Marktausblick: Vorsichtig optimistisch für das Anlagejahr 2023

DWS Investments: „Nach dem Katastrophenjahr 2022 blicken wir vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2023. Und das, obwohl auch im Jahr 2023 die politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten nach wie vor äußerst hoch sind“, sagt Björn Jesch, Global Chief Investment Officer der DWS.

„Gerade das Jahr 2022, in das wir in der Erwartung eines kräftigen Aufschwungs gestartet waren, hat uns gezeigt, wie schnell und wie dramatisch sich die Dinge zum Negativen hin ändern können.“

Für die Aktienmärkte erwarten wir in diesem Jahr, dass sie Anlegern nach den größtenteils zweistelligen Verlusten des letzten Jahres zumindest nominal wieder positive Renditen bescheren werden.

Die wirtschaftliche Schwäche in Europa und den USA dürfte – unter anderem dank der überaus robusten Arbeitsmärkte – nicht so stark ausfallen, wie es derzeit in den Kursen eingepreist ist. Das gilt insbesondere für Europa.

Zudem scheinen die Abwärtsrisiken für Aktien angesichts der ohnehin schon sehr gedrückten Marktstimmung weniger stark ausgeprägt als befürchtet.

„Trotz dieser zurückhaltend positiven Einschätzung sollten Anleger aber auch wieder verstärkt ihr Augenmerk auf Anleihen legen, insbesondere auf Unternehmensanleihen“, so Jesch.

 

 

Aktien

Unruhige Märkte erwartet – Europa nach wie vor aussichtsreich

Die gute Nachricht zuerst: Aktien haben unserer Einschätzung nach langfristig gesehen nichts von ihrer Attraktivität verloren. Sie können für Anleger die Auswirkungen einer hohen Inflation lindern.

Sie sind – anders als andere Anlagen – auch in Krisenzeiten recht liquide und Anleger können mit der Auswahl der richtigen Titel an Innovationsgewinnen teilhaben.

Kurzfristig gesehen sind die Aussichten nicht ganz so rosig. „Der Markt versucht anscheinend eine Erholung vorwegzunehmen, bevor der Abschwung da ist. Die Bremsspuren sollten verstärkt in den nächsten sechs bis zwölf Monaten sichtbar werden“, warnt Marcus Poppe, Portfolio Manager globale Aktien.

Die Bewertung von US-Aktien sei nach wie vor noch zu hoch. Die Zeiten eines ständig zweistelligen Gewinnwachstums bei US-Titeln sei erst einmal vorbei.

Bei Herstellern von Mobiltelefonen und Halbleitern dürften die Gewinne im Jahr 2023 sogar fallen.

Besser sehe es derzeit in Europa aus. „Wir bleiben deshalb weiterhin bei einer Übergewichtung europäischer Aktien. Zudem bleiben wir bei unserer positiven Einschätzung des Gesundheitsbereichs“, so Poppe.

Zu früh sei es, schon jetzt auf einen Aufschwung von zyklischen Aktien zu setzen, die traditionell von einem Wirtschaftsaufschwung profitierten.

Eine Ausnahme stellten Chemiewerte da. „Die mussten bereits einen deutlichen Rückgang der Gewinne verkraften und sind schon recht günstig bewertet. Sollten die Energie- und Strompreise weiter fallen, dann dürften besonders Chemieunternehmen profitieren“, erwartet Poppe.

 

 

Anleihen

Unternehmensanleihen der Eurozone erscheinen am aussichtsreichsten

Tiefrot ist die Jahresbilanz für die meisten Besitzer von langlaufenden Staatsanleihen ausgefallen. Mit einem Minus von gut neun Prozent bescherten zehnjährige US-Anleihen Euro-Anlegern gerade noch einstellige Wertverluste – die sich ohne die Wechselkursgewinne aber auch auf 15 Prozent summierten.

Noch schlechter fiel die Bilanz für zehnjährige Anleihen aus Schwellenländern und von Bundesanleihen aus. Unternehmensanleihen bescherten Anlegern ebenfalls herbe Verluste.

Auch 2023 dürfte für Anleiheanleger kein ganz leichtes Jahr werden. Bei langlaufenden Staatsanleihen sind wir weiterhin vorsichtig. Die Europäische Zentralbank hat im Dezember angedeutet, dass das derzeitige Renditeniveau ihren zukünftigen Weg einer strafferen Geldpolitik noch nicht adäquat abbildet.

Anders ist die Situation bei Unternehmensanleihen. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage dürften ausgewählte Papiere wieder deutlich attraktiver sein als in der Vergangenheit, mit Ausnahme von Investment-Grade-Anleihen aus den USA.

Bei europäischen Hochzinsanleihen muss kurzfristig mit einer erhöhten Volatilität gerechnet werden.

Langfristig schätzen wir die Perspektiven allerdings durchaus wieder als positiv ein.

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