Unruhiger Sommer an den Börsen – Auch der September wird stürmisch bleiben

CMC Markets:

  • Unruhiger Sommer an den Börsen
  • Auch der September wird stürmisch bleiben
  • Chinas Wirtschaft und Amerikas Geldpolitik entscheiden über die Richtung

Das war wohl nichts mit dem Sommerloch und saisonal bedingter Ruhe am Deutschen Aktienmarkt. Im Gegenteil, die Börsen waren gerade im August durch eine heftige Volatilität und teilweise crash-artige Kursverluste gekennzeichnet, die sich in den Börsengeschichtsbüchern verewigen werden. Wie geht es nun im September mit dem DAX weiter? Kurz gesagt, die Turbulenzen an den Finanzmärkten werden wohl noch eine Weile anhalten. Eine hohe Unsicherheit ist im Markt, was nur wirklich nervenstarke Anleger zu diesem Zeitpunkt an die Börse locken sollte. Denn noch sind die Märkte nicht über den Berg.

Volatilität an den Börsen wird noch länger anhalten
Mit der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Börsen- und Wirtschaftsentwicklung in China und der anstehenden Offenmarkt-Ausschuss-Sitzung der US-Notenbank Fed am 16./17. September sind die wohl zwei maßgeblichen Impulsgeber benannt. Zudem zeigt die Erfahrung, dass steigende Volatilitätsindizes, wie wir sie im Moment zum Beispiel im „Angstbarometer“ VDAX sehen, eine gehörige Zeit brauchen, um sich wieder zu beruhigen. Von Januar bis Anfang Juli notierte dieser VDAX größtenteils in einer Range zwischen 15 und 27 Prozent. In der Hochphase der Griechenland-Unsicherheit gab es einen temporären Ausbruch aus der Range mit dann stark ansteigender Volatilität. Kursbewegungen beim DAX von mehr als 1.000 Punkten in die eine oder andere Richtung innerhalb von nur wenigen Tagen waren die Folge.

 

Mit dem jüngsten Kurseinbruch wurde die Range erneut verlassen, wobei selbst mit der anschließenden Erholung der VDAX weiter über dem im Juli erreichten Hoch verharrte. Das spricht für weiter große Kursschwankungen. In früheren Krisen musste der VDAX erst ein Niveau von 50 Punkten erreichen, bevor der Tiefpunkt der Abwärtsbewegung markiert wurde.

US-Notenbank hat den Schlüssel zur Stabilisierung an den Börsen in der Hand
Nach wie vor spricht aber auch viel für weiter steigende Kurse im Jahresverlauf. Erstens ist da immer noch die Alternativlosigkeit der Aktie als Renditebringer, wobei dies nach den vergünstigten Kursen sogar noch mehr gilt. Als zweites Argument ist die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft dank eines schwächeren Euro anzuführen. Der niedrigere Euro könnte durch eine Zinswende in den USA noch zementiert werden, sollte die Notenbank im September die Zinsen anheben, wonach es trotz aller Kursturbulenzen weiterhin aussieht. Denn die Federal Reserve wird sich einen Handlungsspielraum schaffen wollen, sollten die Konjunkturdaten nachlassen. Dann könnte sie nämlich erneut eine Zinswende ins Spiel bringen, diesmal allerdings mit der Wende wieder hin zu niedrigeren Zinsen.

 

Der September ist vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft der ideale Zeitpunkt, einen ersten zaghaften Schritt in Richtung Normalisierung der Geldpolitik zu gehen. Alles andere wäre ein falsches Signal an die Finanzmärkte. Denn eine solche Zinswende wurde in den vergangenen Wochen und Monaten nach und nach in die Kurse eingepreist, nur allein die Unsicherheit darüber, ob und wann die US-Zentralbank Fed handelt, lastet weiter auf den Märkten. Nichts hassen die Investoren mehr als die Unsicherheit.

Die Alternative ist ein langer Prozess der Emanzipation von der Geldpolitik
Zudem bleibt die Frage, wie die chinesische Zentralbank manövriert. Neueste Spekulationen deuten darauf hin, dass sie sich von den Stützungskäufen verabschieden will. Dabei sehnen sich die Marktteilnehmer im aktuellen Umfeld einmal mehr nach einer geldpolitischen Unterstützung durch die globalen Notenbanken. Diese aber wollen die Börsen scheinbar erst einmal weiter beobachten. Damit muss es zunächst erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Oder aber die Börsen müssen sich endlich von der Geldpolitik emanzipieren und sich auf eine Normalisierung einrichten. Aber auch dieser Prozess könnte eine ganze Weile dauern und noch einige Turbulenzen mit sich bringen.

Der DAX ist nicht über den Berg, eine Bodenbildung steht noch aus
Für den DAX bedeutet dies, dass noch nicht alles ausgestanden ist. Die 9.320-Punkte-Marke bleibt damit in der aktuellen Abwärtsbewegung im Fokus. Sollte bei einem erneuten Rückfall diese Marke gehalten werden, dann könnte dies die Bodenbildung für eine erneute Rekordjagd liefern. Bei einem Bruch diese Marke sind Tests der 8.700 und 8.350 Punkte vorstellbar. Es ist gut möglich, dass sich dies schon bis zur Offenmarkt-Ausschuss-Sitzung entscheidet. Sicherheit über den weiteren Kurs in der Geldpolitik könnte danach wieder Stabilität in die Märkte bringen.

Von Andreas Paciorek

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