12,3% (CAGR) während des genannten Zeitraums aus.

Während der kürzlich abgehaltenen Telefonkonferenz mit Investoren hat das Management von Sociedad Química eine Prognose für einen Anstieg der Lithiumverkäufe um etwa 5-10 % im Jahr 2024 vorgelegt.

Die nachstehende Grafik zeigt, dass Sociedad Química nach dem Wachstum der Lithiumproduktion auch seine Verkaufsmengen stetig erhöht hat, die seit dem vierten Quartal 2021 um mehr als das 1,5-fache gestiegen sind und im vierten Quartal 2023 einen historischen Rekord erreicht haben.

 

 

Wie die obige Grafik zeigt, sind die Lithium-Verkaufspreise jedoch seit ihrem Höchststand im Jahr 2022 deutlich gesunken, was der Hauptgrund für die sinkende Marktkapitalisierung des Unternehmens ist.

 

 

Im Jahr 2024 könnten sich die Bedingungen auf dem Lithiummarkt jedoch dank der folgenden Faktoren zugunsten von Sociedad Química entwickeln:

1. Wachstum der Lithiumnachfrage, das 20-30% erreichen könnte (siehe Grund
2. Einer der größten Konkurrenten von Sociedad Química, Albemarle, hat angekündigt, die Investitionen in neue Projekte zu kürzen und die im Bau befindlichen Kapazitäten zu verlangsamen, um eine Lithiumknappheit zu schaffen, die den Markt von einem sich abzeichnenden Angebotsüberschuss befreien könnte;
3. Nahezu völliger Mangel an Möglichkeiten, neue Lithiumprojekte zu starten, die bei den derzeitigen Preisen rentabel wären, was das Angebotswachstum ebenfalls einschränken wird.

Vor dem Hintergrund einer Verlangsamung der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten durch einen großen Wettbewerber und der Unrentabilität neuer Lithiumabbauprojekte in den meisten Regionen der Welt wird Sociedad Química die Kapazitäten weiter ausbauen.

Auf diese Weise wird das Unternehmen in der Lage sein, von dem potenziellen Anstieg der Lithiumpreise und -absatzmengen zu profitieren.

 

Grund 3: Dividendenausschüttung

Trotz der Verschlechterung der Marktbedingungen zahlt Sociedad Química weiterhin Dividenden aus.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Zahlungen unregelmäßig erfolgen und in der Höhe der zugewiesenen Barmittel variieren.

Im Jahr 2023 betrug die Ausschüttung pro American Depositary Share (ADS) beispielsweise 5,03 Dollar, was einer Dividendenrendite von 7,26% auf den Durchschnittswert der an der NYSE gehandelten ADS entspricht.

Diese hohen Dividendenzahlungen waren auf die hohen Lithiumpreise zurückzuführen, dank derer das Unternehmen gute Finanzergebnisse vorweisen konnte.

Erwähnenswert ist auch, dass Sociedad Química trotz der schwächeren Marktbedingungen weiterhin einen Nettogewinn erwirtschaftete.

Auf der Grundlage der Dividendenpolitik des Unternehmens und seiner jüngsten Finanzergebnisse schätzen wir die ADS-Rendite auf 2% bis 3% im Jahr 2024.

Sollte sich der Lithiummarkt verbessern, könnten die Dividendenausschüttung und die Rendite höher ausfallen als prognostiziert.

Somit dürfte die Dividendenrendite von Sociedad Químic im Jahr 2024 weiterhin über dem Branchendurchschnitt liegen, was zusätzliches Anlegerinteresse auf das Unternehmen lenken könnte.

 

Sociedad Química Finanzergebnisse

Die Finanzergebnisse von Sociedad Química im Jahr 2023 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

• Der Umsatz lag bei 7,47 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 30,28% gegenüber 2022.
• Adj. EBITDA sank von 5,84 Milliarden Dollar auf 3,18 Milliarden Dollar. Die Adj. Marge fiel von 54,51% auf 42,59%.
• Der Nettogewinn betrug 2,01 Milliarden Dollar gegenüber 3,91 Milliarden Dollar vor einem Jahr.

Der Rückgang von Umsatz und Gewinn war hauptsächlich auf die niedrigeren Lithiumpreise im Jahr 2023 zurückzuführen.

 

 

 

Sociedad Química meldet Cashflow-Daten nur in seinen geprüften Jahresabschlüssen.

Die aktuellsten verfügbaren Daten stammen daher von Ende 2022:

• Im Jahr 2022 stieg der operative Cashflow auf 4,08 Milliarden Dollar gegenüber 0,82 Milliarden Dollar im Jahr 2021.
• Der freie Cashflow stieg von 0,36 Milliarden Dollar auf 3,17 Milliarden Dollar.

Das Wachstum des operativen und freien Cashflows wurde durch den Umsatzanstieg im Jahr 2022 angetrieben.

 

 

Die Bilanz von Sociedad Química kann als stabil bezeichnet werden:

• Die Gesamtverschuldung beträgt 4,47 Milliarden Dollar.
• Die liquiden Mittel und kurzfristigen Anlagen belaufen sich auf 2,37 Milliarden Dollar.
• Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Adj. EBITDA LTM beträgt 0,2x.
• Der Zinskostendeckungsgrad beträgt 19,7x.

Dieser Verschuldungsgrad deutet auf eine ausgezeichnete finanzielle Stabilität des Unternehmens hin, und die hohen Barreserven ermöglichen es dem Unternehmen, sich an neuen Projekten ohne nennenswertes Fremdkapital zu beteiligen.

 

 

Bewertung der Sociedad Química Aktie

Sociedad Química wird mit einem Abschlag zum Branchendurchschnitt gehandelt, während EV/Umsatz bei 1,24x, EV/EBITDA bei 3,32x, KGV bei 7,08x und Fwd KGV bei 13,11x liegen.

 

 

Das durchschnittliche Kursziel der 9 führenden Investmentbanken an der Wall Street liegt bei 67 $ pro Aktie.

Unserem Konsens zufolge ist das Unternehmen im Vergleich zum Branchendurchschnitt und zu historischen Multiplikatoren unterbewertet.

Der Fair Value der Aktie liegt bei 69,1 $, was einem Aufwärtspotenzial von 44% entspricht.

 

 

Sociedad Química Aktie Chart

 

Hauptrisiken

• Verbleib der Lithiumpreise auf dem derzeitigen Niveau. Wenn die Lithiumpreise auf niedrigem Niveau bleiben, wird Sociedad Química sein Wachstumsprogramm revidieren müssen, da das Unternehmen nicht in der Lage sein wird, dem Markt sein volles Produktionsvolumen anzubieten. Außerdem könnte das Unternehmen dann mit einem Rückgang des freien Cashflows konfrontiert sein, was sich auf die Kapitalrückzahlung an die Aktionäre auswirken würde.
• Die Batterieindustrie steht nicht still, und es besteht die Möglichkeit, dass neue Technologien mit anderen Materialien auf den Markt kommen, die effizientere Möglichkeiten zur Energiespeicherung bieten. Dies könnte sich auf das Angebot und die Nachfrage nach Lithium auswirken, was sich wiederum negativ auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auswirken könnte.
• Sollte sich die Produktion von Elektrofahrzeugen in der Realität als bescheidener erweisen als prognostiziert, würde die Nachfrage nach Lithium zurückgehen, was sich auf die Finanzergebnisse von Sociedad Química und ihre Marktkapitalisierung niederschlagen dürfte.