Trumps Steuerreform macht der Wall Street Hoffnung

XTB:

  • Donald Trump präsentierte gestern den Rahmenplan für seine Steuerreform
  • Eine wesentliche Senkung der Körperschaftssteuer ist geplant, viele Fragen bleiben jedoch unbeantwortet
  • Einen genauen Zeitplan gibt es bisher nicht, der Haushaltsentwurf für nächstes Jahr muss vorerst verabschiedet werden
  • Gewinne von US-Aktien könnten in Gefahr sein falls das Weiße Haus es nicht schafft Steuerkürzungen umzusetzen, US30 befinden sich an einer Widerstandslinie   


Donald Trump ist in diesem Jahr kurz davor eine legislativen Erfolg zu erzielen. Nach den zahlreich gescheiterten Versuchen das Gesundheitssystem Obamacare abzuschaffen, besteht der Präsident nun darauf das Thema Steuern zu seinem Hauptanliegen zu machen.

Gestern präsentierte er in Indiana einen Rahmenplan zu seiner Steuerreform mit folgenden Schlüsselpunkten:

  • Amerikanische Körperschaftsteuer soll von 35 auf 20% gesenkt werden
  • Steuer für Kleinunternehmer soll auf 25% herabgesetzt werden
  • Zahl der Grenzsteuersätze soll bei der persönlichen Einkommensteuer von 7 auf 3 reduziert werden, der Kongress könnte sich für einen vierten Grundsteuersatz bei Topverdiener aussprechen
  • Es soll eine einmalige Steuer für die Rückführung von ausländische Gewinne eingeführt werden, Details sollen folgen
  • Einige Steuerabsetzungen (wie z.B. Zinsen) sollen abgeschafft werden (das Ausmaß der Abschreibungen liegt momentan effektiv unter 30%)
  • Erbschaftssteuer soll abgeschafft werden. Außerdem soll es einige Steuerabsetzungsveränderungen bei der persönlichen Einkommensteuer geben  


Laut Trump werden diese Steuersenkungen helfen, das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft weiterhin auf Kurs zu halten. Allerdings gibt es einige Probleme die der Umsetzung im Wege stehen:
 

Haushaltsentwurf 2018 – Der Kongress muss dem Haushaltsentwurf für 2018 einwilligen um einen Abstimmungsprozess über die Steuerreform einzuleiten zu können. Für diese Abstimmung würde eine einfache Mehrheit im Senat (von 41 Stimmen) ausreichen.

Normalerweise wäre eine mehrheit von 60 Stimmen notwendig. Rein theoretisch ist Trump somit nicht auf die Hilfe der Demokraten angewiesen.

Allerdings ist die Verabschiedung des Haushaltsentwurfs keine Selbstverständlichkeit. Die letzte Verabschiedung durch den Kongress war im Jahr 2009. Seitdem ist die Administration auf Übergangsetats angewiesen.
 

Unterstützung der Republikaner – Es gab allgemeinen Applaus bei der Reform der Republikaner, die sich klar für eine liberale Steuerpolitik aussprachen.

Doch der Teufel steckt wahrlich im Detail. Man kann sich leicht vorstellen, dass eine einheitliche Vereinbarung bezüglich Steuerschlupflöchern (Aufgrund von zu vielen Interessengruppen auf Bundesebene) extrem kompliziert ist.

Es ist ebenfalls darauf hinzuweisen, dass der Präsident einen dreimonatigen Deal mit den Demokraten verhandelt hat, die dabei helfen sollen die Stilllegung der Regierung bis Dezember hinauszuzögern.

Der rechte Flügel der Republikaner wird sich das sicher nicht vergessen, während die Demokraten sich gegen Gesetzentwürfe wenden werden bei denen Topverdiener profitieren.    
 

Ertragsneutralität – Der Ausschuss für einen “verantwortungsbewussten Haushalt” geht von geringen Einnahmen von 2 bis 2,5 Billionen aus. Wobei unterstrichen wird, dass es unwahrscheinlich ist, dass diese Steuerkürzungen durch den daraus resultierenden Aufschwung finanziert werden können.

Donald Trump wird sich diesbezüglicher weniger Sorgen machen, doch die Republikaner nehmen die Defizite und Schulden sehr ernst und werden vermutlich versuchen die Haushaltspakete zu kürzen.

Allgemein könnte sich die Steuerreform positiv auf den US Dollar auswirken, da bei den Märkten fiskalpolitische Impulse längst in Vergessenheit geraten sind. Allerdings sind sich Trader auch bewusst, dass es möglicherweise Monate dauert bis es zu einem umsetzbaren Abkommen kommt.

Aufgrund der eher weniger erfolgreichen Erfolgsbilanz des Präsidenten sind die nächsten Schritte seiner Steuerreform weiterhin kritisch zu sehen.    
 

In den kommenden Woche ist daher bei den Aktienmärkte mit weniger positiven Impulsen zu rechnen. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass im Gegenzug zum Dollar die amerikanischen Aktien (US500, US30, US100 auf der xStation Platform) die Gewinne der Trump-Euphorie halten und diese aktuell weiter ausbauen (neue Allzeithochs).

Aufgrund der relativ vagen Aussagen, ist es fragwürdig inwieweit Trumps neuer Plan der Realwirtschaft einen weiteren Schub verleihen könnte.         


Der Markt ist schon seit langem ohne jegliche Korrektur in einem Aufwärtstrend und läuft Gefahr überkauft zu sein. Allerdings bleibt ein klares Verkaufssignal bislang aus. Quelle: xStation5.  


Beim US30-Chart (DJIA30 Basiswert) ist eine interessante Situation zu beobachten. Zuallererst sollte man beachten, dass wir aus Punktperspektive hier vom längsten anhaltenden Kursanstieg reden. In diesem Zeitraum musste der US30 keine bedeutenden Korrekturen hinnehmen.

Dies allein ist natürlich kein “bearishes” Signal, aber der Markt ist genau an der Obergrenze eines steigenden Trendkanals. Dies könnte auf einen überkauften Markt hinweisen.

Was Short-Tradern jedoch fehlt ist ein eindeutiges Verkaufssignal im Wochenchart (W1) welches den US30 nach unten treiben könnte. Erste Unterstützung gäbe es bei 20.300 Punkten – knapp 2.000 Punkte unter dem momentanen Preisniveau.

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