Schuldscheinmarkt Q3: Wachstum durch internationale Deals und Nachhaltigkeitstrends
In Q3 konnte der Schuldscheinmarkt die dynamische Entwicklung des zweiten Quartals fortsetzen. Stand heute wurden in 33 Transaktionen knapp 7 Mrd. EUR valutiert – rund 800 Mio. EUR mehr als in den Monaten April bis Juni. Allerdings fiel in diesen Zeitraum auch der Schuldschein der Porsche Automobil Holding in Höhe von 1,5 Mrd. EUR, dessen Vermarktungsphase bereits im zweiten Quartal abgeschlossen war. Zu den übrigen größeren Platzierungen des dritten Quartals gehören der Schuldschein der österreichischen ÖBB-Personenverkehr AG (650 Mio. EUR) sowie der italienischen Fincantieri SpA (395 Mio. EUR). Gegenwärtig befinden sich nach unserem Kenntnisstand 11 Transaktionen mit einem Startvolumen von 1,1 Mrd. EUR in der Vermarktungsphase.
Bei weiteren 5 Deals (Startvolumen 700 Mio. EUR) ist die Vermarktungsphase bereits abgeschlossen.
Trotz der schwachen Entwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres rechnen wir in Summe damit, dass das Platzierungsvolumen 2025 die Größenordnung von 20 Mrd. EUR erreichen wird.
Zwei Deals wurden wie im Vorquartal mit Nachhaltigkeitskomponente platziert.
Sowohl die Emission der ÖBB Personenverkehr als auch der Schuldschein der Stadtwerke Düsseldorf wurden im Sustainabilitylinked Format mit KPI-Bezug begeben.
Das hohe Emissionsvolumen der ÖBB-Transaktion sorgte dafür, dass sich der Marktanteil von ESG-Transaktionen auf 13 % des Emissionsvolumens leicht erholte, aber weiterhin deutlich unter dem Niveau in den vorangegangenen Jahren blieb.
Handelsunternehmen waren seit Jahresbeginn gerechnet ungewöhnlich stark vertreten.
Mit 12 Deals nahmen sie zusammen mit den Versorgern nach industriellen Dienstleistern (13 SSD) den zweiten Platz bei der Transaktionszahl ein.
Auch beim Platzierungsvolumen sammelte der Sektor die zweithöchste Summe ein (3,1 Mrd. EUR bzw. 19%).
Die Branche industrielle Dienstleistungen brachte es auf eine Emissionssumme in Höhe von 3,3 Mrd. EUR.
Geratete Unternehmen waren im dritten Quartal mit 9 von 33 valutierten SSD-Tranchen wieder etwas stärker engagiert.
In den ersten neun Monaten wurde nun jede fünfte Transaktion von einem Unternehmen mit öffentlichem Agenturen-Rating an den Markt gebracht.
Knapp ein Drittel der Platzierungen (24 Transaktionen) bzw. rund 30 % des Marktvolumens wurden seit Jahresanfang gerechnet von Unternehmen jenseits der deutschen Grenze begeben.
Französische Corporates brachten mit insgesamt neun Deals die mit Abstand höchste Zahl an Schuldscheinen an den Markt.
Fünf davon wurden erst im dritten Quartal valutiert.
Die Platzierung des Automobilzulieferers Forvia beinhaltete zudem auch zwei US-Dollar-Abschnitte.
Schuldschein-Tranchen in der Größenordnung 100 bis 250 Mio. EUR blieben auch in Q3 das populärste Emissionsformat.
Kleinere Schuldscheine von bis zu 50 Mio. EUR spielten hingegen nur eine untergeordnete Rolle.ø ursp.
Angebotsvolumen ø Emissionsvolumen
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