Mehrere erfolglose Verfahren gegen Wirecard seit 2010

Bankenverband: Die Staatsanwaltschaft München hat in den vergangenen Jahren mehrere Untersuchungen gegen den inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard eingeleitet. Zwischen 2010 und dem Juni dieses Jahres gab es 20 Ermittlungs- und Prüfverfahren. Das geht aus einer Aufstellung des bayerischen Justizministeriums hervor, über die am Donnerstag berichtet wurde.

Im Zusammenhang mit einer Geldwäscheverdachtsmeldung wurde 2011 auch ein Sonderbericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ausgewertet. Folgen für Wirecard hatte das nicht. Das Verfahren sei später eingestellt worden, da ein hinreichender Tatverdacht “insbesondere im Hinblick auf die subjektive Tatseite, Vorsatz oder Leichtfertigkeit” nicht nachgewiesen werden konnte, hieß es.

 

 

Die Frage sei, warum die Staatsanwaltschaft nicht schon früher etwas gefunden habe, sagte Aktieninvestor Tobias Bosler. Dieser Frage müsse nun auch der Untersuchungsausschuss des Bundestages nachgehen. Der traf sich am Donnerstagnachmittag zu seiner konstituierenden Sitzung.

Die Abgeordneten wollen in den kommenden Monaten unter anderem herausfinden, ob das deutsche Fintech-Unternehmen von den Aufsichtsbehörden trotz Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten mit Samthandschuhen angefasst wurde. Bis zu Beginn der ersten Sitzung war umstritten, ob der AfD-Politiker Kay Gottschalk den Ausschuss leiten wird. In einer geheimen Abstimmung setzte er sich aber mit fünf zu vier Stimmen durch.

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