Magnificent 7: Was ist dran, an der Story?

quirion: Sechs große Technologiewerte und ein Autobauer werden seit einer Weile als die „glorreichen Sieben“ gehandelt.

Und in der Tat schreiben die Unternehmen eine aufregende Börsenstory.

Doch es wäre ziemlich waghalsig, sich bei der Geldanlage allein auf solche „Börsenhelden“ zu verlassen.

Der Westernklassiker „Die glorreichen Sieben“ aus den 1960er Jahren erzählt die Geschichte von sieben Revolverhelden.

Es geht um den Kampf gegen eine Übermacht von Banditen, die unter schmerzhaften Verlusten letztlich in die Flucht geschlagen werden.

Der Streifen war ein riesiger Publikumserfolg. Heldengeschichten kommen einfach gut an.

Seit vergangenem Jahr kursiert der Filmtitel an den Aktienmärkten als Schlagwort.

Da sind mit den „Magnificent 7“ die Börsenschwergewichte Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla gemeint.

Michael Hartnett, Analyst der Bank of America, prägte den Begriff, um die Marktdominanz der sieben Unternehmen auf den Punkt zu bringen.

Es dauerte nicht lange, dann gab es einen speziellen Index – und natürlich auch entsprechende Produkte für die Geldanlage.

 

Magnificent 7 treiben S&P 500 – Ohne sie nur halbes Plus

Die Börsenstory der „Magnificent 7“ ist schon abenteuerlich: Rechnet man die Performance der sieben Unternehmen aus dem S&P 500 heraus, wäre das Plus dieses Index 2023 nur halb so hoch ausgefallen.

Zusammen kamen sie Anfang Februar auf ein Börsengewicht von rund 13 Billionen US-Dollar.

Zum Vergleich: Außer den USA und China hat kein Land ein höheres Bruttoinlandsprodukt.

Es verwundert also kaum, wenn Quartalszahlen der sieben Unternehmen an der Börse eine ähnlich breite Beachtung finden, wie sonst nur volkswirtschaftliche Daten.

 

 

Favoriten können schnell wechseln

Schlagworte wie das von den „Magnificent 7“ verleiten aber schnell zu Fehlschlüssen.

Sie lenken die Aufmerksamkeit auf eine ganz kleine Auswahl an Unternehmen.

Hier und da wird der Eindruck erweckt, diese seien eine „sichere Wette“. Doch das stimmt natürlich nicht.

Denn die Beliebtheit einzelner Aktien kann sich schnell ändern.

Beispiel Tesla:

Schaut man auf die Entwicklung von Anfang Januar bis Ende Dezember 2023, lag das Kursplus bei über 100 Prozent.

Ändert man den betrachteten Zeitraum und blickte zum Beispiel am 7. Februar dieses Jahres auf die zurückliegenden zwölf Monate zurück, lag die Aktie mit rund sechs Prozent im Minus.

Ohnehin sind die Geschäftsmodelle sowie die spezifischen Chancen und Risiken der sieben Unternehmen sehr unterschiedlich.

Beim Chiphersteller Nvidia zum Beispiel waren es vor allem Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz, die der Aktie zu ihrem Boom verhalfen.

Allerdings ist Nvidia stark von Zulieferungen des taiwanesischen Chipproduzenten TSMC abhängig.

Und damit davon, dass etwaige politische Spannungen zwischen Taiwan und China die Lieferketten nicht behindern.

Künstliche Intelligenz ist auch das Thema, dass der Aktie von Microsoft neuen Schwung gegeben hat.

Doch wer bei diesem Megatrend in Zukunft die Nase vorn haben wird, ist noch längst nicht ausgemacht.

 

Eine Anlagestrategie für alle Fälle

Welche Unternehmen die Entwicklung 2024 dominiert haben werden – und in welcher Richtung – wird sich erst in der Rückschau genau sagen lassen.

Klar ist: In den Kursen der „glorreichen Sieben“ stecken schon sehr ambitionierte Erwartungen an die weitere Gewinnentwicklung der Unternehmen.

Das Risiko von Enttäuschungen ist also vergleichsweise hoch.

Renditechancen stehen immer Risiken gegenüber.

In der Anlagestrategie ist es daher ratsam, das Verhältnis von Renditechancen und Risiken entsprechend dem individuellen Risikoprofil möglichst zu optimieren.

Das genau passiert im globalen ETF-Portfolio von quirion.

Über ETFs sind darin auch die „Magnificent 7“ enthalten.

Ihr Gewicht am Gesamtportfolio mit seinen 8.132 Aktien macht einen Anteil von 9,22 Prozent aus.

Damit leisten die „glorreichen Sieben“ bei steigenden Kursen im globalen ETF-Portfolio einen wichtigen positiven Performancebeitrag.

Wenn einzelne Aktienkurse aber fallen, ist das Verlustrisiko jedoch geringer als in höher gewichteten Portfolios.

Sich auf vermeintliche „Börsenhelden“ zu beschränken, ist für den systematischen Vermögensaufbau jedenfalls ein viel zu großes Wagnis.

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